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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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6-Volt-Batterien verkabelt waren, und von dort mit den Wäscheklammern.
    Die Wäscheklammern dienten als improvisierte Zünder, und sie zu basteln, war der komplizierteste Part gewesen. Ihre Spitzen ähnelten Zangenköpfen, an die er Kontaktplättchen aus Metall geleimt hatte. An diese waren die Enden der Kabel angelötet worden. Dann hatte er die Wäscheklammern an eine Scheibe von Rühmanns Bürofenster geklemmt. Es bedurfte nur einer Kugel aus dem Steyr. Wenn die Scheibe zersplitterte, würden sich nicht nur die Zangenköpfe, sondern dadurch auch der Stromkreis schließen, was den Sprengstoff explodieren ließ. Die Druckwelle würde alle Fenster zerspringen und die zweite Sprengladung detonieren lassen. Zweitausend Kugellagerkugeln würden mit irrwitziger Geschwindigkeit durch die Luft schießen.
    Die Konstruktion war alles andere als perfekt, was zum Teil an der knappen Zeit lag. Der Winkel ließ zu wünschen übrig - die Form der Behälter beeinträchtigte die optimale Streuung der Projektile, die aber tückisch von den Wänden abprallen würden. Doch er war sicher, dass alles klappen würde. Raseen würde dafür sorgen, dass Kealey und Kharmai das Haus nicht lebend verließen. Wenn sie nicht in Rühmanns Büro in Stücke gerissen wurden, würden sie im Treppenhaus bei lebendigem Leibe verbrennen. Ihm war beides recht.
    Er justierte den Lauf des Steyr und zog es fest an seine Schulter. Sein rechtes Auge blickte durch das Zielfernrohr, sein Zeigefinger lag am Abzug.
    Jetzt musste er nur noch warten.

40
    Berlin
    Kealey trat zuerst in das Haus und blickte sich schnell um. Ein enger, schmuddeliger Flur, eine nackte Glühbirne an der Decke. An der hinteren Wand ein Aufzug, links das Treppenhaus. Er eilte die Stufen hinauf, dicht gefolgt von Kharmai und Bennett. Keine halbe Minute später standen sie im dritten Stock, und hier war vorerst Endstation.
    Nach einem kurzen Blick auf die Tür sah Kealey das rechts daneben an der Wand montierte Kästchen mit dem Eingabefeld. Er studierte es und schaute zu der gegenüberliegenden Wand, wo oben in der Ecke eine kleine, auf die Tür gerichtete Sony-Kamera angebracht war.
    Er blickte Bennett an. »Irgendeine Idee?«
    Der CIA-Agent zuckte die Achseln. »Mit so was kenne ich mich nicht aus. Keine Ahnung, wie Sie ohne Code da reinkommen wollen.«
    Fluchend wandte sich Kealey wieder der Tür zu, angestrengt nachdenkend. Seine Dietriche lagen in Kharmais Koffer, aber er sah nicht, wie sie ihm hier helfen sollten. Dann fiel ihm etwas ein. »Ich habe unten einen Aufzug gesehen. Sehen Sie sich den an, Bennett. Vielleicht kommen wir damit nach oben.«
    Bennett nickte. Als er verschwunden war, studierte Kharmai das Keypad, und nach einem Moment blickte sie lächelnd auf. »Kein Problem.«
    Kealey schaute sie ungläubig an. »Wovon redest du?«

    »Komm her.« Er trat zu ihr, und sie zeigte auf die kleine Tastatur. »Der Nachteil eines solchen Systems ist, dass immer die gleichen Tasten gedrückt werden, wodurch man sie mit ein bisschen Mühe erkennen kann. Siehst du es? Die Zahlen auf diesen drei Knöpfen zeigen erste Abnutzungsspuren.«
    Nach einem eingehenden Blick wusste er, was sie meinte. Die Ziffern 3, 7 und 9 waren etwas dunkler und eindeutig häufiger benutzt worden.
    »Es dauert ziemlich lange«, fuhr Kharmai fort, »aber irgendwann erkennt man die Benutzerspuren.«
    »Ich frage jetzt nicht, wo du das wieder her hast«, sagte er kopfschüttelnd. »Was nun?«
    »Kein Problem. Ich kenne dieses Keypad … Am Eingang der Londoner Botschaft haben wir ein ähnliches Modell. Man muss eine vierstellige Zahl eingeben, aber hier lassen nur drei Tasten Abnutzungsspuren erkennen. Mit anderen Worten, eine Zahl muss zweimal gedrückt werden.«
    »Welche?«
    Sie beugte sich dicht über das Keypad und nahm sich eine volle Minute Zeit, um die Knöpfe zu studieren. »Die Neun«, sagte sie dann. »Die Taste mit der 9 ist etwas dunkler als die anderen beiden.«
    »Bist du sicher?«
    »Nein, absolut nicht. Aber einen besseren Tipp kannst du von mir nicht erwarten.«
    »Falls du recht hast, gibt es zehn mögliche Kombinationen.«
    »Stimmt. Nein, zwölf …«
    Er schaute auf die Kamera. »Ich glaube trotzdem, dass wir unseren größten Vorteil eingebüßt haben. Rühmann weiß schon, dass wir hier sind.«

    »Vielleicht nicht. Ich sehe keine Kabel, sie müssen in der Wand verlegt sein. Möglicherweise wird die Kamera durch das Keypad aktiviert, und das haben wir bisher nicht berührt.« Sie runzelte

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