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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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genommen wurde, aber er war weiter hilfsbereit.
    »Ich denke, ich habe hier etwas, Sir. Kann Ihr Agent die Listen aus Port Said für zwei andere Tage besorgen?«
    »Möglich. Welche Tage?«
    »Für den 21. Juni und den 17. Juli.« Sie las von dem Monitor ab. »Was das Junidatum betrifft, suche ich nach einem in Italien registrierten Schiff, der Cala Levante . Das Schiff, das im Juli angelegt hat, ist in Honduras registriert und heißt Belladonna . Ich wüsste gerne, wer die Container von diesen beiden Schiffen am Kai in Empfang genommen hat. Eine komplette
Liste, falls möglich. Und ich brauche sie so schnell wie möglich, Mr Stabler.«
    »Wird gemacht. Geben Sie mir eine Stunde.«
     
    Während der nächsten halben Stunde ging Kharmai nervös hinter ihrem Schreibtisch auf und ab, sodass die anderen Analysten ihr entweder besorgte oder verärgerte Blicke zuwarfen. Ganz in Gedanken versunken, bemerkte sie nichts davon, doch schließlich zwang sie sich, sich wieder an den Schreibtisch zu setzen. Sie atmete tief durch und versuchte, sich zu konzentrieren.
    Sie streifte ihre Pumps ab und rieb unter dem Schreibtisch ihre schmerzenden Füße aneinander. Wenn sie etwas genau durchdenken musste, hatte sich diese kleine Marotte immer als sehr hilfreich erwiesen.
    Zuerst dachte sie darüber nach, was sie auf der Liste aus dem ägyptischen Hafen finden würde. Potenziell konnten es wichtige Informationen sein, doch ein Durchbruch war das nicht. Selbst wenn sie mit Stablers Hilfe etwas verifizieren konnte, brachte sie das ihrem Ziel, William Vanderveen oder Raschid al-Umari zu finden, keinen Schritt näher. Sie brauchte eine Spur, mit der sich konkret etwas anfangen ließ, doch wo sollte sie die finden? Die Namen in Masons Dateien hatten so große Hoffnungen geweckt, doch keine davon hatte sich erfüllt. Sie hatte Briefentwürfe gefunden, Faxe, sogar ein oder zwei Rechnungen, doch obwohl sie alles in die Datenbank des NCIC und des Pentagon eingegeben hatte, war nichts dabei herausgekommen.
    Ihr Kopf fuhr in die Höhe, als ihr plötzlich etwas einfiel. Sie hatte die Namen der Schiffe nicht eingegeben, und einige davon klangen nicht nach Schiffsnamen, sondern eher nach
Vor- oder Nachnamen. Vielleicht war es eine Schnapsidee, doch mittlerweile war sie so weit, nach dem letzten Strohhalm zu greifen.
     
    Der Mercedes war im rechten Winkel zum Boulevard Gouvion Saint-Cyr geparkt. Vanderveen saß auf dem Rücksitz und hatte eine ungehinderte Sicht auf die am Le Meridien Étoile vorbeiführende Straße. Die Fassade des Hotels leuchtete bernsteinfarben im Licht der untergehenden Sonne, davor parkte eine Reihe von Mietwagen und Taxis.
    Als sie eingetroffen waren, hatte Raseen ihn auf einen unauffälligen Peugeot 406 hingewiesen. Die Heckscheibe war getönt, doch Vanderveen erkannte durch sein Fernglas die schemenhaften Silhouetten von zwei Insassen. Laut Raseen waren es Personenschützer von der CRS, verantwortlich für Tabrizis Sicherheit. Sie waren mit Sicherheit bestens ausgebildet und würden sofort reagieren, wenn die ersten Schüsse fielen. Aus diesem Grund mussten seine Kugeln mit absoluter Präzision treffen.
    Jetzt hielt einer der beiden Männer in dem Peugeot ein Handy ans Ohr, für etwa fünfzehn Sekunden. Die ersten Konferenzteilnehmer traten bereits durch die gläserne Eingangstür des Hotels auf die Straße, doch die meisten waren noch im sechsten Stock, wo sie vermutlich über die wirtschaftliche Lage diskutierten.
    »Was ist los?«, fragte Raseen ungeduldig. Sie wirkte nervös und tippte hektisch mit den Fingern auf ihre Oberschenkel.
    »Sieht so aus, als hätte gerade jemand bei seinen beiden Bodyguards angerufen. Bestimmt kommt er gleich raus.«
    Raseen blickte auf die Uhr am Armaturenbrett, griff dann nach ihrem Handy und wählte eine gespeicherte Nummer.
Als am anderen Ende abgenommen wurde, sagte sie: »Es ist so weit. Fahrt los.«
    Sie hielt das Telefon weiter ans Ohr, während Vanderveen das Trottoir vor dem Hotel im Auge behielt. Dann trat Tabrizi auf die Straße, dicht gefolgt von einem dritten Leibwächter.
    »Ich sehe ihn. Dunkelgrauer Anzug, gelbe Krawatte. Der Dritte von rechts.« Raseen wiederholte ihre Worte noch einmal, und als sie gerade fertig war, raste ein schwarzer Ford an ihnen vorbei, der sofort mit quietschenden Reifen auf den Boulevard abbog.
    »Idioten«, zischte Vanderveen. »Sie fahren zu schnell.«
    Raseen gab weiter Instruktionen durch, während sie zugleich auf den Knopf drückte, um die

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