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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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beschreiben?«
    Stone dachte nach. »Eins fünfundsiebzig, schütteres Haar, leicht gebeugte Schultern. Sein Gesicht habe auch ich nicht gesehen. Seine Hautfarbe war eher dunkel als hell. Ob das jetzt an der ethnischen Zugehörigkeit lag oder einfach nur Sonnenbräune war, kann ich nicht sagen. Offensichtlich trug er keinen Turban, keinen Kufi und auch kein Palästinensertuch. Das hätten wir auf dem Video deutlich gesehen.«
    »Ihre Beschreibung stimmt mit dem überein, was wir von ihm auf Band haben.«
    »Haben Sie von Agent Garchik gehört?«, fragte Stone.
    »Ich liege dem Burschen jede halbe Stunde in den Ohren. Er will heute wieder in den Park und ihn noch einmal durchsuchen.«
    »Wann genau geht er wieder raus?«, fragte Stone.
    »Heute Nachmittag, hat er gesagt.«
    Stone stand auf.
    Gross sah zu ihm hoch. »Wollen Sie irgendwo hin?«
    »Ich muss noch was erledigen.«
    »Sie informieren mich, wenn Sie etwas finden?«
    »Ich spiele fair.«
    »Ich habe in den offiziellen Datenbanken nach Ihnen gesucht, aber nichts gefunden.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es mich offiziell gar nicht gibt.«

KAPITEL 22
    Eine halbe Stunde später war Stone wieder im Lafayette Park. Die Gegend war noch immer abgeriegelt, und die Sicherheitsvorkehrungen waren die strengsten, die er je gesehen hatte, strenger noch als nach dem 11. September. Jemand war in das Herz der nationalen Führung eingedrungen, und in den betäubt wirkenden Gesichtern der Sicherheitskräfte konnte Stone Zorn, Verlegenheit und Furcht erkennen.
    Er hatte gerade den Explosionsort erreicht, als er auf Chapman stieß. Sie trug schwarze Hosen und eine dazu passende kurze Jacke, die ziemlich weit geschnitten war, um ihr Schulterhalfter zu verbergen.
    »Alle Agentinnen, die ich kenne, benutzen ein Gürtelhalfter«, sagte Stone.
    »Ach ja? Nun, ich kann schneller aus dem Schulterhalfter ziehen. Und ich muss meine verdammte Pistole nicht in meine Strumpfhose stopfen, wenn ich mal aufs Klo muss. Außerdem habe ich meine Blusen an dieser Stelle zusätzlich ausstopfen lassen.«
    »Warum?«
    Sie warf ihm einen grimmigen Blick zu. »Weil ich Brüste habe, Stone, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Eigentlich versuche ich, Sie geschlechtsneutral zu halten, Agent Chapman.«
    »Sie sind ja so was von politisch korrekt«, sagte Chapman. »Also der Jemen?«
    »Glauben Sie daran?«, fragte Stone.
    »Einigen kommt das verdammt gelegen.«
    »Und Ihrem Chef?«
    »Er glaubt prinzipiell kaum noch was.«
    »Das macht das Alter«, stellte Stone fest. »Agent Garchik kommt später noch mal her, um noch einmal zu suchen.«
    »Noch einmal? Hat er beim ersten Mal nicht genug mit seinem supertollen Trümmeranalysegerät gefunden?«
    »Ich glaube, er geht noch mal an die Sache heran, weil er sich ziemliche Sorgen macht.«
    »Oliver?«
    Stone drehte sich sofort um, als er die Stimme hörte. Sie war unverkennbar, eigentlich sogar unvergesslich. Und er hatte sie sehr lange nicht mehr gehört.
    »Adelphia?«
    Die Frau stand hinter den Absperrungen an der H Street, umgeben von vier Polizeibeamten und zwei Agenten des Secret Service.
    Stone eilte zu ihr. Chapman folgte ihm.
    »Die Lady behauptet, Sie hätten darum gebeten, sich hier mit ihr zu treffen«, sagte einer der Agenten. »Sonst wäre sie gar nicht so weit gekommen.«
    »Adelphia?« Stone starrte sie an.
    »Sie kennen die Frau, Sir?«, fragte der Agent.
    »Ja.«
    »Ich kann trotzdem keine Unbefugte durch die Absperrung lassen. Der Tatort wurde noch nicht wieder freigegeben.«
    »Klar«, sagte Stone. »Ich komme raus und bringe sie von hier weg.«
    Er trat durch eine Öffnung in den Absperrungen, nahm Adelphias Arm und führte sie zur St. John’s Church. Neben dem Eingang stand eine Bank. Stone wusste, dass diese Bank vor Jahren zweckentfremdet worden war, um CIA-Frischlingen zu erklären, wie man geheime Informationen mittels toter Briefkästen weitergibt. Jetzt war sie einfach nur ein Ort, an dem man sich ausruhen konnte.
    Sie setzten sich, während Chapman in der Nähe, aber außer Hörweite blieb, da Adelphia eindringlich verlangt hatte, unter vier Augen mit Stone zu sprechen.
    Oliver Stone und Adelphia hatten einen gemeinsamen Hintergrund. Sie war sogar noch vor ihm eine Demonstrantin am Lafayette Park gewesen. Sie waren Freunde geworden, und Adelphia hatte Stone durch schwierige Zeiten in seinem Leben geholfen. Eines Tages war sie nicht mehr zu ihrem kleinen Zelt am Rand des Parks

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