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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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würde das sonst weiterhin tun.
    Das war entweder ein äußerst wichtiges Vorhaben, das man Dakna-Ba als Zeichen des Respekts anvertraut hatte, oder ein Selbstmordkommando, zu dem man ihn eingeteilt hatte, weil er der rangniedrigste Offizier und daher ersetzbar war. Dakna-Ba wollte Ersteres glauben, wusste aber, dass Letzteres wesentlich wahrscheinlicher war.
    Die Menschen hatten sich rund um die Schleuse eingegraben. Licht blitzte auf, als beide Seiten aufeinander feuerten.
    Ein Schrei ging Dakna-Ba durch Mark und Bein, als ein Soldat gerade etwas sagen wollte und buchstäblich in zwei Teile geschnitten wurde. Dakna-Ba sah ihn zu seiner Linken, sah wie die obere Hälfte seines Anzugs wegwirbelte, während die untere Hälfte stehen blieb. Blut und Eingeweide schossen senkrecht nach oben, stabilisierten sich und schwebten davon.
    Der Offizier drehte sich um, setzte dazu an, einen Befehl zu erteilen, und hielt inne, als etwas Groteskes geschah. Es war größer als ein Hudathaner, schwerer und dort, wo seine Arme hätten sein sollen, mit Waffen ausgestattet. Energiestrahlen schienen auf das Ding kaum eine Wirkung auszuüben, und Leuchtspurgeschosse prallten von ihm ab. Ein Cyborg! Die Nachrichtendienste hatten ihn gewarnt, dass solche Geschöpfe existierten, hatten ihm gesagt, dass die Menschen eine ganze Armee besaßen, die aus Cyborgs bestand, aber trotzdem war er überrascht. Obwohl die Hudathaner technisch so fortgeschritten waren, dass sie eigene Cyborgs einsetzen konnten, herrschte bei ihnen doch eine tief sitzende Aversion gegen dieses Konzept, und deshalb beschränkten sie sich darauf, nichts Komplizierteres als an Nerven angespleißte künstliche Gliedmaßen einzusetzen.
    »Hinlegen!«
    Der Befehl kam von Dag Forma-Sa, und Dakna-Ba gehorchte. Er traf hart auf, prallte ab und hätte beinahe den Kontakt verloren. Licht flackerte, Leuchtspurgeschosse durchschnitten die Dunkelheit, und die Hudathaner begannen zu sterben.
    Das Ding jagte seine Soldaten so, wie ein Namba Bak Gorgs jagt, suchte zwischen den Felsen nach ihnen und trieb sie ins Freie. Von der offenkundigen Unverwundbarkeit des Cyborgs entsetzt und ohne eine Vorstellung davon, wie ihm beizukommen war, ergriffen einige seiner Soldaten die Flucht. Das schien dem Cyborg zu gefallen, und er pickte sie mit der Präzision eines Meisterschützen auf dem Schießplatz weg.
    Dakna-Ba aktivierte sein Implantat.
    »Bekämpft den Cyborg so wie ihr einen Tank bekämpfen würdet. feuert eure Panzerfäuste ab!«
    Die Reaktion war beeindruckend. Der Cyborg taumelte unter dem Aufprall von wenigstens sechs dieser Geschosse, feuerte aber noch weiter, während er auf die Knie sank und hörte nicht auf, bis ihm eine Explosion den Kopf abriss.
    Erschüttert, aber siegreich kämpften sich die Hudathaner durch eine Ansammlung von Zivilisten und Legionären und erreichten am Ende die Schleuse. Sie bestand aus dickem mit Beton verstärktem Stahl, konnte aber sorgfältig platziertem Sprengstoff nicht lange standhalten.
    Die heftige Dekompression, die darauf folgte, überraschte die Menschen hinter der Schleuse nicht. Sie hatten damit gerechnet und waren darauf vorbereitet, um jeden Zentimeter Boden des Habitats zu kämpfen.
    Red schwang die Stiefel von der Konsole und nahm einen Schluck aus dem Becher, der neben seinem Ellbogen stand. Der Kaffee war frisch gebraut und schmeckte gut. Er war vorsichtshalber in seinen Anzug geklettert, aber der Kontrollbereich besaß seine eigene Schleuse, und deshalb würde es eine Weile dauern, bis er seinen Helm brauchen würde. Er schüttelte verstimmt den Kopf. Sein Display ließ an der Situation keine Zweifel, und der Funkverkehr bestätigte sie. Die Geeks befanden sich im Inneren des Habitats und waren zu ihm unterwegs. Sie wollten Spin-head, und das konnte er ihnen eigentlich nicht verübeln. Der Computer hatte in der Verteidigung des Asteroiden eine wichüge Rolle gespielt und würde am Ende den Feind auch besiegen. Red lächelte, wählte eine Frequenz und sprach dann in sein Mikro.
    »Hey, Boss. hier Red.«
    Leonid sah auf die in den linken Ärmel seines Raumanzugs integrierte Uhr. »Nur zu.«
    »Sie sind jetzt drinnen und zu mir unterwegs.«
    »Roger. Schick mir die letzten Daten rüber und verdrück dich.«
    Red drückte einen Knopf. Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis die gesammelten Daten durch das Gewirr von Kabeln jagten und die Bordcomputer des Schiffes erreichten.
    »Abgegangen.«
    Leonid nickte, zufrieden, dass die

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