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Der Ausloeser

Der Ausloeser

Titel: Der Ausloeser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Sakey
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öffnete, sah er einen Inder in weißem Arztkittel, einen überraschend jungen Inder, wahrscheinlich jünger als er. Seltsam. Alex schob die unnützen Gedanken beiseite und versuchte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. »Hallo, Doc.«
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Mein Kopf tut weh.«
    »Übelkeit?«
    »Nein.«
    »Taubheit?«
    »Schön wär’s.«
    »Haben Sie Zahnschmerzen? Sehen Sie doppelt?«
    »Mm-mmh.«
    Der Inder nickte und notierte etwas auf seinem Klemmbrett. »Gut, gut. Ihre Ergebnisse sind auch gut. Keine Hinweise auf einen Schädelbruch oder bleibende Schäden. Übrigens hat Sie der Schlag knapp über dem Jochbogen erwischt, und direkt darunter liegen einige wichtige Nervenbahnen. Kennen Sie das, wenn man sich den Ellbogen anhaut und der Schmerz durch den ganzen Arm schießt? So was Ähnliches ist Ihnen passiert.« Er zog einen kleinen Block aus der Tasche und kritzelte darauf herum. »Ich verschreibe Ihnen was gegen die Schmerzen, Tylenol-3. Aber keinesfalls mehr schlucken, als Sie wirklich brauchen, okay?«
    »Und die Wunde?«
    »Die haben wir genäht, als Sie reingekommen sind. Vielleicht bleibt eine kleine Narbe, aber sicher nichts Großes.«
    »Sie haben genäht?« Alex zwinkerte. »Daran kann ich mich gar nicht erinnern.«
    »Das ist nicht weiter schlimm. Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung, da kann es durchaus zu Erinnerungslücken kommen.«
    »Aber das geht doch wieder –«
    »Ob das wieder weggeht? Ja. Sie sollten keine Schwierigkeiten haben, sich an Dinge zu erinnern, die von nun an passieren. Wenn doch, kommen Sie sofort hierher. Genauso, wenn Sie Probleme mit den Augen oder starke Schmerzen haben.«
    »Ich soll … hierherkommen? Also soll ich gehen?«
    »Sind Sie denn versichert?«
    »Nein. Stattdessen zahle ich Alimente.«
    Der Inder lachte. »Auch eine Möglichkeit. Okay, hören Sie: Wenn Sie wollen, können Sie gerne bleiben. Aber wenn Sie mich fragen, können Sie sich zu Hause sowieso besser ausruhen als hier im Krankenhaus, und günstiger wäre es auch.«
    »Ausruhen? Darf ich denn schlafen? Ich dachte immer, mit einer Gehirnerschütterung …«
    »Ja, bei schweren Gehirnerschütterungen, aber Sie können ruhig schlafen. Und in ein paar Tagen, vielleicht nächste Woche, schauen Sie bei Ihrem Hausarzt vorbei.« Er hielt ihm einen Zettel hin. »Hier, Ihr Rezept.«
    Kaum war der Arzt verschwunden, kam eine Krankenschwester herein, die ihm auf die Beine half und ihm seine Klamotten, seinen Geldbeutel und sein Mobiltelefon in die Hand drückte. Nachdem er sich im Bad umgezogen hatte, forderte sie ihn auf, im Rollstuhl Platz zu nehmen.
    »Danke, aber ich kann laufen«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber Vorschrift ist Vorschrift. Haben Sie jemanden hier?«
    »Jemanden hier?«
    »Ja. Jemanden, der Sie heimfahren kann. Wäre keine gute Idee, sich jetzt hinters Steuer zu setzen.«
    »Äh … Ich könnte mir ein Taxi rufen.«
    »Nicht nötig«, ertönte eine Stimme in ihrem Rücken. Langsam und vorsichtig drehte Alex den Kopf.
    Im Besucherstuhl saß ein Mann, ein hochgewachsener Mann in Anzug und Krawatte mit breiten Schultern und rasiermesserscharfem Bürstenschnitt. Alex wusste nicht warum, aber sein Anblick machte ihn sofort nervös. Der Mann hielt ihm die Hand hin. »Detective Peter Bradley vom Chicago Police Department.«
    »Detective …« Reflexartig schüttelte Alex seine Hand. Vor seinem inneren Auge erschien die Spitze der Schere, die Zentimeter vor seiner Pupille geschwebt hatte. Fast hätte er nach dem Arzt gerufen, um ihm zu sagen, dass ihm nun sehr wohl übel sei.
    »Erinnern Sie sich an gestern Abend?«
    »Äähhh …« Alex’ Mund war ausgetrocknet, seine Gedanken waren ein einziger klebriger Klumpen.   Ja, gestern Abend haben wir Johnny Love überfallen. Ian hat mir eine reingehauen. Irgendwer hat geschossen, aber ich weiß nicht, wer und auf wen.   »Da … Da waren Typen mit Pistolen.«
    »Sehr gut. Darüber würde ich mich gerne mit Ihnen unterhalten. Wenn Sie wollen, fahr ich Sie nach Hause.«
    »Muss das unbedingt jetzt sein?«
    »Natürlich nicht, wenn Ihnen nicht gut ist, aber … je früher wir miteinander reden, desto besser stehen unsere Chancen, die Typen zu schnappen.« Der Detective zuckte die Schultern, als wäre ihm die Sache ein wenig unangenehm. »Und da Sie sowieso eine Mitfahrgelegenheit brauchen …«
    Denk dran: Du hast nichts zu verbergen.   »Okay. Ja, warum eigentlich nicht. Gerne.«
    »Sehr gut.« Bradley trat hinter

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