Der Autor und sein Werk
Epiker. Doch die entscheidenden Szenen spielen sich dann doch in den USA ab, wo sich die beiden Buhler um die Gunst der rassigen Norma gegenüberstehen, nun nicht mehr Freunde, sondern Gegner im Dienst zweier feindlicher Mächte. Beide sind hartgesottene Burschen, die auch vor einem Mord im Dienste des US-Präsidenten oder des Vorsitzenden des Obersten Sowjets nicht zurückschrecken. Doch jetzt geht es ihnen nicht mehr um die Vaterländer, es geht um das ewig Weibliche, um jene Norma. Wer bleibt Sieger im Gunst-Duell? Norma hat sich natürlich für den Amerikaner Bob entschieden. Doch John, der imitierende Amerikaner, gibt nicht auf.
Was sollen die freund-feindlichen Brüder tun? Sie entschließen sich zum dramatischen russischen Roulette. Konsalik weiß solche Szenen zu höchster Spannung aufzuputschen, auch wenn mancher Leser schon ahnen kann, wo die Sympathien des Schreibers liegen.
Bei einem solchen Reißer darf es nicht verboten sein, das glückliche Ende zu verraten; denn Lesestoff bleibt es über alle Seiten. Bob gewinnt, gewinnt auch die Norma, und der beim Roulette erblindete John spielt in Bobs ererbtem Restaurant Balalaika. Ist das nicht schön?
Christof Kapper Bücherkommentare, Nov./Dez. 1977
Im reißerischen Agenten-Milieu
Zwischen Pflicht und Liebe
… Das Buch erhebt sicherlich nicht den Anspruch, die ganz große Literatur zu verkörpern, aber Konsalik ist es wiederum gelungen, den Leser an das Buch zu fesseln. Wenn man nämlich einmal mit dem ›Doppelspiel‹ begonnen hat, dann beißt man sich fest. Der Spannungsgehalt des Agenten-Thrillers ist ungewöhnlich groß, so daß man sich dabei ertappt, wie man mit vor Aufregung roten Ohrläppchen Seite um Seite weiterliest, selbst wenn man schon rechtschaffen müde ist. Das neue Konsalik-Buch ist ein geeignetes Mittel zum Wachbleiben!
Aachener Volkszeitung, 28.1.78
Liebe zu Ikonen: Der Kunstsammler
Liebe zur Musik: Konsalik in Bayreuth (mit Frau Elisabeth)
Berliner Filmfestspiele 1958 - Abfahrt der Stars
Nach der Uraufführung des Films ›Der Artz von Stalingrad‹
Eva Bartok, Frau Konsalik, O.E. Hasse, H.G. Konsalik (von links)
Ex-Journalist Konsalik beim Besuch einer Zeitungsredaktion
Setzprobe
Im Funkstudio Johannisburg, Südafrika
Eine glückliche Ehe
Und schreibt und schreibt und …
Nach dem Krieg begann er als Journalist seine literarische Laufbahn. Seitdem läuft's und läuft und läuft und … Alle Jahre wieder ein neuer Konsalik. Ich entsinne mich an den ersten Roman, der in einer großen deutschen Programmzeitschrift als Fortsetzungs-Epos erschien. Das ist die Schiene, auf der auch heute noch Konsaliks Literatur-Expreß läuft: Menschliches spannend erzählt. Für Abwechslung sorgen die Schauplatze – ein Arzt in Stalingrad, ein anderer im birmesischen Dschungel als Engel der Vergessenen, der dritte in Mexiko, im Tal der bittersüßen Träume. Auch im letzten Roman bleibt Konsalik unter bekannten Leuten: der Schlosser Peter Hasslick mutiert zum glücklich verheirateten, hochangesehenen Dr. Hellmuth Wegener. »Und doch ist dieser Mann kein simpler Hochstapler«, verheißt der Werbetext. Wer wenigstens im Roman Harmonie und Menschlichkeit finden will – hier findet er sie, wie üblich spannend erzählt. Was will man mehr?
Josef Dörr
Rhein-Zeitung, Koblenz, 26.2.77
Konsalik im Nachkriegs-Köln
Die Schauplätze seiner Romane sind über die ganze Welt verstreut, vom Dschungel in Birma bis zum Indio-Dorf in Mexiko, von den Südseeinseln bis zur sibirischen Taiga.
Jetzt legt Konsalik einen sehr deutschen Roman vor, eine Familiengeschichte im Nachkriegs-Köln, die mit einem Rollentausch im russischen Kriegslazarett Orscha dramatisch genug beginnt.
Der Schlosser Peter Hasslik wird von seinem schwer verwundeten Freund, dem Medizinstudenten Hellmuth Wegener, dazu überredet, dessen Papiere an sich zu nehmen und die junge Frau Wegener, die ihren durch Ferntrauung angeheirateten Mann nur aus Feldpostbriefen kennt, nicht zur Witwe zu machen. Hasslik überlebt und schließt bei der Heimkehr als Hellmuth Wegener die schöne Apothekertochter Irmi in die Arme. Wie Hasslik, begünstigt durch die Verworrenheit der Trümmerzeit, in die neue Identität schlüpft, wie er die vielen Schwierigkeiten meistert und sich schließlich als erfolgreicher Werksbesitzer und glücklicher Ehemann in seinem neuen Leben einrichtet, das schildert Konsalik mit psychologischem Geschick.
Er ist ein Autor, der sich vor echten Gefühlen nicht
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