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Der Babylon Code

Der Babylon Code

Titel: Der Babylon Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Schomburg
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Asphalt.
    »Ich hoffe nur, das bleibt unter der Decke. Nicht auszudenken…«
    »Wir tun alles, was wir können«, murmelte Trotignon. »Cambray wird sich an das halten, was der Präsident zugesagt hat.«
    »Und dieser Untersuchungsrichter, von dem Sie auf der Hinfahrt gesprochen haben? Der Mann scheint ja nicht gerade über Fingerspitzengefühl zu verfügen. Der hätte doch vor dem Einsatz mal nachfragen, sich abstimmen müssen.«
    Trotignon nahm den Fuß vom Gaspedal, da die Straße in einem scharfen Knick abbog und dichtes Gebüsch die Sicht auf die Fahrbahn dahinter versperrte.
    »Darüber machen Sie sich mal keine Gedanken. Ermittlungsrichter haben in unserem Land eine starke Stellung, aber das werden wir schon regeln. Dafür sind wir ja…« Er brach ab und starrte auf die Straße hinter der Kurve. Wenige Meter vor ihnen stand ein Mann auf der Straße. Trotignon bremste.
    »Was soll das?«, fragte Calvi auf dem Beifahrersitz.
    »Soll ich ihn umfahren?«
    Calvi griff mit der rechten Hand unter die Anzugjacke, umklammerte den Kolben seiner Pistole.
    Trotignon stoppte die Limousine so dicht vor dem Mann, dass Tizzani die Gestalt nur noch von den Hüften an aufwärts sah. Die Kapuze der Wetterjacke hatte der Mann tief in die Stirn gezogen. Er hielt sich die rechte Hand vor Nase und Mund, und der Oberkörper schüttelte sich wie bei jemandem, der unkontrolliert hustet.
    Die Beifahrertür am Heck der Limousine wurde aufgerissen.
    Tizzani ächzte. Die Mündung einer Pistole drückte sich schmerzhaft auf seinen rechten Wangenknochen.
    »Rüberrücken. Ich brauche ein Taxi.«
    Barry stand immer noch vor dem Wagen und grinste frech. Tizzani aber starrte in die listig funkelnden Augen von Henry Marvin.

    Île St. Honorat
    »Gehen wir!«
    Bruder Hieronymus eilte mit schnellen Schritten aus der Kirche, sodass Dufour kaum folgen konnte. Vor dem Portal trafen sie auf eine Familie mit zwei kleinen Kindern, und Hieronymus wartete, bis sie die Kirche betreten hatten und die schwere Kirchentür sich schloss.
    »Noch einmal: Dieses Chromosom hat alten Mäusen wieder einen jungen Körper gegeben?«
    »Ja.«
    »Und ihr glaubt, nun das gefunden zu haben, wonach Wissenschaftler in aller Welt forschen: die Überwindung des Alterns. -Du weißt, was du damit sagst?«
    Dufour nickte. »Ich will es selbst nicht glauben. Aber wenn sich diese Tests bestätigen, dann scheint es so zu sein…«
    »Du bist dir selbst nicht sicher.«
    »Wie sollte ich ?«
    »Und dieser Wissenschaftler aus Dresden hat erzählt, die Probe stamme aus einem Knochen, den sein Freund ihm zur Untersuchung gebracht habe.«
    Dufour nickte wieder und hielt dem prüfenden Blick des Mönches stand.
    »Diese Knochen sollen Teil eines Antikenschatzes sein, der aus sumerischen Tontafeln und eben diesen Knochen besteht. Und beides stammt angeblich aus Ausgrabungen in Babylon.«
    Dufour nickte wieder.
    Hieronymus spürte erneut eine Schwäche in seinen Beinen.
    »Hat er etwas von einem Henry Marvin erzählt? Etwas von den
Prätorianern der Heiligen Schrift?
«
    »Nein, davon war nicht die Rede. Ich verstehe nicht…«
    Hieronymus starrte nach vorn zum Ausgang der Klosteranlage, wo ein kleiner Hain hoch gewachsener Palmen die Blicke anzog.
    »Hast du Kleingeld, eine Telefonkarte oder beides?«
    Dufour sah Hieronymus unsicher an. Er erinnerte sich, auf dem Weg zum Kloster kurz vor der letzten Wegbiegung eine Telefonzelle gesehen zu haben. Aber was ängstigte Hieronymus so sehr, dass er offensichtlich nicht aus dem Kloster telefonieren wollte? Niemand wusste, dass er hier war!
    »Ich habe ein zweites Handy… die Firma kontrolliert, dass wir mit dem Firmenhandy nicht privat telefonieren… wenn…«
    Zunächst schüttelte Hieronymus den Kopf, doch dann nickte er.
    »Gib es mir…«
    Dufour nickte verwirrt.
    »Ich verstehe das alles nicht…«
    »Musst du auch nicht – und kannst du auch nicht. Jacques, vertraue auf Gott. Und nun geh! Ich muss überlegen. Gottes Wege verlangen irdische Vorbereitung – und womöglich deine Hilfe.«

Kapitel 36
    Sophia Antipolis nahe Cannes
Dienstagabend
    Doch kein Phantom, dachte Chris.
    An der Abfahrt 44 prangte endlich Sophia Antipolis auf den Hinweisschildern über der Autobahn. Wenn man aus westlicher Richtung kam, war es der erste Hinweis auf den internationalen Wissenschaftsstandort in den bewaldeten Hügeln zwischen Cannes und Grasse unmittelbar neben der malerischen Kleinstadt Valbonne.
    Chris lenkte das Motorrad in die Ausfahrt, an dessen

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