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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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in Frieden und wie von alters her leben wollen, in Ruhe.«
    Sklar Hast kräuselte die Lippen. »Und was ist mit König Krakon? Jetzt habe ich aber wirklich den Eindruck, als wolltest du uns dazu verleiten, das mit ihm getroffene Abkommen dadurch zu brechen, daß wir sein Reich durchqueren. Wie darf ich das denn verstehen?«
    »Wenn ihr den Ozean überquert, geht die Sache nur noch König Krakon und euch selbst an! Ich habe damit nicht das geringste zu tun.«
    »Und wenn König Krakon uns zu unserem neuen Domizil folgen sollte und eure Plattformen verläßt? Was würden die Fürbitter dann tun?«
    Semm Voiderveg blinzelte. Offenbar hatte er mit einer solchen Frage nicht gerechnet. »Sollte ein solches Ereignis jemals stattfinden, kannst du versichert sein, daß wir damit fertig zu werden wissen.«
    Sklar Hast machte Anstalten, zu seiner Arbeit zurückzukehren. »Ich werde von der mir rechtmäßig zustehenden Zunftmeisterschaft nicht zurücktreten und verspreche weder euch noch König Krakon Wohlverhalten. Desweiteren habe ich nicht die Absicht auszuwandern.«
    Semm Voiderveg wollte etwas sagen, aber Ixon Myrex hob plötzlich eine Hand. »Dann sag uns, was du planst«, verlangte er zu wissen.
    Sklar Hast schenkte ihm einen langen und ausführlichen Blick und versuchte die widerstreitenden Impulse in seinem Inneren unter Kontrolle zu bringen. Seine Lebenserfahrung und sein Scharfsinn sagten ihm, daß es besser sei, zum Schein auf die Vorschläge der Gegenseite einzugehen, Linientreue oder zumindest Desinteresse vorzugeben, um gleichzeitig nach einer Methode zu suchen, die König Krakon den Rest geben würde. Denn was würde geschehen, wenn es zu einem erneuten Kampf kam und König Krakon Tranque noch mehr verwüstete als zuvor? Es konnte gut möglich sein, daß die Menschen sich nach einem solchen Reinfall gänzlich von ihm abwenden und das Projekt abwürgen würden. Vielleicht sollte er aber seine Absichten zumindest andeuten, um denjenigen, die sie mißbilligten, die Möglichkeit einzuräumen, Tranque für immer zu verlassen.
    Aber wenn er Ixon Myrex und Semm Voiderveg auf diese Weise warnte, konnte er sichergehen, daß er auch weiterhin ihre Gegnerschaft heraufbeschwor und sie ihm jeden Knüppel zwischen die Beine werfen würden, dessen sie habhaft werden konnten. Der gesunde Menschenverstand sagte ihm, daß nichts geschickter war, als seine wirklichen Gedanken zu verhehlen, Ixon Myrex und Semm Voiderveg ihren Seelenfrieden zurückzugeben und ihr Mißtrauen zu zerstreuen. Aber was, wenn bei der zu erwartenden Auseinandersetzung mit der Bestie ein paar Unbeteiligte das Leben verloren? Wer eine Schlacht gewinnen wollte, mußte auch derartige Unwägbarkeiten mit in Kauf nehmen.
    Obwohl Sklar Hast sich alle Mühe gab, seine Zunge dazu zu zwingen, die Unwahrheit zu sagen, brachte er es nicht fertig. Es entsprach einfach nicht seinem Sinn für Offenheit, sich eine Maske anzulegen und den anderen etwas vorzuheucheln, und er ärgerte sich stark über diese Schwäche.
    »Wenn ich einer der euren wäre«, sagte er, »würde ich Tranque verlassen und mich anderswo niederlassen. Es ist nämlich gut möglich, daß es bald wieder zu irgendwelchen revolutionären Handlungen kommt, wie ihr dies zu bezeichnen pflegt.«
    »In welcher Hinsicht genau?« fragte Ixon Myrex scharf.
    »Ich habe noch keine bestimmten Pläne gefaßt. Und selbst wenn ich welche hätte, würde ich euch nichts darüber erzählen. Aber denkt daran, daß ich euch immerhin gewarnt habe.«
    Semm Voiderveg machte Anstalten das Wort zu ergreifen, aber Ixon Myrex brachte ihn erneut zum Schweigen. »Ich sehe ein, daß unser Versuch, zu einer harmonischen Lösung zu kommen, gescheitert ist. Jeder Versuch, König Krakons Unmut hervorzurufen, und jeder Versuch, seine Ehre zu untergraben, wird von nun an als Kapitalverbrechen abgeurteilt werden. Das ist meine Entscheidung als Schiedsmann von Tranque! Du hast die Autorität herausgefordert und leugnest die Segnungen der Tradition. Sieh dich vor, daß dir deine Tollkühnheit nicht zum Verhängnis wird!«
    Nun meldete sich ein anderer Mann zu Wort. Es war Gian Recargo, ein Schieber von Rang und Namen, der außerdem die Position eines Sippenältesten einnahm. »Sklar Hast, bist du dir eigentlich nicht bewußt, daß du durch deine Verantwortungslosigkeit das Leben und das Eigentum derjenigen, die an deinen Wahnsinnsplänen kein Interesse haben, aufs Spiel setzest? Schämst du dich denn gar nicht?«
    »Was mich angeht, so habe

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