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Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Lesch
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2000 Jahren hat man das begonnen, was der Große Baumeister versemmelt hat, und stach vom Nildelta über das Wadi Tumilat und den Timsah-See zum Roten Meer durch; und von dort war es dann nicht mehr ganz so weit zum Mittelmeer.
    Der »richtige« Suezkanal wurde 1869 nach einer Bauzeit von zehn Jahren eröffnet und ist derzeit (es wird ja ständig daran herumgedoktert) eine gut 190 Kilometer lange Rinne, die so, na ja, gut 22 Meter tief und - je nach Standort - zwischen 195 und 345 Meter breit ist.
    Auf seinem Weg passiert der Kanal verschiedene Bitterseen. Und weil die so salzig sind, hat man sich gedacht, die könnten als eine Art Schleusen fungieren. Weil man Angst hatte, dass durch die neue Verbindung zwischen zwei Meeren, die bis dahin nichts miteinander zu tun hatten, irgendwelche Organismen vom Roten Meer zum Mittelmeer schwimmen, die man da nicht haben wollte. Man dachte, durch die Bitterseen würde nichts, aber auch gar nichts in Richtung Mittelmeer durchkommen - denn diese Seen sind nicht nur voller Salz, sondern auch ziemlich lebensfeindlich.
    Kurzum: Die Bitterseen sollten das Eindringen von Lebewesen ins Mittelmeer verhindern. Haben sie aber nicht. Wie die Viecher das geschafft haben, ist unklar.
Aber jetzt sind sie schon mal da, und das ist auch gut so. Man spart sich langes Einsalzen.

God bless America
    Nordatlantikstrom
    Es war früher ja wirklich manches gut. Aber nicht alles besser. Zum Beispiel war die Lage der Kontinente für uns Europäer deutlich schlechter. Also in vielerlei Hinsicht. Das muss man schon mal sagen. Erstens lag in Europa noch vieles unter Wasser, und zweitens hatten die amerikanischen Kontinente das noch nicht getan, was sie nach Lage der Dinge für uns Europäer eigentlich hätten tun müssen. Nämlich schon längstens die sogenannte mittelamerikanische Brücke zu bilden - also Nicaragua, Panama, Honduras, Costa Rica, ganz oben ist Mexiko, ganz unten ist … wer ist denn da? … Kolumbien ist ja dann schon auf dem südamerikanischen … aber Sie wissen schon, was ich meine. Dazwischen ist ja heute der Panamakanal. Früher, da war ja da nix.
    Jetzt stellen Sie sich mal vor, was passiert wäre, wenn Südamerika und Nordamerika einfach so aneinander vorbeigelaufen wären! Dann würde ja heute noch das Wasser, das am Äquator so schön erwärmt wird - warum? Na, weil da die Sonne am längsten steht -, ungehemmt
um den Globus gurgeln … und zwar ordentlich an uns vorbei! Dann wäre hier nichts mit angenehmem Klima! Warum das Wasser überhaupt fließen will, wollen Sie wissen? Na, es muss ja irgendwohin. Und wenn’s ihm zu heiß wird, da geht es ihm wie Ihnen, wenn Sie zu lange in der Sonne brutzeln, kommt es in Bewegung. Ist doch klar.
    Weil die beiden Kontinente dann aber so richtig zusammengerummst sind, wurde es plötzlich abgebremst. Der Golfstrom (dazu gehört der Nordatlantikstrom nämlich) musste auf die Schnelle sein Fließverhalten ändern und biegt heute gewissermaßen am Golf von Mexiko nach Norden ab.
    Aber wie das so ist, man ist ja auch als Meeresströmung nicht allein auf der Welt: Von Norden kommt ein Kaltstrom herunter, der Labradorstrom. Und die beiden treffen sich nun also vor der Küste Nordamerikas. Wie die erste Begegnung verlaufen ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Inzwischen haben sich die beiden aber arrangiert. Weil das kältere Wasser eine höhere Dichte hat, vermischen sich die beiden nur teilweise, das wärmere behält sozusagen die Oberhand - und fließt Richtung Europa.
    Stellen Sie sich mal vor, wenn die Kontinente seinerzeit nicht auf Konfrontation aus gewesen wären! Das wäre entsetzlich. Wir würden hier in Europa erfrieren, es würde dieses Buch nicht geben, uns würde es nicht geben, und Sie würden sich über den Nordatlantikstrom
überhaupt keine Gedanken machen. Also, wir verdanken im wahrsten Sinne des Wortes fast alles den Amerikanern. Fast.

Torschlusspanik in Gibraltar
    Mittelmeer
    Das Mittelmeer ist das Meer südlich von Europa und nördlich von Afrika. Das macht’s nicht mehr lange. Es hat keine Mittel mehr, um sich als Meer zu halten. Es ist ein Meer, das im Wesentlichen davon abhängig ist, dass im Westen bei Gibraltar der Atlantische Strom noch reinströmt. Durch die tektonischen Bewegungen allerdings (hervorgerufen durch »saures Aufstoßen der Erdmännchen« unter den verschiedenen Erdplatten) wird aus dem Mittelmeer bald ein Mittelmeerchen werden, und dann war’s das. Die Erdmännchen haben einen ziemlichen Brand,

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