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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Zwerg.
    »Du meinst, wieso ich betrunken - hicks - bin?«, fragte Orik zurück. Er ließ sich auf den Stuhl fallen, den Eragon ihm untergeschoben hatte, und seine Füße baumelten mehrere Fingerbreit über dem Boden. Er schüttelte den Kopf. »Rotkappen, Grünkappen, Elfen hier und Elfen dort. Ich ersauf in Elfen und ihrer dreimal verfluchten Höflichkeit. Blutleer sin die, jawoll! Wortkarg obendrein! Ja, mein Herr, nein, mein Herr, drei Beutel voll Mist, mein Herr, aber mehr als das kannste ihnen nich entlocken, nein!« Er sah Eragon mürrisch an. »Was soll ich hier anfangen, während du dich durch deine Ausbildung schlägst? Soll ich rumsitzen und Däumchen drehen, bis ich zu Stein werd und den Geistern meiner Ahnen Gesellschaft leiste, he? Sag’s mir, scharfsinniger Reiter!«
    Gibt es denn nichts, womit du dich beschäftigen kannst?
, ließ Saphira Eragon fragen.
    »Doch«, erwiderte Orik. »Ich bin ein ganz ordentlicher Schmied, wenn’s nötig is. Aber warum soll ich wunderbare Waffen und Rüstungen für Leute schmieden, die sie gar nich zu schätzen wissen? Ich bin hier überflüssig! So nutzlos wie’n dreibeiniger Feldûnost.«
    Eragon langte nach der Flasche. »Darf ich?«
    Orik sah zwischen ihm und der Flasche hin und her, verzog das Gesicht und reichte sie ihm. Der Faelnirv rann wie flüssiges Eis durch Eragons Kehle. Es brannte höllisch, und er blinzelte, als ihm Tränen in die Augen traten. Nachdem er einen zweiten Schluck genommen hatte, gab er Orik die Flasche zurück, der enttäuscht zu sein schien, weil nur noch so wenig davon übrig war.
    »Und, was für Schandtaten heckste in diesen idyllischen Wäldern mit deinem Lehrmeister aus?«, wollte Orik wissen.
    Der Zwerg kicherte und stöhnte abwechselnd, während Eragon ihm von seiner Ausbildung erzählte, von der missratenen Segnung in Farthen Dûr, vom Menoa-Baum, von seinem Rücken und von allem anderen, das in den letzten Tagen geschehen war. Eragon schloss mit dem Thema, das ihm im Moment am wichtigsten war: Arya. Vom Schnaps redselig geworden, vertraute er Orik seine Gefühle für die Elfenprinzessin an und schilderte, wie sie seine Annährungsversuche abgeschmettert hatte.
    Orik hob drohend den Finger. »Der Fels unter dir is schmutzig, Eragon. Fordere das Schicksal nich heraus. Arya is…« Er hielt knurrend inne und genehmigte sich noch einen Schluck Faelnirv. »Ah, dafür isses ja längst zu spät. Wer bin ich schon, dass ich dir sagen könnt, was weise is und was nich? Hicks!«
    Saphira mischte sich unvermittelt ein: 
Bist du eigentlich verheiratet, Orik?
 Überrascht gab Eragon die Frage an den Zwerg weiter. Er hatte noch nie über Oriks Privatleben nachgedacht.
    »
Eta
«, antwortete Orik. »Aber ich bin der schönen Hvedra versprochen, der Tochter von Thorgerd Einauge und Himinglada. Wir wollten in diesem Frühling heiraten, aber dann ham die Urgals angegriffen und Hrothgar hat mich auf diese vermaledeite Reise geschickt!«
    »Stammt sie aus dem Dûrgrimst Ingietum?«, erkundigte sich Eragon.
    »Natürlich!«, posaunte Orik und schlug mit der Faust an die Stuhlseite. »Glaubste vielleicht, ich würd außerhalb meines Clans heiraten? Sie is die Enkelin meiner Tante Vardrûn, Hrothgars Kusine zweiten Grades, mit weißen, runden Waden so weich wie Satin, Wangen so rot wie Äpfeln, und das hübscheste Zwergenmädchen, das je gelebt hat!«
    Das glaube ich gerne
, ließ Saphira ausrichten.
    »Ich bin mir sicher, dass du sie bald wiedersehen wirst«, meinte Eragon.
    »Hmpff!« Orik musterte Eragon aus zusammengekniffenen Augen. »Glaubste an Riesen? An große Riesen, starke Riesen, dicke un bärtige Riesen mit Fingern wie Spaten?«
    »Ich habe noch nie einen gesehen oder von ihnen gehört«, sagte Eragon, »außer in Legenden. Falls sie tatsächlich existieren, dann bestimmt nicht in Alagaësia.«
    »Oh doch, sie existieren! Das tun se!«, rief Orik und schwenkte die Flasche über den Kopf. »Sag mir, Drachenreiter, wenn dir so ein Furcht erregender Gigant begegnet, wie würd der dich dann wohl nennen, außer ›mein Abendessen‹?«
    »Eragon, nehme ich an.«
    »Nein, nein. Er würd dich einen Zwerg nennen, denn genau das wärste für ihn.« Orik brach in schallendes Gelächter aus und stieß Eragon einen harten Ellbogen in die Rippen. »Verstehste jetzt? Menschen und Elfen sin die Riesen. Die Welt is voll von ihnen, hier und dort und überall, sie stapfen mit ihren großen Füßen durch die Gegend und stellen uns fortwährend in den

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