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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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hervorstach.
    Wie leicht es ist, all diese Menschen als bloße Objekte zu betrachten, die ich und einige andere nach Herzenslust manipulieren können. Und doch ist jeder von ihnen eine eigenständige Person mit Hoffnungen und Träumen, mit Wünschen und Gefühlen und Erinnerungen.
    Einige der Personen, deren Geist er berührte, bemerkten den Kontakt und wichen davor zurück oder verbargen ihr Innenleben hinter unterschiedlich starken Schutzwällen. Das beunruhigte Eragon zunächst - er glaubte, eine Gruppe von Feinden entdeckt zu haben, die die Varden infiltriert hatten -, aber dann wurde ihm rasch klar, dass es sich bei diesen Personen um die einzelnen Mitglieder der Du Vrangr Gata handelte.
    Sie müssen eine Heidenangst haben und annehmen, jeden Moment von einem mächtigen Magier angegriffen zu werden
, sagte Saphira.
    Ich kann sie nicht vom Gegenteil überzeugen, solange sie sich mir verschließen.
    Du solltest sie möglichst bald aufsuchen, bevor sie uns mit vereinten Kräften angreifen.
    In Ordnung - obwohl ich nicht glaube, dass sie eine Gefahr für uns darstellen... Du Vrangr Gata - allein ihr Name kündet schon von ihrer Ignoranz. In der alten Sprache müsste es nämlich genau andersherum heißen: Du Gata Vrangr.
    Ihr Marsch endete vor einem großen roten Pavillon, über dem eine Fahne flatterte, in die ein schwarzer Schild und darunter zwei gekreuzte Schwerter eingestickt waren. Fredric zog die Plane zurück, und Eragon und Orik traten hinein. Hinter ihnen schob Saphira den Kopf durch die Öffnung und schaute ihnen über die Schultern.
    Ein breiter Tisch stand in der Mitte des möblierten Zeltes. Am einen Ende stand Nasuada und studierte eine Vielzahl Landkarten und Schriftrollen. Eragons Magen zog sich zusammen, als er ihr gegenüber Arya erblickte. Beide Frauen trugen Schlachtrüstungen.
    Nasuada wandte ihm ihr mandelförmiges Gesicht zu. »Eragon?«, flüsterte sie ungläubig.
    Er hatte nicht erwartet, dass er sich so freuen würde, sie wiederzusehen. Mit einem breiten Grinsen führte er im traditionellen Elfengruß die Fingerspitzen an die Lippen und verneigte sich. »Euch zu Diensten.«
    »Eragon!« Diesmal klang Nasuada überglücklich und erleichtert. Auch Arya schien sich zu freuen. »Wie hast du unsere Botschaft so schnell bekommen?«
    »Habe ich gar nicht. Ich habe mit der Traumsicht von Galbatorix’ Aufmarsch erfahren und Ellesméra noch am selben Tag verlassen.« Er lächelte sie erneut an. »Es ist schön, wieder bei den Varden zu sein.«
    Während er sprach, betrachtete Nasuada ihn verwundert. »Was ist mit dir passiert, Eragon?«
    Anscheinend hat ihr Arya nichts gesagt,
 bemerkte Saphira.
    Und so schilderte Eragon ihr in allen Einzelheiten, was ihm und Saphira seit ihrer Abreise aus Farthen Dûr widerfahren war. Vieles, was er berichtete, schien sie bereits gehört zu haben, entweder von den Zwergen oder von Arya, doch sie ließ ihn ohne Unterbrechung erzählen. Über seine Ausbildung durfte Eragon nicht allzu viel verraten. Er hatte sein Wort gegeben, Oromis’ Existenz zu verschweigen, und die meisten Inhalte seines Unterrichts durfte er mit niemandem teilen, doch er tat sein Bestes, um Nasuada eine gute Vorstellung von seinen Fähigkeiten und den damit einhergehenden Gefahren zu vermitteln. Über den 
Agaetí Blödhren
 sagte er nur: »... und bei der Abschlusszeremonie haben die Drachen die Verwandlung über mich gebracht, die du nun siehst, mir die körperlichen Fähigkeiten der Elfen verliehen und meinen Rücken geheilt.«
    »Dann ist die Narbe also verschwunden?«, fragte Nasuada. Er nickte. Dann fasste er mit wenigen Sätzen noch einmal zusammen, warum sie Du Weldenvarden verlassen hatten und was sich seither ereignet hatte. Sie schüttelte den Kopf. »Was für eine Geschichte! Du und Saphira, ihr habt viel erlebt seit eurer Abreise aus Farthen Dûr.«
    »Du auch.« Er deutete auf das Zelt. »Es ist erstaunlich, was du alles erreicht hast. Es muss eine gewaltige Anstrengung gewesen sein, die Varden nach Surda zu führen... Hat der Ältestenrat dir viele Probleme bereitet?«
    »Ein paar, aber nichts Unerwartetes. Sie scheinen sich mit meiner Führerschaft abgefunden zu haben.« Ihr Kettenhemd klirrte, als Nasuada sich auf einen großen, hochlehnigen Stuhl setzte und sich an Orik wandte, der bislang noch kein Wort gesagt hatte. Sie begrüßte ihn und fragte, ob er Eragons Geschichte noch etwas hinzufügen wolle. Orik zuckte mit den Schultern und steuerte einige Anekdoten von ihrem

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