Der Aufgang Des Abendlandes
offenbar
unbefangen überlieferte Statistik. Jedenfalls behaupteten Griechen, Ägypter, Phöniker, deutlich auch Inder,
Chinesen, Sumerochaldäer, Baktrier ihre Verbindung mit Atlantis, wie entfernt verschwägerte arme Verwandte eines
Hochadels. Hier mögen 7 Plejaden diese 7 Teile der 5. Rasse bedeuten.
Der hyperboräische Apollo tötet die einäugigen Arimaspen mit den Pfeilen allzumenschlicher Leidenschaften,
in der Polyphemsage spiegelt sich das Erblinden d. h. die Geistesverdüsterung der Zyklopen, während
Odysseusgefährten von Kirke zu Schweinen verwandelt werden: die Menschheit wird immer tierischer. Doch der
auserwählte Held lernt bei der Atlastochter Kalypso »gerade in der Mitte des Meeres«, d.h. Atlantis. Glaubt
ein Vernünftiger, Homer und Hesiod, deren vollendete Sprachbeherrschung mit hoher Denkkraft psychologisch eins,
hätten sich vergnügt, wie arabische Scheherezade bloße Fabeln zu spinnen? Deutlich kleiden sie Esoterisches
als Künstler in exoterische Versinnlichung, worüber später griechische Philosophen sich erbosten, diese Poesie
sei Mysterienentweihung. Ihr Deukalion lehrte den Osiris-Adoniskult der verlorenen und wiedererweckten Sonne, Verweisung auf
den Nordpol, wohin sich einst Hyperborea erstreckte. Denn die Pelasger-Achäer kamen aus Norden wie alle Arier auf dem
Umweg über »Asia«, deren Sohn der am Kaukasus gefesselte Prometheus ist, wie auch die 7 indischen Rischis
das nördliche Sternbild des großen Bären mitbrachten. So löst sich Zwiespalt der Thesen, daß die
Indogermanen vom Indus oder vom hohen Norden kamen, sie sind beide richtig. Der von Goethe, Byron, Shelley besungene
Prometheus ist der Erzpatriarch der Arier, er brachte als Verbannter Atlantier ihnen das geistige Feuer. Die atlantischen
Magier scheinen eher Naturforscher und Techniker gewesen, deren Übermut zu lasterhafter Selbstvernichtung führte.
Daß die Gräcopelasger uralte Überlieferungen mit sich trugen, zeigt die Allegorie Apollo-Phaethon. Apollos
Mutter Latona ist der Polarkreis, aus dessen Schoß sich die Sonne erhebt, um alle 26000 Jahre durch ihre Stellung die
Klimate zu ändern, ihr Gott ist zugleich der große geistige Seher und Dichtervater. Die in Bernstein verwandelten
Tränen der Phaethonschwestern deuten aufs baltische Meer, der eigenmächtige Usurpator wollte den erfrorenen Sternen
der Nordregion wieder Wärme verleihen, er stürzt: Erste Eiszeit! Die Poseidonenkelin und Atlastochter Latona wird
verfolgt vom Drachen der eifersüchtigen Juno, der sie hindern will, ihr Ätherkind Sonne vom Zeus zu gebären:
Der Nordpol vertreibt die Hyperboreer. Doch der Meergott rettet Latona auf die neue mythische Insel Delos, wo sie den
Sonnengott gebärt: Die Sonne geht gewaltig auf über den neuen Kontinent Atlantis, wo der Alldurchsonner, dessen
Aspekt die heilige Zahl 7, »mit eiserner Rute« herrscht, daher verwünscht wird. Latona liegt im Streit mit
der hochmütigen Niobe Atlantis, deren 7 Teile (Kinder) von den Kindern der gekränkten Latona getötet werden:
Sonne und Mond ändern die Erdachse und ersäufen Atlantis in Niobes »unaufhörlichen
Tränen«!
Möchte man uns zweierlei beantworten: Welcher Ödipus löst klarer und genauer das Sphinxrätsel dieser
sonst ganz unverständlichen Allegorien und aus welcher andern Ursache hätten sie entstehen sollen? Ein Kind sieht
doch, daß »Mythen« nicht ins Blaue hinein zum Zeitvertreib erfunden werden, sondern zur Verbildlichung
einer historischen oder physikalischen Tatsache; wer erfindet Derartiges ohne Sinn und Beweggrund ins Gelach hinein? Jede
alte Nation hat den Allgemeinbestand des Urwissens bei sich lokalisiert und akklimatisiert, um sie exoterisch dem Volke
mundgerecht zu machen, daher verschiedene Ausschmückung für das Gleiche. So kleidete der bildnerische Hellengeist
in der Phaethon- und Niobemythe das Entstehen und Vergehen von Hyperboräa und Atlantis in die anschaulichste Plastik. So
wenig Shakespeare seine Fabeln erfand, doch sie als Gewand der Wahrheit benutzte, so wenig schuf Homer den Olymp und
Äschylos den Prometheus; all diese Poesie, auch von Hesiod und Pindar, ist sozusagen Entfaltung von innen nach
außen, exoterisches Versinnlichen esoterischer Wahrheit. Wir gehen so weit zu behaupten: die nur so verständliche
Latona-Niobeallegorie ist der stärkste dokumentäre Beweis für die Atlantisgeschichte, wichtiger als alle
Berichte von Solon, Herodot, Plato, Diodor. Denn Symbologie hat mehr
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