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Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Titel: Der Atem der Apokalypse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Pinborough
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Chef der ATD konnte man nicht so leicht absetzen wie einen bescheidenen DI . Hask fand, dass sie das zu ihrem Vorteil nutzen sollten, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sich Fletcher so leicht von etwas Verdächtigem abbringen ließ. Er hatte zwar nicht direkt gesagt, dass er seine Ermittlungen allein weiterführen wolle, doch er hatte schließlich darauf bestanden, informiert zu bleiben.
    Hask nippte an seinem Wodka Tonic, während Ramsey sein erstes Bier runterstürzte. »Und was machen wir jetzt?«, fragte der Profiler. Er dachte nicht eine Sekunde, dass Charles Ramsey nach Hause gehen und fernsehen würde, bis er seinen Job zurückbekam. Sie mussten immer noch die Wahrheit über Mr Bright herausfinden, darüber waren sie sich stillschweigend einig.
    Wie könnte auch nur einer von ihnen die Sache auf sich beruhen lassen, nachdem sie die Verwandlung Cravens kurz vor seinem Tod gesehen hatten? Hask hatte die wenigen Sekunden noch nicht verarbeitet, in denen er keine Luft mehr bekommen hatte. Das Licht und die Geräusche waren so krass und überwältigend gewesen, dass ihm alles wehgetan hatte. Caroline Hurke hatte keine Halluzinationen gehabt – und wenn doch, müsste das auch für Tim Hask und Charles Ramsey gelten.
    »Ich werde ein paar Freunde anrufen, die ich in den Medien habe.« Ramsey trank noch einen großen Schluck Bier, doch sein Blick war konzentriert und er war mit den Gedanken weit weg. »Jeder soll erfahren, dass ich mit dem Fall nichts mehr zu tun habe.« Er warf Hask einen Blick zu. »Und Sie auch nicht, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Mein Ruf wird es verkraften.«
    »Gut. Sie sind sehr teuer, deshalb wird es schon ein paar Schlagzeilen geben, wenn die Met Sie entlässt. Erst recht, wenn wir durchsickern lassen, dass Ihnen gekündigt wurde, weil Sie glauben, Jones wäre fälschlicherweise von einem mächtigen Unbekannten als schuldig hingestellt worden.«
    Hask lächelte. »Was der Commissioner natürlich sofort dementieren wird. Damit bekommt die Story noch einen extra Kick.«
    »Genau.«
    Hask kribbelte es vor Aufregung; das machte richtig Spaß. »Dann erklären Sie mir bitte Ihren Plan, Detective Inspector.«
    »Wenn wir je herausfinden wollen, was gespielt wird, müssen wir von zwei Gesuchten mindestens einen finden. Und ich weiß auch, dass es sehr unwahrscheinlich ist, entweder Cass Jones oder Mr Bright zu finden. Bright ist das reinste Gespenst und Jones hinterlässt keine Spuren. Unsere einzige Chance besteht darin, dass sie möglicherweise auf
uns
zukommen, wenn wir es richtig anstellen.«
    »Cass Jones?«
    »Warum nicht? Er ist dort draußen ganz allein. Wir wissen, dass er die Nachrichten sieht, weil er sonst nicht so schnell im Krankenhaus aufgetaucht wäre. Wenn er kapiert, dass wir auf seiner Seite sind, könnte er Kontakt aufnehmen, erst recht, wenn er Hilfe braucht.«
    »Oder er glaubt, es ist eine Falle.« Hask beugte sich vor und legte seine schweren Arme auf den Tisch.
    »Vielleicht, wenn es nur um mich ginge«, meinte Ramsey. »Bei Ihnen ist das was anderes, Sie sind Zivilist. Wenn wir Sie benutzen würden, um ihm eine Falle zu stellen, würde das dem Commissioner schwere Kopfschmerzen bereiten. Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie bei so was mitmachen würden. Das passt überhaupt nicht dazu, wie Sie normalerweise die Dinge beobachten und einschätzen. Ich habe mir Ihre Akte angesehen. Sie ergreifen nie Partei und Cass weiß so gut wie ich, dass Sie es diesmal auch nicht tun würden.«
    »Schön, dass Sie so eine hohe Meinung von mir haben.« Hask lächelte. »Wollen Sie sofort telefonieren oder sollen wir erst noch was trinken?«
    »Trinken wir noch was.« Ramsey grinste. »Sie sind nämlich dran. Und dann machen wir ein bisschen Wind.«

36
    Nicht einfach, sondern eiskalt dunkel kalt … Seine Seele schmerzte vor Einsamkeit, als er vorwärts flog, immer weiter und weiter in die leere Dunkelheit. Er hatte kein Zeitgefühl mehr, es gab keine Zeit mehr vor der Schwärze, oder wenn doch, war sie nur Teil eines Traumes, dem er nachjagte, ohne ihn festhalten zu können. Er war seit einer Ewigkeit hier und trieb hinüber, hindurch und drumherum. Er atmete nicht, doch sein Hals war wund. Während er das Bewusstsein verlor und wiedererlangte, ein Streif hellen Lebens, der durchs All taumelte, fragte er sich, ob er Angst haben müsste. Er war verloren und würde für immer hierbleiben. Dennoch fürchtete er sich nicht. Die Dunkelheit war ihm auf

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