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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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so aus.«
    »Worum ging es bei Ihrer Erleuchtung gestern Abend? Sie sagten etwas von weißen Fähnchen und beließen es dabei.«
    »Ich wäre heute hergekommen, auch wenn Ashburn uns nicht verständigt hätte.« Stone zeigte nach Norden auf das Bürogebäude, aus dem die Schüsse abgefeuert worden waren. »Sehen Sie sich mal die Sichtlinie an.«
    »Das habe ich bereits getan.«
    »Erinnern Sie sich, wofür die farbigen Tatortmarkierungen im Park standen?«
    »Orange für Trümmer, weiß für Kugeln.«
    »Erinnern Sie sich, wie sie verteilt lagen?«
    Chapman ließ den Blick über den Rasen schweifen. »Orange war überall, wie bei einer Bombe zu erwarten. Sprengstoff verteilt die Trümmer willkürlich.«
    »Und die weißen Fähnchen?«
    Chapman zögerte. »Soweit ich mich erinnere, befanden sie sich konzentriert auf der westlichen Seite des Parks.«
    »Konzentriert ist das Schlüsselwort.«
    Chapman blickte zurück zum Bürogebäude, dann auf den Park. »Aber Sie haben doch gesagt, dass die Gruppierung der Kugeln der Grund war, weshalb Sie mich überhaupt erst zu diesem Gebäude sehen ließen.«
    »Huhn und Ei. Ich habe mir das falsche Ende der Gleichung angeschaut.«
    »Was?«
    »Eigentlich war ich der Ansicht, dass sie dieses Gebäude benutzt haben, weil es höher als der Dachgarten des Hotels ist und weil man von dort über die Bäume sehen kann. So würden die Schützen nicht blindlings feuern. Ich dachte wie ein Scharfschütze. Das war der falsche Ansatz.«
    Chapman wirkte verwirrt, wenn auch nur für einen Augenblick. »Sie meinen, warum sollten sie also nicht blindlings draufhalten, da sich im Park keine Zielperson aufhielt, wie etwa der Premierminister?«
    »Richtig. Sie konnten mit den Maschinengewehren direkt durch die Baumwipfel feuern. Warum nicht? Aber das Bürogebäude erlaubte ihnen, über die Bäume hinwegzuschießen. Und in der Dunkelheit war das eine Notwendigkeit, weil im Dunkeln die Dinge anders aussehen und das räumliche Sehvermögen nachlässt. Sie hätten Nachtsichtgeräte einsetzen können, aber in dieser Gegend gibt es nachts viele Lichtquellen. Und Nachtsichtgeräte können von anderen Leuten mit Nachtsichtgeräten wahrgenommen werden, und von denen gibt es hier dank der Sicherheitskräfte eine ganze Menge.«
    »Okay«, sagte Chapman langsam. »Und das bedeutet?«
    »Die Schützen haben ihr Schussfeld auf die Westseite beschränkt.«
    »Und Sie befanden sich auf der Westseite des Parks. Zusammen mit unserem Mann.«
    »Und die Kugeln schlugen unerfreulich nahe bei uns ein. Ich glaube, das war eher Zufall als Absicht. Obwohl es ihnen vermutlich egal gewesen wäre, wenn sie uns getroffen hätten.«
    »Warum haben sie sich auf die Westseite beschränkt?«
    Stone setzte zu einer Antwort an, als Chapman ihn unterbrach. »Sehen Sie nicht hin, aber einer der Leute vom Park Service beobachtet uns mit einem sehr seltsamen Gesichtsausdruck.«
    »Wer?«
    »Die junge Frau. Warten Sie, ich will etwas versuchen.«
    »Was denn?«
    »Warten Sie einfach.«
    Stone gab vor, eine Stelle im Gras zu studieren. Zwei Minuten später kehrte Chapman zu ihm zurück. »Okay, wir warten fünf Minuten, dann gehen wir in die Kirche da vorn.«
    »Warum?«
    »Um uns mit der Dame zu treffen.«
    »Wie haben Sie das denn geschafft?«
    »Sagen wir einfach, es waren Frauensignale, die kein Mann versteht oder übersetzen kann.«

KAPITEL 67
    Fünf Minuten später bewunderten sie in der St. John’s Church die bestickten Knieschoner in der »Präsidentenbank« in diesem Haus der Andacht.
    »James Madison. John Quincy Adams«, las Chapman, als sie die Knieschoner betrachtete. »Eine beeindruckende Liste von Männern.«
    »Der Meinung war Ihre Heimat damals bestimmt nicht. Man nannte sie Revolutionäre, sogar Terroristen«, erwiderte Stone.
    »Nach ein paar Hundert Jahren können selbst die erbittertsten Differenzen überwunden werden.«
    Die in eine grüne und khakifarbene Uniform gekleidete Frau betrat die Kirche und nahm den Hut ab. Sie entdeckte Chapman und Stone und kam zu ihnen.
    »Mir ist aufgefallen, dass Sie unsere Aufmerksamkeit erregen wollten«, begrüßte Chapman die Frau. »Danke, dass Sie sich mit uns treffen.«
    »Ich weiß aber nicht, ob es etwas zu bedeuten hat. Und ich darf nicht zu lange wegbleiben.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Judy Donohue.«
    »Okay, Miss Donohue«, sagte Stone. »Was macht Ihnen zu schaffen?«
    »Etwas, das gesagt wurde, als Sie mit Mr. Sykes gesprochen haben.«
    »Woher wissen Sie das?«,

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