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Der aufrechte Soldat

Der aufrechte Soldat

Titel: Der aufrechte Soldat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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herumzukriechen.«
    Er schniefte. Ich fragte mich, ob er jetzt wohl anfan gen würde zu weinen. »Für dich ist es völlig in Ordnung – du bist Berufssoldat. Mein Leben unterscheidet sich von deinem doch erheblich. Soll ich dir mal was verraten, Stubby?«
    »Nun komm schon, Tertis, du bist voll, ich bin voll – laß uns endlich in die Falle gehen.«
    Aber er blieb am Fuß der Kasernentreppe stehen. Ich ging hinauf bis zum steinernen Vorbau. Schwerfällig folgte er mir und meinte: »Ich würde dir das alles nicht erzählen, wenn ich nicht besoffen wäre – verrat es auch um Gottes willen nicht Page oder den anderen. Ich hatte noch nie ein Mädchen. Ich meine, ich habe noch nie mit einem gevögelt, in meinem ganzen verdammten Leben noch nicht.«
    »Ach, erzähl doch keinen Scheiß! Was war denn mit der Schnepfe, die du auf dem Feldweg gebumst hast, als du Brombeeren gesammelt hast?«
    »Ich mußte doch irgendwas erfinden. Ich hab’ sie nicht gebumst. Ich hatte mal ein Mädchen, also, ich hab’ sie immer noch, glaube ich jedenfalls, denn wir haben übers Heiraten gesprochen, aber wir waren unheimlich verliebt, und ich hab’ sie noch nie gevögelt. Ein einziges Mal durfte ich ihr an die Brust fassen. Ich hätte ihr am lieb sten einen reingeschoben, aber ich habe es nicht gewagt.«
    Wir standen im Schatten des Gebäudes. In der Ferne ertönte Hundegebell. Es wurde eigentlich niemals wirklich still; dafür war diese Gegend einfach zu bevölkert. Der Stein unter meiner Hand war kühl.
    »Sie hatte wirklich wunderschöne Brüste«, sagte Tertis mit Inbrunst. »Sehr feste Brüste. O Gott, ich wünschte, sie wäre jetzt hier. Jetzt würde ich sie vögeln, jetzt würde ich nicht zögern. Ich würde ihn ihr mitten hineinstecken.«
    »Warum hast du sie denn damals nicht gevögelt?«
    »In der verdammten Heimat ist es doch etwas völlig anderes, oder nicht? England ist voller Verbote und Regeln. Ich glaube, ich muß nochmal kotzen.«
    »Du solltest dann lieber bei deiner fünffingrigen Wit we bleiben.«
    »Red mir ja nicht davon!«
    »So sagt man aber.«
    Die Sonne war untergegangen und würde mit ihrer ganzen Kraft am nächsten Morgen wieder aufgehen, was so sicher war, wie Eier Eier waren. Es klang, als hätten die verfluchten Zikaden völlig den Verstand verloren. Es war einfach wundervoll, noch um zehn Uhr abends in der Wärme zu sitzen und zu beobachten, wie am Horizont fahle Blitze aufleuchteten. Ich ließ mich auf einer Treppenstufe nieder und zündete mir eine indische Players an und schnippte Tertis auch eine rüber. Tertis setzte sich schwerfällig neben mich und zündete seine Zigarette ebenfalls an.
    »Du wirst doch nicht nochmal spucken?« fragte ich.
    »Ich hoffe nicht.«
    Ein Schakal stimmte in der Ferne sein Geheul an. Das war es, was die Hunde wie wild hatte kläffen lassen. Es lag ein schrilles Keckem darin, das an das irre Kichern eines Schulmädchens erinnerte. Man haßte diese streunenden Schakale, ohne auch nur einen jemals zu Gesicht bekommen zu haben. Es war eine Art bisexuelles Ding, wie ein Hinduteufel, der sich am Rand zum Nichts halbtot lacht.
    »Stubby, du hast doch schon mal eine von diesen Bibis gevögelt, nicht wahr? Wally meint, du hättest es getan.«
    Ich inhalierte tief und ließ den Zigarettenrauch langsam zwischen den Zähnen ausströmen. »Hast du schon mal eine Frau völlig nackt gesehen, Jackie? Ich meine splitterfasernackt?«
    Indem er sich in einer betrunken übertriebenen Weise gegen mich lehnte, sagte er: »Nein. Ich wünschte, ich hätte es. Wenn du das nächste Mal in einen Puff gehst, vielleicht könnte ich dann mit dir kommen – nur um zu sehen, wie es ist.«
    »Es ist wirklich das Herrlichste und Schönste, eine Frau splitterfasernackt zu sehen, sie neben sich zu haben, sie ansehen zu können, sie zu spüren, sie zu streicheln und mitzuerleben, wie sie es genießt.«
    »Jesus, sei still!«
    »Dein Schwanz steht dir bis zum Hals … Du freust dich auch, genießt es ebenfalls, betrachtet zu werden. Sie sind nicht nur Frauen, sie sind Menschen. Denn der alte Wally sagt, eine Nummer ist kaum eine richtige Nummer, wenn man sie nicht nackt bekommt.«
    »Mein Gott, hör auf mit dem Gerede, sonst muß ich noch verschwinden und mir selbst einen von der Palme wedeln. Das ist das verdammte Klima. Ich schaffe es einfach nicht, damit aufzuhören.«
    »Du willst also moralisch sauber bleiben, Tertis, genau wie der Ortskommandant es verlangt hat?«
    »Mach dich nicht lustig über mich,

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