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Der aufrechte Soldat

Der aufrechte Soldat

Titel: Der aufrechte Soldat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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zurückgekämmt und zusammengebunden, so daß es als Pferdeschwanz über ihre Schulter herabhing. Ich streichelte ihre Brüste, ihre Hüften und hatte plötzlich ein wenig Angst, daß ich meine Ladung verschoß, ehe ich in ihr war. Ich ließ meine Hand bis zu ihrem Schoß hin abwandern. Ihre kleine Spalte war glühendheiß und wur de feucht, als ich sie massierte.
    Sie flüsterte irgend etwas, seufzte und vollführte eine oder zwei lüsterne Bewegungen, als wäre ich überhaupt nicht da. Ihr Duft war berauschend. Ich roch das Kokosöl oder was sie sich ins Haar gestrichen hatte, während sie sich vorbeugte, und streifte den Pariser, den ich mitgenommen hatte, über meinen Schwanz.
    Ich hatte das Bild ihrer Möse in meinen Gedanken – meine Finger hatten es entstehen lassen –, und ich hatte den Wunsch, einen Blick darauf zu werfen, aber die Lust trieb mich an. Ich drückte sie nach hinten und blieb für einen kurzen Moment still liegen, mein Körper halb auf ihr. Sie war so klein und so heiß, und ihre ganze Ausstrahlung, vermischt mit meinen Träumen und Sehnsüchten, war so übermächtig, daß ich überhaupt nicht bewußt bemerkte, daß ich längst in sie eingedrungen war und daß wir heftig und miteinander verschlungen vögelten, bis ein leichtes Aufbäumen ihres Unterleibs mich daran erinner te. Dieses Bewußtsein allein oder die glühende Hitze ihres Körpers, die mich durchströmte, oder das lustvolle Vergnügen, einen weiblichen Körper zu umarmen, oder die Freude, endlich irgendwo eingedrungen zu sein, oder das Gefühl des Lebens an sich, das sich in Mösen und Blumen und Körperöffnungen äußert, reichte aus, um mich mitzureißen in eine zuckende Welt des Orgasmus.
    »Kleines Loch, kleines Loch …« Ich lachte und keuchte. Klein, aber mich gütig aufnehmend. Sie schien eben falls zu lachen. Es war ein seltsames, kurzatmiges Schluchzen. Oh, das war wirklich gut, sie war auch zum Höhepunkt gekommen. Wir waren füreinander geschaffen.
    Ich blieb neben ihr liegen, bis der Junge gegen die Tür trommelte und das Mädchen ihm etwas zurief.
    »Sind Sie okay?«
    »Mein Sohn, ich komme raus, wenn ich fertig bin.« Aber ich stand auf und zog mir den triefenden Pariser widerstrebend vom Schwanz.
    Ich wollte es noch einmal tun.
    Meine Gefühle waren sanft und innig – Glückseligkeit und Dankbarkeit.
    Das Mädchen richtete sich auf dem Bett auf. Die schluchzenden Laute drangen noch immer aus ihrem Mund, was mir ziemlich unnatürlich vorkam – so aufgewühlt konnte sie unmöglich sein. Ich betrachtete sie im Halbdunkel des Zimmers. Ich hatte bereits bemerkt, wie tiefgründig ihre Augen waren. Nun ließ das Licht ihre Augenhöhlen beinahe so erscheinen, als seien sie leer. Ein Auge schimmerte matt. Sie schien ausdruckslos die Decke anzustarren.
    Indem ich den Blick von ihr abwandte, begann ich mich wieder anzuziehen. Es war alles in Ordnung. Sie brauchte nicht geisteskrank zu sein oder Fieber zu haben. Sie war nur müde, vielleicht auch ein wenig schüchtern, vielleicht auch enttäuscht, daß sie kein Wort Englisch konnte. Sie war wunderschön, und ich war ihr dankbar. Eingesperrt in diesen Sumpf, konnte einem fast alles passieren – es war eine Szene, wie sie im tiefsten viktorianischen London hätte spielen können.
    »Ich gehe jetzt, Liebste.« Ich griff nach ihrer heißen kleinen Hand. Konnte ich vielleicht mit ihrer Mutter irgendeine Vereinbarung treffen, so daß ich – Nein, sie war nicht mehr als irgendeine Bibi, und ich war nur ein beschissener Soldat unter Tausenden.
    »Du warst wirklich wunderbar …« Es war weitaus weniger Überzeugungskraft in meiner Stimme, als ich beabsichtigt hatte. Wie dämlich käme ich mir vor, wenn Wally oder die andern Jungs hörten, daß ich so mit einer kleinen Hure sprach! Die Wirklichkeit holte mich nach und nach wieder ein. Ich schwitzte wie ein Schwein.
    Sie blieb auf dem Bett sitzen, eine Hand gegen die Stirn gepreßt. Ich ging hinaus, stieg an den Stoffballen vorbei nach unten, ging an dem alten Knaben vorbei, der noch immer mit seinem Huhn auf dem Schoß dasaß, entriegelte die Tür und trat in die kühle Luft hinaus. Die weiße Blüte neben der Kerze war nicht verwelkt.
    Keine Rotmützen in Sicht. Ich achtete auf meinem Rückweg zur Kaserne sorgfältig auf meine Umgebung; aber für den Rest des Abends mied ich die Gesellschaft meiner Kameraden. Es gab nichts, was ich ihnen hätte erzählen können.
    »Man achtet nicht auf Gerüchte. Man lebt viel lieber von Tag zu

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