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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sucht?«, fragte Stone.
    »Eine Freundin von mir hat einen Bericht in den Nachrichten gesehen und mich angerufen.«
    Stone blickte Gross an. »In solchen Fällen informieren wir die Medien und bitten sie um ihre Hilfe, indem sie die Nachricht verbreiten. Das ist normalerweise sehr effektiv.«
    »Bei mir war es das auf jeden Fall«, sagte Friedman.
    »Sie wären wahrscheinlich sowieso davon ausgegangen, dass die Polizei mit Ihnen sprechen möchte, nicht wahr?«, fragte Stone.
    »Ja, ich glaube schon, obwohl ich keine Erfahrung mit solchen Dingen habe. Vor ein paar Jahren wurde bei mir zu Hause eingebrochen. Das war das einzige Mal, dass ich mit der Polizei zu tun hatte.«
    »Können Sie uns sagen, was Sie gesehen haben?«, fragte Gross.
    »Rauch und panische Menschen und Schreie.« Sie blickte Stone an, und ihre Stimme zitterte. »Ich hatte nie im Leben solche Angst.«
    »Aber davor haben Sie auf einer der Bänke im Park gesessen?«, fragte Stone.
    »Ja.«
    »Ein bisschen spät am Abend, nicht wahr?«, fragte Stone.
    »Mein Büro befindet sich in der Häuserzeile westlich vom Park.«
    »Am Jackson Place?«
    »Ja. Die meisten Firmen dort haben etwas mit dem Weißen Haus zu tun, und ich habe mit mehr Glück als Verstand ein Büro für meine Firma erwischt. Ich habe bis spät in den Abend gearbeitet und dann das Büro verlassen. Der Abend war so schön, dass ich mich gesetzt habe und vielleicht auch eingenickt bin. Normalerweise passiert mir das nicht, aber gestern war ein langer Tag, und ich war müde. Und ich weiß, dass der Park so ziemlich der am besten geschützte Ort in der Stadt ist, also fühlte ich mich sicher.« Sie lachte bitter auf. »Die reinste Ironie. Ich habe mir wirklich einen ganz schlechten Zeitpunkt ausgesucht.« Sie zitterte wieder. »In einem Park entspannen, der sich in ein Kriegsgebiet verwandelt … Einen Augenblick lang dachte ich, ich wäre in eine Filmkulisse gestolpert.«
    »Aber die Kugeln und die Bombe waren echt«, sagte Stone.
    »Ja.«
    »Was für eine Firma haben Sie?«
    Sie ließ ein Lächeln aufblitzen. »In dieser Stadt gibt es bei einer solchen Nähe zum Weißen Haus nur zwei Möglichkeiten.«
    »Anwalt oder Lobbyist«, antwortete Stone.
    »Der Kandidat hat hundert Punkte.« Sie schlug die Beine übereinander und zupfte am Saum ihres Rocks, enthüllte dabei kurz ihre bleichen nackten Schenkel. Das tat sie so gekonnt, dass es sich offenbar um eine Taktik handelte, die sie bei einem Gespräch einsetzte, zumindest bei einem Meeting mit Männern. Stone warf Gross einen Blick zu und sah, dass sie seine Aufmerksamkeit ebenfalls erregt hatte. Als er zu Chapman schaute, verdrehte sie wegen des kleinen Tricks die Augen.
    Mars, Venus, dachte Stone.
    »Und was sind Sie?«, fragte er Friedman. »Anwältin oder Lobbyistin?«
    »Eigentlich beides.«
    Gross räusperte sich. »Und wen vertreten Sie als Lobbyistin?«
    Ihr Blick hob sich zu dem FBI-Agenten. »Lobbyisten sind die am strengsten reglementierten Geschöpfe auf Erden. Die Liste meiner Klienten ist öffentlich zugänglich. Aber sie hat keine Bedeutung für den gestrigen Abend. Hätte ich beschlossen, direkt nach Hause zu gehen und mich nicht auf die Bank zu setzen, wäre ich nicht einmal hier.«
    »Wir müssen es trotzdem überprüfen«, sagte Gross.
    »Überprüfen Sie es. Es ist alles im Staatsarchiv verzeichnet. An der Liste ist nichts besonders außergewöhnlich. Die üblichen Geschäfte und Unternehmensvereinigungen. Ich habe ein paar ausländische Klienten, doch ihre Geschäfte sind massenkompatibel.«
    »Wen haben Sie gestern Abend angerufen?«, wollte Stone wissen.
    Die Frage schien sie zu überraschen.
    »Ich war gestern Abend ebenfalls im Park«, erklärte er. »Außerdem wird er rund um die Uhr videoüberwacht. Man hat Sie telefonieren sehen.«
    »Big Brother ist gesund und munter, wie mir scheint«, sagte Friedman, und ihre hohe Stirn legte sich in Falten. »Darf ich fragen, warum es wichtig ist, mit wem ich gesprochen habe?«
    »Wir kommen problemlos an diese Information heran«, sagte Gross. »Sie können uns Zeit sparen, indem Sie mit uns zusammenarbeiten, aber wenn Sie nicht wollen …«
    Sie schaute mit einem müden Ausdruck zu ihm hoch. »Ich weiß, ich weiß. Dann halten Sie mich für nichtsnutzig. Hören Sie, es war nur ein Freund.«
    Gross hielt seinen Kugelschreiber über sein Notizbuch. »Der Name Ihres Freundes?«
    »Müssen Sie das wirklich überprüfen? Ich meine, das ist doch lächerlich. Es war einfach ein

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