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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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konnten die Zeit für Vorbereitungen nutzen, würden das auch wahrscheinlich tun . und das würde mit Sicherheit zu größeren Verlusten zu einem späteren Zeitpunkt führen. Diese Annahme im Verein mit dem damit verbundenen poliüschen Risiko ließen es geraten erscheinen, seine Ängste zu ignorieren und die Anweisungen zu befolgen. Das Problem war nur, dass seine Ängste so ausgeprägt waren, so tief saßen, dass er sie unmöglich einfach ignorieren konnte. Und das war der nicht erklärte Zweck dieser Zusammenkunft. Sich diesen Ängsten zu stellen und eine Entscheidung zu treffen.
    Norwood sah sich um. Poseen-Ka ragte drohend zu ihrer Rechten auf und schien durch sie hindurchzusehen, auf das Schott hinter ihr. Zu seiner Linken standen zwei ebenso unerforschlich wirkende Aliens und drei zu seiner Rechten, die sich zischend unterhielten, in Komms sprachen, die sie in der Hand hielten, und wenigstens einer von ihnen spielte mit einem langen, bösartig aussehenden Messer. Die restlichen Positionen waren leer und deuteten darauf hin, dass ein Teil von Poseen-Kas Stab irgendwo anders Dienst hatte.
    Das Knistern elektromagnetischer Störungen war zu hören, gleich darauf materialisierte auf dem Schott links von Norwood ein großer gewölbter Bildschirm. Tausende unterschiedlich gefärbter Quadrate füllten ihn. Sie flackerten, nahmen Form und Gestalt an und bildeten fünf getrennte Bilder. Die Hudathaner sahen unterschiedlich aus und doch ähnlich, Variationen eines Themas. Alle trugen über der Brust gekreuzte Gurte mit einem roten Stein darauf. Der Hintergrund war unterschiedlich und deutete darauf hin, dass sie sich auf verschiedenen Schiffen befanden. Sie meldeten sich in ritualisierter Weise.
    »Hisep Rula-Ka, Kommandeur Speer Eins.«
    »Ruwat Ifana-So, Kommandeur Speer Zwei.«
    »Ikor Niber-Ba, Kommandeur Speer Drei.«
    »Niman Qual-Do, Kommandeur Speer Vier.«
    »Suko Pula-Ka, Kommandeur Speer Fünf.«
    Poseen-Ka richtete sich auf und nahm Haltung an. Die Einzelgespräche endeten, und die Komms verschwanden, das lange, bösartig aussehende Messer wurde in eine Scheide geschoben. Der Kriegskommandeur sprach Huda-thanisch, aber was er sagte, wurde für die Menschen in Standard übersetzt.
    »Willkommen. Wir haben viel zu diskutieren. Bevor wir beginnen, möchte ich allerdings etwas von Colonel Natalie Norwood und Colonel Alex Baldwin wissen. Unsere Kulturen unterscheiden sich zwar, aber es gibt auch Ähnlichkeiten, darunter den Glauben daran, dass Krieger ihre Feinde kennen sollten. Und deshalb richtet sich meine erste Frage an Colonel Norwood.
    Sie haben ein Mitglied meiner Mannschaft getötet und sind aus Ihrer Zelle entkommen. Warum?«
    Norwood spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte, und gab sich alle Mühe, sich nichts anmerken zu lassen, Haltung zu bewahren. »Wir befinden uns im Krieg.«
    Poseen-Ka machte eine Handbewegung. »So ist es. Sagen Sie mir, Mensch … was wird Ihre Rasse jetzt tun?«
    Im Raum herrschte Stille. Die Frage schien in der Luft zu hängen.
    Die Antwort schien ihr so offensichtlich, dass Norwood keinen Nachteil darin erkennen konnte, sie zu geben. »Sie werden eine Flotte zusammenstellen, das Imperium verteidigen und einen Schlag gegen Ihre Heimatwelt führen.«
    Poseen-Ka machte eine Geste, die andeutete, dass er verstand. Er sah sich im Raum um und blickte zu seinen Speerkommandeuren auf. Er hatte den Eindruck, dass der Mensch die Wahrheit sprach.
    Er konnte sehen, wie die Gedanken seiner Untergebenen zu arbeiten begannen. Das hudathanische Militär konnte sich einer langen Folge von Siegen erfreuen, so vieler Siege, dass das Offizierskorps ein wenig arrogant geworden war. Nur wenige nahmen die Menschen ernst, und von denen, die es bisher getan hatten, waren viele der Ansicht, der Sieg über Worber’s World hätte das Thema beendet.
    Aber die Möglichkeit, so gering sie auch sein mochte, dass es zu einem Angriff auf ihre Heimatwelt kommen könnte, reichte aus, die üef sitzenden Ängste auszulösen, die zum Wesen eines jeden Hudathaners gehörten.
    Nun ja, jedenfalls der meisten Hudathaner, denn Poseen-Kas Stabschef, Vizekommandeur Moder-Ta, wirkte sichtlich unbeeindruckt, eine Einstellung, die Poseen-Ka würde in Betracht ziehen müssen, wollte er keinen Konflikt mit Moder-Tas Mentor, Großmarschall Pem-Da, riskieren, der nicht nur die Strategie entwickelt hatte, die Poseen-Ka infrage zog, sondern auch als sein unmittelbarer Vorgesetzter fungierte. Er sah zu Baldwin

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