Der Aufgang Des Abendlandes
weiß. Ebenso
stellte man den Esoterikbündlern den St. Cyprian von Antiochien entgegen, einen Exzauberer schwarzer Magie, schon
früh in alle heidnischen Geheimnisse eingeweiht, durch die schöne Heilige Justina erotisch bekehrt. Sein
verworrenes Geständnis entstellt zwar für christliche Gönner seine Adeptenerfahrung mit
»Satanischem«, schließt uns aber ägyptischen Spiritismus und chaldäischen Tiefsinn auf:
galileische Erdbewegung, Lichtkraft des Äthers, 365 Jahrestage. Manches davon findet sich auch im Zohar des Simon Ben
Johai, von dem man nicht mal weiß, ob er im ersten Jahrhundert vor oder nach Christo ausgefertigt wurde, jedenfalls
reicht Kabbala weit rückwärts bis Talmud und sogenannte Bibel. Es durfte aber bisher nichts im Zusammenhang
aufgeschrieben werden, erst im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde »Zohar« postum veröffentlicht, später von
Konvertiten des Mosaismus weiterverbreitet. Dies nachher von Pico di Mirandola als Prophezeiung und in Mittelalterschriften
der Alchimisten gepriesene Buch, wobei letztere aus Kirchenangst christliche Formeln einschwärzten und so ihre
Geheimsprache noch geheimer machten, ehrte auch Paracelsus. Es ist aber von kindlichem Alter, verglichen mit den altersgrauen
Veden und ägyptisch-chaldäischen Vorlagen, aus denen die Rabbis schöpften. Hebräisch ist eine erst mit
samaritischen, dann chaldäischen Lettern versehene tote Sprache, sie hatte nichts mit »Büchern Mose«
gemein und erst im 4. Jahrhundert n. Chr. ihre Quadratbuchstaben. Trifft man im Altägyptischen 500 hebräische
Worte, so beweist dies natürlich nur umgekehrt Übernahme ägyptisch-koptischer Worte ins Hebräische. Ein
Völkchen, das nie eine wirkliche eigene Sprache besaß, konnte unmöglich eigene Geheimlehre haben, die Kabbala
ist offenbar nur Übertragung des chaldäischen »Buch der Zahlen«.
Was lehrte der ägyptische Adept Moses? Samaritaner, Kotschinjuden in Indien, Karninjuden der Krim verwarfen das ganze
Judentum mit Ausnahme ihrer eigenen Bücher Mose in einer für andere unleserlichen Sprache. Die Kabbalamythe, Adam
habe ein Geheimbuch an Seth gegeben, dieser an Enoch und der an Abraham, wiederholt nur, was ältere Rassen vorher
erzählten. Laut einer Sekte erhielt sogar der erste »3. Mensch« 3 Bücher Weltgeschichte, die Urchronik
erteilt also schon an die ersten physischen Menschen hohes Wissen, den Adam erhebt die Schlange zum Initiierten. Doch alles,
was von den Hebräern kommt, ist mehr oder minder Plagiat, viel davon Plagiat des Plagiats, der sogenannte Pentateuch
nicht nur aus älteren Schriften abgeschrieben, sondern sein jetziger Bestand von höchst fragwürdiger Herkunft.
Ob Ezra (Clemens schreibt »Esdras«) sich Azara lesen läßt (chaldäisch »Initiierter«)
oder nicht, jedenfalls hat er die Bibel erst spät zu politischen Zwecken hergestellt mitsamt der Salomofabel, daß
dem kleinen Hirtenkönig David ein Großfürst in aller Pracht gefolgt sei, an den das Hohelied und die
Weisheitssprüche angeklebt sind wie die Faust aufs Auge. Das Geschick Absaloms spielt nach unserer Meinung auf Abfall
vieler Juden zu kanaanitischen Götzen an. Wie konnte man aber das »heilige« Buch vor Antiochus retten, der
bei Tempelplünderung auch neue Kopien verbrannte? 168 v. Chr. war alles zerstört. Somit bedeutet die heutige Bibel
wohl nur eine Übersetzung aus der griechischen Septuaginta lange nach Jesus, deren Entstehen auf Befehl des
Ptolemäus Philadelphus die Juden Josephus und Philo zwar behaupten, doch mit unglaublicher Fabulierung: die 900 v. Chr.
angeblich verlorenen 10 Stämme melden sich dabei fröhlich aus heiterm Himmel, um dann gleich wieder zu verduften.
Aus welcher Vorlage die Septuaginta übersetzt sein soll, ist daher mehr als fraglich, dem Heiligen Geist beliebte
offenbar, auch das Alte wie das Neue Testament aus freier Hand griechisch zu schreiben! Da begreift man, daß die
Sadduzäer alle Schriften der Pharisäer verlachten und nur ihr eigenes Gesetz Mose anerkannten, offenbar etwas ganz
anderes, das vielleicht mit Zohar zusammenhing. Da die neue »Punktierung« hebräischen Alphabets jede
Zweideutigkeit ermöglichte (derselbe Buchstabe konnte Nichts und Gott bedeuten), so besitzt das Alte Testament keine
Spur von kanonischem Wert: Verstümmlung und Überarbeitung verlorengegangener Schriften mit dunklen Nachklängen
der Erbweisheit aus »Mosi« Tagen!
Die Kabbalisten haben nur insofern für uns Bedeutung, als sie, bloße
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