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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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los.«
    Booly hielt die Waffe in der rechten Hand und steckte die Linke in die rechte Achselhöhle. Es tat gut, sich die Finger zu wärmen. Der Schnee unter seinen Knien war geschmolzen, sodass seine Hose dort nass war.
    Nach all dem Lärm, den sie gemacht hatten, waren die Banditen eingetroffen, hatten die Stelle gefunden, wo er nach oben geklettert war, und schickten sich jetzt an, ihm zu folgen. Er überlegte, wie sie das anstellen würden. Einer nach dem anderen? Alle gleichzeitig? Von allen Richtungen gleichzeitig? Keine Ahnung.
    Der Legionär sah sich um, fand einen Steinbrocken von Faustgröße und warf ihn in die Richtung, aus der der Lärm kam. Er traf ein Stück unterhalb von halber Höhe auf den Hang, prallte ab und klapperte nach drunten. Die Hölle brach los, als die Banditen ihr Feuer nach oben eröffneten. Nach ein oder zwei Sekunden hätte die Schießerei eigentlich aufhören sollen, tat es aber nicht, und das bedeutete, dass sie zu ihm unterwegs waren.
    Booly hielt die Pistole mit beiden Händen, wartete, bis das Schießen aufhörte, und richtete sich in dem Augenblick auf. Die Banditen waren genau dort, wo er sie erwartet hatte, etwa zwei Meter vom Gipfel entfernt, völlig ungedeckt. Da sie zugleich darauf achten mussten, nicht abzurutschen und ihre Waffen einsetzen, war ihr Zielvermögen stark beeinträchtigt.
    Booly arbeitete sich von links nach rechts, zielte auf die Brust der Angreifer und verpasste jedem zwei Schuss. Blut spritzte, Arme flogen hoch, und die Getroffenen taumelten rückwärts davon, als seine Kugeln trafen.
    Dann sah Booly die Dooths, die Banditen und etwas, was es da eigentlich nicht hätte geben dürfen, was aber doch da war. Eine Laserkanone, Legionsstandard, zum Transport zerlegt, die gerade zusammenmontiert wurde. Wie? Warum? Die beiden Fragen verschmolzen miteinander, als die Wucht einer Kugel Booly herumriss.
    Der Bandit hatte sich einen langen, schmutzigen, weißen Leinenstreifen um die untere Gesichtshälfte gewunden. Das eine Ende hing herunter und flatterte im Wind. Er stand am Rand des Kraters, das Sturmgewehr immer noch an der Schulter, und genoss seinen Triumph.
    Die erste Kugel traf den Naa am Oberschenkel, die nächsten drei wanderten nach oben, bis die vierte durch sein Herz ging. Er war bereits im Fallen, als die letzte ihn traf.
    Besorgt, dass andere auf demselben Weg heraufkommen würden, hastete Booly zur anderen Seite der Senke und blickte hinunter. Der Bandit purzelte immer noch den
    Abhang hinunter, die Lumpen seiner Kleidung plusterten sich um ihn herum auf, Blut spritzte auf die Felsen, die seinen Fall verlangsamten. Von den anderen Banditen war keine Spur zu sehen.
    Also, vier erledigt, und wie ging’s weiter? Noch sechs oder acht oder mehr? Der Legionär versuchte immer noch seine Chancen zu berechnen, als er eine Bewegung wahrnahm. Jemand oder etwas kam über die letzte Bodenerhebung. Ein Trooper II, dem Himmel sei Dank! Und ein Quad! Und dahinter ein weiterer Trooper II! Sie hatten seine Leuchtkugel gesehen und kamen ihm zu Hilfe.
    Aber Augenblick mal … was war mit der Laserkanone? Wenn man sie richtig einsetzte, konnte sie einen Trooper II zerstören und einen Quad schwer beschädigen. Und wo waren die Banditen? Sie hätten unterdessen schon lange angreifen sollen. Und dann wurde ihm bewusst, was geschehen war.
    Wenigstens einer der Banditen war raffiniert, verdammt raffiniert sogar, und hatte Booly als Köder in einer Falle benutzt. Und der Plan konnte sogar funktionieren, weil die Patrouille niemals damit rechnen würde, dass eine Schar abgerissener Banditen eine Laserkanone hatte. Und deshalb würden sie geradewegs in den Hinterhalt rennen.
    Seine Schulter schmerzte, ebenso wie seine Bauchwunde, aber Booly sprang auf den Rand des Kopje und fuchtelte wie wild mit beiden Armen. Blut, sein Blut, spritzte auf seine Stiefelspitzen. Seine Sicht trübte sich, der Himmel tauchte über ihm auf, und ein Felsbrocken trieb ihm die Luft aus den Lungen. Booly kämpfte gegen die Schwärze an, die ihn umgab, aber sie zog ihn dennoch hinunter.
    Salazar sah, wie etwas ganz oben auf dem flachen Hügel erschien, sich bewegte und dann - verschwand? Ein Mann? Er zoomte näher heran, aber das Bild war weg.
    »Roller Vier an Roller Eins. Ich habe einen Bio oben auf dem flachen Hügel gesehen. Das könnte unser Mann sein. Bestätigung?«
    »Roller Zwei, negativ«, sagte Villain.
    »Roller Drei, negativ«, fügte Gunner hinzu.
    Roller war sauer. Er verlagerte sein

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