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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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schrie sie. »Elendes …«
    Dieser Gefühlsausbruch kam unerwartet, und Kealey packte sie von hinten, um Schlimmeres zu verhindern. »Dafür bleibt
jetzt keine Zeit«, sagte er eindringlich. »Er bekommt, was er verdient, genau wie Foster.« Er hielt sie in den Armen und spürte, dass sie vor Wut am ganzen Leib zitterte. »Beruhigen Sie sich. Ich lasse Sie laufen. Machen Sie jetzt keine Dummheiten.«
    Er ließ sie los und bat sie um ihr Handy, da er seines im Auto gelassen hatte. Als sie es aus der Tasche gezogen und ihm gegeben hatte, stieß er sie in den Flur und verließ das Zimmer, wobei er darauf achtete, dass sich sein Körper zwischen Crane und Rudaki befand, der immer noch vor Schmerzen stöhnend vor dem Bett lag.
    »Wir müssen in unserem Büro anrufen«, sagte Crane, noch immer mit gerötetem Gesicht und schwer atmend. »Sie brauchen keine Minute, um herauszufinden, wo Nazeri wohnt.«
    »Gleich.« Er wählte Naomis Nummer, um sie auf den neuesten Stand zu bringen, bevor sie sich diesen Nazeri vorknöpften. Er atmete tief durch. Eigentlich sah es ganz gut aus. Das Treffen bei den Vereinten Nationen fand erst in ein paar Stunden statt. Bald würde er wissen, wo Nazeri zu finden war, und er zweifelte nicht daran, dass er über ihn auch Will Vanderveen und die Bombe finden würde. Und er musste Vanderveen töten, bevor der die BLU-82 zünden konnte.
    Doch als er das Handy ans Ohr hob, änderte sich plötzlich alles.

51
    New York City
    »Hallo?«
    Kealey blickte irritiert auf das Display, um zu überprüfen, ob er vielleicht eine falsche Nummer gewählt hatte. Er hob das Handy wieder ans Ohr. »Ich möchte mit Naomi Kharmai sprechen, aber ich glaube, ich habe mich ver…«
    »Spreche ich mit Ryan Kealey?«
    »Ja.« Ein kleiner Schock, woher kannte der andere seinen Namen? »Und Sie sind …?«
    »Matt Foster. Wir kennen uns.«
    Kealey erstarrte, von Angst gepackt. Wie kam Foster an Naomis Handy? Er blickte zu Crane hinüber, die ihn fragend ansah, aber ihm blieb keine Zeit, sie einzuweihen. »Ja, ich erinnere mich.«
    »Habe ich mir gedacht. Wir sind uns in Alexandria begegnet.«
    »Ja, stimmt. Ist Kharmai zu sprechen?«
    Eine lange Pause. »Im Augenblick ist sie indisponiert. Soll ich ihr sagen, dass Sie angerufen haben?«
    Kealey schloss die Augen. Indisponiert. Was sollte das hei ßen? Mit Sicherheit nicht, was man sonst unter dem Wort verstand. Mit Sicherheit nicht.
    Aber er konnte sie nicht getötet haben, dafür gab es keinen Grund. Es sei denn, Naomi hatte zuerst herausgefunden, was Foster für eine Rolle spielte, und ihn damit konfrontiert, aber
er sah nicht, wie sie das geschafft haben sollte. Doch das alles führte zu nichts. Er musste das Telefonat beenden und sich alles durch den Kopf gehen lassen. »Sagen Sie ihr bitte, dass ich dringend mit ihr reden muss?«
    »Klar.« Fosters Stimme klang etwas zu jovial. »Kann ich mal kurz mit Samantha reden?«
    Für einen Augenblick glaubte Kealey, der andere wollte ihn überrumpeln, damit er etwas ausplauderte, doch dann fiel ihm ein, dass er mit Cranes Handy telefonierte, dessen Nummer auf Fosters Display erschienen sein musste.
    Er schaute Crane an. Aus ihrem Gesicht war alle Farbe gewichen, ihr Blick war glasig. Der Zorn war verraucht, zumindest fürs Erste, aber sie wirkte total mitgenommen. Ihm war klar, dass er sie nicht ans Telefon lassen durfte, denn sie hatte sich noch nicht von dem Schock erholt, dass Foster sie und das FBI betrogen hatte. Angesichts des Gefühlsausbruchs, dem er gerade beigewohnt hatte, würde sie sofort alles verraten.
    »Ist ebenfalls indisponiert«, antwortete er. »Aber wenn Sie wollen, kann ich ihr …«
    »Ich muss Sie etwas fragen, Kealey. Da Sie ihr Handy benutzen, nehme ich an, dass Sie mit ihr geredet haben. Sie haben nicht zufällig auch mit Hakim Rudaki gesprochen?«
    Kealey umklammerte das Handy so krampfhaft, dass er schon glaubte, es würde zerbrechen, doch er zwang sich, die Ruhe zu bewahren. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie …«
    »Natürlich wissen Sie es«, sagte Foster, noch immer in einem jovialen Ton. »Sie wissen genau, wovon ich rede, und das beschert uns leider ein kleines Problem. Haben Sie schon beim FBI angerufen?«
    Jetzt war es mit der falschen Freundlichkeit vorbei. »Nein.«
    »Gut. Wenn Sie wollen, dass Ihre Freundin am Leben bleibt,
sollten Sie weder versuchen, uns zu finden, noch beim FBI anrufen. Falls Sie Letzteres tun, werden meine Kollegen aufkreuzen, um mich abzuknallen. Aber vorher werde

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