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Der Azteken-Götze

Der Azteken-Götze

Titel: Der Azteken-Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleich von hier aus in Bewegung setzen…«
    Jemand stolperte in den Raum. Es war ein Mann, der meilenweit nach Tequila stank.
    »Das ist der Arzt!« sagte der Gast, der den Tequilatrinker geholt hatte. Der Mann schleuderte seine Tasche zu Boden und kniete neben dem Verletzten nieder. Zweimal wischte er über seine Wangen, verlangte Wasser, bekam das auch und war fast wieder nüchtern. Das bekamen wir noch mit. Sekunden später hatten wir die Kneipe verlassen.
    »Du fliegst mit uns?« fragte Suko.
    Der Eiserne nickte. »Es ist wohl die beste Lösung für uns alle, meine ich.«
    Weder Suko noch ich widersprachen…
    ***
    Kämpfen – aufgeben?
    In seinem Zustand konnte er keinen Kampf gewinnen, auch wenn es nur gegen eine Frau ging. Doch Abe Douglas war Realist. Er machte sich nichts vor, die Person, die sich mit einem langen Opfermesser bewaffnet hatte und am linken Rand der Holzplatte stand, war ihm immer überlegen und konnte ihn schlagartig in den Tod schicken. Er konnte auch nicht zurück.
    Drei große Schritte nach hinten, und er hatte den Rand der Platte erreicht. Dann ging es nur abwärts.
    Vielleicht war dies sogar die bessere Lösung, wenn er sich in den Tod stürzte.
    Sein Atem ging heftig. Wenn er mit der Zunge über die Lippen fuhr, merkte er den salzigen Geschmack.
    Sein Blick wieselte, und er sah, wie Inez den Kopf schüttelte, bevor sie sprach.
    »Es gibt keine Chance mehr für dich. Du hättest mir dein Blut schon damals in dem Hotelzimmer geben können, dann wäre alles vorbei gewesen. Möglicherweise hättest du auch überlebt.«
    Abe wollte Zeitgewinnen. Noch bedeutete der Götze keine Gefahr, nur die Frau. Und an die hielt er sich. »Wer bist du, verflucht? Bist du ein Mensch oder ein…?«
    »Was ein?«
    »Ich habe dich anders gesehen. Dein Körper hat von innen geglüht, du hattest dich verwandelt.«
    »Ich bin die Braut des Götzen!« erklärte sie mit einer Selbstverständlichkeit, die Abe nicht begriff.
    Wie konnte ein Götze eine Braut haben? Das wollte er von ihr wissen.
    »Indem man ihm dient!« flüsterte sie. »All die Jahrhunderte über. Immer und immer wieder…«
    Abe Douglas hatte die Antwort sehr wohl verstanden. Er mußte sie nur noch durchdenken, und da kam ihm plötzlich ein Gedanke, der eigentlich verrückt war. »Wie alt bist du?« hauchte er.
    »Wie alt ich bin?«
    »Ja, zum Teufel!«
    Sie gab ihm keine direkte Antwort und lächelte rätselhaft. Dann schaute sie auf die Messerklinge, als könnte sie dort alles ablesen. »Kennst du Atlantis?« fragte Inez.
    Der G-man nickte, denn er kannte es. John Sinclair und Suko hatten des öfteren über diesen alten Kontinent berichtet und auch darüber, daß er existiert hatte, wobei sie sogar schon magische Zeitreisen dorthin unternommen hatten. Deshalb war er nicht einmal so sehr überrascht, daß Inez ihm diese Erklärung gab. Nur konnte er keine Verbindung zwischen Atlantis und den Azteken sehen.
    »Du denkst über Atlantis nach, nicht wahr?«
    »Sicher.«
    »Xitopec ist ein Wesen aus dieser Zeit. Es hat den Kontinent damals nur verlassen, weil es sich in der übrigen Welt umschauen wollte. Es landete hier bei den Azteken, die nie zuvor ein derartiges Wesen gesehen hatten und es deshalb als Gott verehrten.«
    Douglas nickte, obwohl er Kopfschmerzen hatte. »Dann stammt er aus einem versunkenen Kontinent, ist übriggeblieben…«
    »Genau.«
    »Und du? Was ist mit dir?«
    Sie hob die Schultern. »Ich gehöre zu ihm. Ich habe mehrere Stufen der Reinkarnation erlebt. Ich lebte in Atlantis, ich lebte in Ägypten, ich lebte im Mittelalter, und jetzt lebe ich in einer Zeit, wo ich mich wieder an mein erstes Leben sehr stark erinnere und daraus meine entsprechenden Konsequenzen ziehe.«
    »Aber du bist nicht mehr als zehntausend Jahre alt…«
    »Nicht direkt. Ich erinnere mich eben nur. Das genau ist es gewesen. Die Erinnerung, aber ich weiß, was ich zu tun habe und meinem ersten Leben schuldig bin, denn da habe ich ihn bereits erlebt und kennengelernt. Der Götze ist mir nicht unbekannt…«
    Douglas schaute auf das Opfermesser in ihrer Hand und dachte daran, daß es ihm einmal gelungen war, der Klinge zu entgehen. Ein zweites Mal würde er dieses Glück nicht haben. Zudem hatte man ihm sämtliche Waffen abgenommen.
    Ein schiefes Grinsen huschte über seine Lippen, als er daran dachte, daß er das Messer möglicherweise hätte mitnehmen sollen. Aber es lag irgendwo, möglicherweise noch im Hotel.
    »Warum das alles?« flüsterte er und

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