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Der Aufgang Des Abendlandes

Titel: Der Aufgang Des Abendlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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abnormen Kunsttrieb eine Mischung hoher und niederer Rassen bildete, 2. Bilder
mit Proportion und Perspektive ein langes Kulturerbe voraussetzen, wie es der jetzt anerkannte europäische
Miozänmensch in solchem Grade nicht erwerben konnte. Der Quartärmensch, dessen Vorfahren sich beim Steigen der
großen Wasser in Berghöhlen flüchteten und der später von Vergletscherung bedroht wurde, befand sich
vergleichsweise in tausendmal schlimmerer Lage als Deutschland nach dem 30 jährigen Krieg, dessen unglückliche
Bewohner mehrfach bis zum Kannibilismus sanken. Wären also alle Geschichtsakten verloren gegangen, so könnte ein
Darwinist sie frisch-frei-fröhlich für zurückgebliebene Wilde erklären, die sich hernach in 100 Jahren
wunderbar »entwickelten«. Doch warum erholte sich Deutschland so rasch? Weil ihm vergangene Größe von
den Ottonen bis Luther im Blute saß. Wenn also trotz noch härterer Not die alten Höhlenbewohner nicht zu
Kannibalen wurden, muß sie davor ererbter vornehmer Kulturstolz bewahrt haben. Obendrein hätte kein heutiger
Durchschnittseuropäer die Fähigkeit oder auch nur den Trieb, Kunstwerke wie die paläolithischen Gravüren
herzustellen, und nun gar mit so untauglichen Mitteln, dieser »elende« Höhlenbewohner muß daher den
Anreiz dazu von einem schon hochentwickelten Tertiär geerbt haben. Die Geisterwüste Gobi der Tartaren trug
angeblich neolithische Großstädte von außerordentlichem Glanz, wofür man noch keine Ausgrabungen
veranstalten durfte: auch dies wäre ohne voraufgehende Tertiärkultur undenkbar, diese aber nicht ohne schon
bedeutende Entwicklungsstände des lemurischen Sekundär. Wir wiederholen nochmals: Der Mensch muß in Fernen
hinausgerückt werden, wo es höchstens das Beuteltier gab. Dies macht dem Darwinismus ein krasses Ende, da man kaum
erwarten wird, daß der Urmensch durch unnatürliche Zuchtwahl von Beuteltier und Sauriern ins Leben trat: Er kam
aus eigenstem Protoplasma verschiedenster Rassen, was der Mechanistik erneut eine schallende Ohrfeige gibt. Denn ziehen wir
die allein mögliche Logik aus streng durchdachten Stadien der Menschwerdung, so geschah sie spontan auf eine Weise, die
dem Materialisten mystisch erscheint, womit er sich aber vor dem Weltgeheimnis nur blamiert, da die okkulte Entstehungsart
weit natürlicher den Vorgängen entspricht, sobald man sich nur von anthropomorphischen Begriffen freimacht. Es kam
einfach die Idee Mensch zur Erscheinung, der psychische Ursprung des Lebens fand in ihm seine Bestätigung.
    Das uralte Buch Enoch kam vom Paropamisus, wohin die Edensage verweist, Juden und Christen warfen es aus ihren Bibeln
heraus als verdächtig und unbequem für ihre Zwecke, nachdem sie es gründlich ausplünderten und ihm
Weissagung messianischer Zukunft unterschoben. In Wahrheit prophezeit es wenig, warnt zwar die 5. Rasse, doch mit Hinblick
auf Untergang alter Welten und betont das Gebot, über Vieles schweigen zu müssen. Sein grimmer »Herr der
Schafe« gleicht nicht dem Jesuslamm, sondern bedräut die Schafe, sie würden alle von Wölfen zerrissen,
wenn sie ihr Wissen auf dem Markte ausblöken: Solche Unbarmherzigkeit ist nicht ungerecht, denn was nützt es der
Wahrheit, wenn ihre Adepten »von je gekreuzigt und verbrannt« werden! Doch Sichopfern ist eben karmisch bedingt,
nach esoterischer Kunde starb Buddha an »Schweinefleisch«, was beim Vegetarier nicht wörtlich gemeint sein
kann, sondern Bestrafung für seine zu offene Propaganda andeutet: er wählte Schweinefleisch, nämlich
Wiedergeburten in irdischem Körper aus freier Wahl. Übrigens gehört eine starke Dosis Nichtwissen dazu, in
verschiedenen Jesuworten das Karmische zu verkennen. Auf Nikodemus' »Wie kann ein Mensch wiedergeboren werden?«
wundert sich Jesus: »Das fragst du und willst ein Rabbi in Israel sein?« Also war Wiedergeburt ein Grundstock
hebräischer Esoterik. Daß Neuplatonismus »die Evangelien überschattete«, war unnötig, denn
sie leiteten sich in direkter Folge von indisch-ägyptischer Geheimlehre ab, von der auch Plato zehrte. Für ihn
brauchten die Gnostiker nichts mißverständlich hineinzulesen, wie man unterstellt, sie machten höchstens
klarer, was Plato als Initierter hohen Grades nicht deutlich aussprechen durfte, wie ja auch sein Vorfahre Pythagoras seine
Heliozentrik dem Volk verhehlte. Mit seltener Unverschämtheit benäselt ein englischer Platoübersetzer sowohl
Plato als Plotin von oben herab,

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