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Der Aufstand

Der Aufstand

Titel: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean McCabe
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Joel krümmte sich vor Schmerzen. Er holte mit dem Kreuz aus, spürte, wie es auf Knochen traf, und hörte einen Schmerzensschrei. Taumelnd stand er auf, doch schon im nächsten Augenblick schickte ihn ein Schlag ins Gesicht wieder auf den harten Boden zurück.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 63
    J oels Angreifer kreisten ihn ein. Sie waren zu viert, trugen alle ähnliche schwarze Kleidung und wirkten kalt und teilnahmslos wie gekaufte Schläger. Der eine, der ihn getreten hatte, hielt etwas in der Hand. Noch bevor die lange stählerne Zunge herausschnellte, wusste Joel, dass es ein Springmesser war.
    «Du kommst mit», erklärte einer von ihnen. «Jemand möchte mit dir reden.»
    «Vergiss es. Ich komme nirgendwohin mit.»
    «Also gut, dann ziehen wir’s eben auf die harte Tour durch», sagte der Typ, und der Kreis um ihn wurde enger. Vier gegen einen.
    «Leg es in den Behälter!», schrie Alex hinter der Säule hervor mit gequälter, hüstelnder Stimme.
    Aus irgendeinem Grund gehorchte Joel. Er spürte, dass es so sein musste, und steckte seine einzige Hiebwaffe gegen die Männer in das Futteral. Dann klappte er den Deckel zu und wurde fast im selben Moment von einem Tritt am Kopf getroffen. Und das war bloß der Anfang. Er rollte sich zu einer Kugel zusammen, als eine ganze Serie von Tritten und Schlägen auf ihn herabprasselte. Er bemerkte nicht, wie sich Alex im Hintergrund aufrappelte. Ihre Blässe war plötzlich verschwunden und ihr Blick wieder hellwach. Und sie kam mit festen Schritten näher. Zwei der Schläger lösten sich von Joel, als sie die Frau auf sich zukommen sahen, und stellten sich dieser Verrückten entgegen, die sich anscheinend einbildete, es mit ihnen aufnehmen zu können. Sie hatten ohnehin die Anweisung, sie nicht lebend davonkommen zu lassen.
    «Lasst ihn in Ruhe», sagte sie kühl. «Das ist eure erste und letzte Warnung. Danach müsst ihr sterben.»
    Einer der Männer lachte. «Hört euch die an. Die ist ja total durchgeknallt.» Sein Freund griff in seine Jacke und zog eine 45 er Automatik heraus.
    Der erste Mann hörte auf zu lachen. «Ich dachte, wir sollten die Neun-Millimeter-Patronen nehmen, die sie uns gegeben haben.»
    «Scheiß drauf», sagte der Mann mit der Pistole. «Wozu denn? Du kennst mich doch, ich bin nicht so der Neun-Millimeter-Typ.» Dann zielte er auf Alex und drückte zwei, drei, vier Mal ab. Die großkalibrigen Geschosse trafen Alex in die Brust, und sie fiel augenblicklich auf den Rücken und blieb reglos liegen, während die Schüsse noch über dem Kanal widerhallten.
    «Na also. Wer braucht schon diese beschissenen Neun-Millimeter-Dinger?», sagte der Kerl und steckte seine rauchende Pistole wieder weg.
    Joels wütender Aufschrei in dem Moment, als Alex zu Boden ging, wurde von einem weiteren Fußtritt in seinen Bauch erstickt. In seinem Zorn packte er das Bein seines Gegners und riss ihn um. Dann sprang er entsetzt auf.
    Im selben Augenblick sah er, wie Alex wieder aufstand.
    Blitzschnell schoss ihre Hand vor und schloss sich um das Handgelenk des Mannes, der auf sie geschossen hatte. Ein Ruck genügte, um ihm den Arm so zu brechen, dass der Knochen nicht nur aus seinem Fleisch ragte, sondern auch den Ärmel seiner Jacke durchstieß. Alex zog noch einmal heftig an seinem Arm und riss ihn vollständig von der Schulter ab. Sein leerer Ärmel hing schlaff an seiner Seite herab, als seine Knie nachgaben und er schockiert in sich zusammensackte.
    Alex zog den abgetrennten Arm dem Mann, der zuvor gelacht hatte, über den Schädel. Das blutige Ende traf ihn seitlich am Kopf und schmetterte ihn zu Boden. Sie ging zu ihm und trat ihm den Absatz ihres Schuhs durchs Gesicht, bevor sie sich wieder seinem Freund zuwandte, der in einer Lache seines eigenen Blutes vor sich hin brabbelte und am ganzen Körper zitterte. Alex beugte sich in aller Ruhe über ihn, nahm seinen Kopf zwischen beide Hände und drehte ihn, bis ein splitterndes Knacken zu hören war wie von einem durchgebrochenen Ast. Sie richtete sich wieder auf und stieß den Leichnam mit dem Fuß in den Kanal.
    Joel sah das alles, doch die zwei verbliebenen Verbrecher hatten Alex den Rücken zugewandt und waren zu sehr mit ihm beschäftigt, um zu merken, was geschehen war. Rasch trat sie hinter die beiden, und bevor sie es sich versahen, hob sie die zwei gleichzeitig ein Stück vom Boden hoch und schlug ihre Köpfe mit derartiger Wucht zusammen, dass sie zerplatzten.
    Dann war es still. Die Blutlachen breiteten

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