Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Aufstand

Der Aufstand

Titel: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean McCabe
Vom Netzwerk:
Ding können Sie mir nicht einmal wehtun.»
    «Jetzt sage ich Ihnen mal was, Baxter. Als ranghoher Special Agent der VIA bin ich autorisiert, Nosferol-Patronen einzusetzen. Und sechs davon habe ich hier drin. Sie wissen doch wohl, was Nosferol ist, oder?»
    Baxters unverschämtes Grinsen war plötzlich wie weggeblasen.
    «Und ob Sie das wissen», sagte Alex. «Legen Sie sich bloß nicht mit uns an, denn wenn ich Sie auf der Stelle erledigen will, bin ich dazu befugt, ohne dass mich jemand deswegen zur Rechenschaft ziehen würde.» Sie hob sein Kinn mit dem Lauf des Revolvers an und spannte den Hahn. Baxter wurde kreidebleich.
    «Hier geht es um die Sicherheit der Federation, Baxter», fuhr Alex fort. «Sie stehen im Blickpunkt der Öffentlichkeit, und der Verband möchte, dass wir Vampire uns nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. Aber wenn Sie in dem Stil weitermachen, stellen Sie für uns alle ein Risiko dar. Damit machen Sie sich selbst entbehrlich.»
    Charlie betrat mit einem drohenden Blick den Raum. Alex hielt Baxter weiter die Waffe entgegen und ließ ihn nicht aus den Augen, während sie Charlie zurief: «Bleiben Sie, wo Sie sind. Ein Schritt weiter, und ich puste erst ihm den Kopf weg und dann Ihnen.»
    Charlie riss die Augen auf und trat zurück.
    «Also gut, was wollen Sie von mir?» Baxter konnte den Blick nicht von der Waffe abwenden und hob zitternd die Hände.
    Alex ließ von Baxter ab, entspannte den Revolver und senkte ihn. «Sie tun, was Irene DeBurgo und Jeff Caplan getan haben. Wie viel Kohle haben Sie, achtzig Millionen? Suchen Sie sich ein Versteck auf irgendeiner Insel im Pazifik und ziehen Sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Und falls Sie sich dazu nicht in der Lage sehen, dann besorgen Sie sich einen guten Maskenbildner und fangen Sie an, Rollen zu spielen, die Ihrem Alter entsprechen. Mir persönlich ist egal, wie Sie sich entscheiden. Aber Sie wissen ja, dass ich ein Filmfan bin, Baxter; wenn ich sehe, wie Sie Jake Gyllenhaals kleinen Bruder spielen, ist das verdammt nochmal Ihre letzte Rolle gewesen. Betrachten Sie das als Versprechen.»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 12
    S ie hätten Baxter doch nicht wirklich erschossen, oder?», fragte Greg, als sie wieder in den Jaguar stiegen.
    Alex drehte den Zündschlüssel, und der Motor heulte auf, als sie vom Parkplatz des Ritz auf die Straße bog. Außer ein paar Schluck von Baxters mit echtem Blut gemachter Bloody Mary hatte sie seit ihrer Reise nach Rumänien keine richtige Mahlzeit mehr zu sich genommen, und entsprechend erschöpft fühlte sie sich jetzt.
    «Schon möglich – dafür, dass er so ein miserabler Schauspieler ist. Aber ich glaube kaum, dass er für den Verband eine Gefahr darstellt, wie auch immer Harry das einschätzen mag. Ich wollte ihm nur klarmachen, was Sache ist.»
    «Ich glaube, er hat es kapiert. Wenn ich an seinen Gesichtsausdruck denke, als Sie die Nosferol-Patronen erwähnt haben …»
    «Das ist ja auch das Einzige, wovor wir uns fürchten müssen. Abgesehen von Enthauptung, vielleicht.»
    «Dann stimmt es also, dass die ganze Knoblauch-Geschichte nur ein Gerücht ist?»
    «Manchmal essen wir bei Rudi Bertolino zu Mittag. Er macht ein unglaubliches Ragout – mit Unmengen von Knoblauch. Und dass Sie sich immer noch im Spiegel sehen können, haben Sie wahrscheinlich selber schon gemerkt. Als ob die Gesetze der Physik auf uns nicht zutreffen würden, nur weil wir keine Menschen sind!»
    «Und was ist mit den Kreuzen?»
    Alex öffnete einen Knopf ihrer Bluse und holte ihr goldenes Halskettchen hervor, an dem ein Kruzifix hing. «Wie viel Angst haben Sie? Auf einer Skala von eins bis zehn?»
    «Eins, würde ich sagen», räumte er ein.
    «Da sehen Sie’s. Wir können jederzeit eine Kirche betreten und notfalls sogar das verdammte Weihwasser trinken, wenn uns danach ist.»
    «Dann sind diese alten Legenden also alle Blödsinn?»
    Sie verlagerte ihr Gewicht auf ihrem Sitz, antwortete aber nicht.
    «Oder doch nicht?», hakte er nach, als er ihren Gesichtsausdruck sah.
    Alle außer einer
, dachte sie. «Machen Sie sich deswegen mal keinen Kopf.» Sie fuhr weiter, und der kleine Anflug von Besorgnis war bald vorüber.
    «Wofür ist eigentlich der Schlüssel gut?», fragte er. Sie schaute ihn an und stellte fest, dass er durch den offenen Ausschnitt ihrer Bluse auf den kleinen, schwarzen und ziemlich alt wirkenden Schlüssel starrte, der neben dem Kruzifix an dem goldenen Kettchen hing.
    «Sie fragen zu viel. Und

Weitere Kostenlose Bücher