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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Stone.
    »Nur, damit du es weißt … deine Entscheidung, wieder zurückzukommen, ist bei einigen Geheimdiensten nicht gerade auf Begeisterung gestoßen.«
    »Auch bei deinem nicht?«
    »Und bei einigen anderen Leuten hier.«
    »Wer möchte mich sprechen?«
    »Der Stabschef und der Vizepräsident.«
    »Ich bin beeindruckt.«
    »Der Vizepräsident ist wohl nur dabei, um der Sache etwas mehr Bedeutung zu verleihen.«
    »Sind sie vollständig unterrichtet worden?«
    »Keine Ahnung. Diese Entscheidungen werden Leuten meiner Gehaltsstufe nicht mitgeteilt.«
    Sie blieben vor einer Tür stehen. Alex klopfte an.
    »Herein«, sagte eine Stimme.
    »Bereit?«, fragte Alex. Stone nickte.
    Chapman zog ihre Manschetten gerade und schob eine Haarsträhne zurück. »Worauf habe ich mich nur eingelassen, verdammt«, murmelte sie.
    »Das habe ich auch gerade gedacht«, sagte Stone.

KAPITEL 15
    Aus dem Vorraum wurden sie in das Büro des Vizepräsidenten geführt. Er war ein großer weißhaariger, wohlgenährter Mann mit einem vertrauenerweckenden Lächeln und einem kräftigen Händedruck, den er zweifellos bei Tausenden von Wahlkampfveranstaltungen erworben hatte. Der Stabschef war klein und drahtig; seine Augen suchten ständig wie eine Radaranlage die Umgebung ab.
    Plötzlich kam es Stone in den Sinn, dass der Vizepräsident vielleicht nicht nur hier war, um der Sache mehr Bedeutung zu verleihen. Er war im Nationalen Sicherheitsrat des Präsidenten. Trotzdem überraschte es Stone, dass er eingewilligt hatte, sich direkt mit ihm zu treffen und nicht durch einen Untergebenen mit ihm zu kommunizieren. Andererseits schlug man seinem Präsidenten nicht so einfach einen Wunsch ab.
    Die üblichen Höflichkeiten wurden ausgetauscht, ehe sie zur Sache kamen. Alex Ford stand an der Tür. Jetzt gehörte er zum Sicherheitspersonal und war kein Freund mehr.
    »Der Präsident hat uns gebeten, uns mit Ihnen zu treffen.« Der Vizepräsident nickte in Chapmans Richtung. »Mit Ihnen beiden. Wir wollen dieser … äh … delikaten Angelegenheit offensichtlich so schnell wie möglich auf den Grund gehen.«
    Im Geiste übersetzte Stone die Aussage in klares, präzises Englisch. Der Vizepräsident hatte eigentlich sagen wollen: »Das ist nicht meine Idee, und obwohl ich meinem Präsidenten durchaus ergeben bin, werde ich nicht die Schuld auf mich nehmen, wenn uns die Sache um die Ohren fliegt. Deshalb ist der Stabschef hier. Mein Chef geht vielleicht unter, aber ich nicht.«
    Stone fragte sich, ob einer der beiden Männer von dem ursprünglichen Plan wusste, ihn nach Mexiko zu schicken, damit er dort half, gegen den russischen Kartell-Albtraum vorzugehen. Amerikanische Vizepräsidenten waren schon oft von ihrem Regierungschef im Dunkeln gelassen worden. Stabschefs wussten normalerweise immer, was der Präsident tat.
    Der Vizepräsident blickte zum Stabschef, worauf dieser Stone ein ledernes Etui hinhielt. »Ihre Legitimationen.«
    Stone nahm das Mäppchen entgegen, öffnete es und blickte in sein Gesicht, das ihn aus den Tiefen des offiziellen Fotos anstarrte, das Teil seiner neuen Aufgabe war. Er fragte sich, wann sie das Foto gemacht hatten. Vielleicht, als er beim NIC in dem Zimmer gesessen hatte, was bedeutete, dass Riley Weaver von alledem wusste. Er musste lächeln, als er den gedruckten Namen sah:
    Oliver Stone
    Neben dem Foto lag sein Ausweis. Darauf war er offiziell zum Außendienstmitarbeiter des Koordinators für Sicherheit, Infrastrukturschutz und Terrorismusabwehr geworden. Das alles ergab Sinn. Der nationale Koordinator arbeitete im Nationalen Sicherheitsrat und erstattete durch den Nationalen Sicherheitsberater dem Präsidenten Bericht. Über einen Mittelsmann bestand eine Verbindung zum Weißen Haus. Der Präsident sicherte sich ab, genau wie sein gerissener Stellvertreter.
    Stone blätterte zur nächsten Hülle in dem Etui weiter. Darin befand sich seine funkelnde Dienstmarke mit den Insignien der Behörde.
    »Interessante Wahl der Geheimdienste«, sagte er.
    Der Vizepräsident zeigte sein gewinnendes, unergründliches Lächeln. »Nicht wahr?«
    Doch Stone war es gelungen, schon Tausende solcher undurchschaubarer Gesichter zu deuten. Und das des Vizepräsidenten war keine Ausnahme.
    Er glaubt, das alles ist verrückt, und wahrscheinlich hat er recht.
    »Die Behörde ist genauso bedeutend wie das DHS und das FBI«, fügte der Stabschef hinzu. »Wenn nicht sogar bedeutender. Es gibt nur wenige Türen, die man mit diesem Ausweis nicht

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