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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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tot waren, und arbeitete sich zu Villain hinüber.
    »Alles in Ordnung?«
    Villain biss nicht existierende Zähne zusammen. »Scheiße, nein.«
    Salazar lächelte innerlich. Wenn Villain sauer war, war alles normal. »Hey, worüber zum Teufel beklagst du dich eigentlich? Die Techs stückeln dich in null Komma nichts wieder zusammen.«
    Salazar half dem anderen Cyborg beim Aufstehen, wobei sie fast ihr ganzes Gewicht auf ihn stützte. Sie sah ihn an. »Du hast mir das Leben genommen und es mir zurückgegeben.«
    »Was habe ich?«
    »Nichts. Mein Arm tut weh, das ist alles.«
    Rollers Stimme unterbrach ihr Gespräch.
    »Saubere Arbeit, Vier. Okay. Hutera, Briggs, findet den Unseren und holt ihn. Jemand hat diese Leuchtkugel abgeschossen. Drei, einen Heber anfordern, und Zwei, hinsetzen, siehst ja scheußlich aus.«
    Die überwiegende Mehrzahl der Offiziere der Legion befand sich entweder bei ihren Einheiten auf den Randwelten oder bei irgendwelchen Übungen, und deshalb war der Offiziersclub relativ leer. Und die wenigen Anwesenden hatten offenbar erkannt, was ihr oberster Vorgesetzter wünschte, und beschäftigten sich alle irgendwie selbst. Musik kam über das Lautsprechersystem, Stimmen murmelten, Geschirr klirrte.
    General Ian St. James blickte über die blütenweiße Tischdecke und entschied für sich, dass er einer der glücklichsten Menschen der Welt war. Nicht nur, dass Sergi Chien-Chu krank geworden und daher früh zu Bett gegangen war, seine Schwiegertochter hatte sich auch noch zum Bleiben entschlossen.
    Eigentlich hätte er seinen Stab dazu einladen sollen, mit ihm und Natasha zu dinieren, aber das hatte er bewusst unterlassen.
    Und das hatte ihm ein zwei Stunden langes, äußerst anregendes Gespräch beim Abendessen eingebracht. Er hatte sie wenigstens zweimal zum Lachen gebracht -Siege, die er ebenso sorgfältig geplant hatte wie jede Schlacht - und sie dabei erst richtig kennen gelernt. Ein wunderbares Geschöpf, voll Leben und guter Laune.
    In jenen kurzen Augenblicken hatte St. James sich alle Mühe gegeben, ihre Stimmung zu verbessern und ihre Zuneigung zu gewinnen, denn schließlich konnte das Leben keinen größeren Preis für ihn bieten als die Frau, die da vor ihm saß. Tatsächlich war St. James so in seine Gedanken versunken, die nur ihr galten, dass der Corporal sich zweimal räuspern musste, um auf sich aufmerksam zu machen.
    »Ja?«
    »Mitteilung aus der Komm-Zentrale, Sir. Der OVD hat gesagt, ich soll die Meldung rüberbringen.«
    St. James nahm das scheinbar leere Blatt Papier entgegen, entließ den Boten und drückte den Daumen auf die dafür vorgesehene Stelle. Worte erschienen. Er las, riss die Augen weit auf und las ein zweites Mal.
    »Also, da soll mich doch der Teufel holen.«
    Natasha stellte ihr Weinglas ab. Sie runzelte die Sürn. »Ist etwas passiert?«
    St. James zuckte die Achseln. »Anscheinend sind ein paar hudathanische Agenten auf Algeron gelandet.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ja, aber ein Mann, der schon längst als tot galt, ist ins Leben zurückgekehrt.«
    »Und das ist gut.«
    »Ja«, nickte St. James und schenkte ihr Wein nach. »Das ist sogar sehr gut.«
    Jede Schlacht besteht aus drei Teilen: dem Plan, der sich durch den Kontakt mit dem Feind ständig ändert, der Realität, die nie das ist, was sie scheint, und der Erinnerung an das, was stattgefunden hat, die sich gemäß den augenblicklichen Bedurfnissen verändert. Erfolgreiche Offiziere vertrauen keinem dieser drei Teile.
    Großmarschall Nimu Wurla-Ka (i. R.)

    Dozent, Hudachanische Kriegsschule Standardjahr 1952
    Hudathanische Flotte,
    Über dem Planeten Frico II,
    Imperium der Menschheit
    Man hatte die Offiziersmesse umkonfiguriert, um so den vor Jahrtausenden begründeten Traditionen und Vorschriften zu entsprechen. Das Gericht, es bestand aus Großmarschall Pem-Da, Kriegskommandeur Dal-Ba und Sektormarschall Isam-Ka, saß mit dem Rücken zum stählernen Schott hinter einem zeremoniell drapierten Tisch. Die drei Offiziere hatten Übersetzungsgeräte umhängen, die im Vergleich zu dem Glanz der zeremoniellen, mit Juwelen besetzten Waffenharnische, die sie trugen, schlicht und funktionell wirkten.
    Die Zeugen der Anklage, Kriegskommandeur Niman Poseen-Kas eigener Stabschef, Vizekommandeur Moder-
    Ta, die Speerkommandeure Zwei und Fünf und der unter dem Namen Baldwin bekannte Alien saßen an der linken Wand aufgereiht, während die Zeugen der Verteidigung, darunter die Speerkommandeure Eins und Vier sowie die

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