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Der Babylon Code

Der Babylon Code

Titel: Der Babylon Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Schomburg
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Ergebnisse.« Wayne Snider drehte sich lächelnd zu seiner Mitarbeiterin. »Jasmin, pass auf. Begonnen hat sein Traum nämlich in der Pubertät, als er einen Bericht über Cook gelesen hat. Darin war der ritualisierte Sex auf Tahiti beschrieben, den Cook beobachtet hat. Das ist sein wahrer Grund.« Snider lachte meckernd, hob grüßend die Hand und eilte los.
    »Was ist los?« Chris sah seinem Jugendfreund hinterher.
    »Seine Frau«, sagte Jasmin Persson zwischen zwei Schlucken Rotwein. »Die beiden Anrufe waren die Aufforderung zum Tanz.«
    »Sie hätte doch mitkommen können.«
    »Vier Küken. Weißt du, was das heißt?«
    »Nee.«
    »Eben.« Jasmin zögerte einen Moment, dann sah sie Chris an. »Es stimmt nicht mehr in der Ehe. Er hat sich das anders vorgestellt. Er ist nicht geboren fürs Windelwechseln, Baden, Löffelchengeben, Legobausteine und Leseübungen für Zweitklässler. Vor wenigen Tagen haben sie festgestellt, dass ihr Fünfzehnjähriger mit Rauschgift handelt. Lastet alles auf seiner Frau.«
    »Ich kann da nicht mitreden.«
    »Ihn nervt das, er ist ungeduldig, aggressiv. Es wird immer schlimmer. Gerade in den letzten Monaten. Natürlich träumt er vom großen Durchbruch als Wissenschaftler, der die Erfindung seines Lebens macht. Am liebsten schuftet er Tag und Nacht im Labor.«
    »Er wirkt ausgelaugt.«
    »Logisch. Er hat ein schlechtes Gewissen. Andererseits will er forschen. Darüber streiten sie ständig. Ich mache mir Sorgen um ihn.«

    Sie drehte den Schlüssel und zog die Tür mit einem Ruck zu sich heran.
    »Dir ist das wirklich keine Last?«
    »Nein!« Sie sah ihn über die Schulter an. Ihr Blick war amüsiert und selbstsicher.
    Chris betrat hinter ihr die Wohnung. Als er sie gefragt hatte, ob sie in der Nähe ein Hotel oder eine Pension kenne, hatte sie gesagt, er könne bei ihr schlafen. »Auf dem Sofa!«, hatte sie lachend nachgeschoben.
    Die Wohnung bestand aus drei Zimmern, war frisch modernisiert und lag nicht weit vom Institut entfernt. Alles war hell und luftig eingerichtet, im Wohnzimmer hingen moderne Drucke an den Wänden.
    »Du schläfst in der Rumpelkammer.« Sie zeigte ihm seine Schlafstelle im dritten Zimmer, in der eine alte Couch zwischen gestapelten Kisten und überzähligen Regalbrettern stand. »Ich hoffe, die Unordnung stört dich nicht. Und wenn doch, kann ich es nicht ändern. Ich bin erst kürzlich eingezogen und noch nicht ganz mit dem Einräumen fertig.«
    Sie ließ ihn allein, und er stellte seine Sachen ab. Neben der Tür standen zwei Reisetaschen. Aus der einen ragte ein grüner Plüschdrache hervor. Chris bückte sich und zog die Tasche auseinander. Zwei runde Plastikbehälter fielen ihm ins Auge, er zog einen heraus. Ein martialisches Monster mit eckigem Kopf, Metallmaske, gelben Augen und Scherenarmen war auf der Verpackung abgebildet.
Bionicle
stand darauf.
    Ganz schön martialisch für Kinderspielzeug, dachte Chris
    und zog zwei CDs aus der Tasche.
Die Legenden von Metru Nui, freigegeben ab 6 Jahren
, las Chris. Als DVD und Hörspiel.
    Er legte alles wieder in die Tasche und stand einen Moment unschlüssig herum, als Jasmin die Tür öffnete.
    »Oje, siehst du müde aus. Trotzdem noch einen kleinen Schluck Wein vor dem langen Schlaf?« Sie hatte sich bereits ausgezogen und trug einen gelbseidenen Pyjama, der wie ein zweiteiliger Hausanzug geschnitten war und ihre Figur weit umspielte.
    »Gern.«
    »In der Küche«, sagte sie und ging voran.
    Er folgte ihr, holte aus der Küche die bereits offene Rotweinflasche. Sie stellte zwei Gläser auf den Wohnzimmertisch und setzte sich in den Sessel, zog eine Decke bis an das Kinn.
    »Ich friere manchmal schnell.«
    Er goss Wein ein und setzte sich auf das Sofa.
    Sie schwiegen.
    Den ganzen Nachmittag schon überlegte er, wie sie reagieren würde, wenn er sie anbaggerte. Als sie ihn eingeladen hatte, bei ihr zu übernachten, hatte er zunächst geglaubt, es sei eine direkte Aufforderung. Aber danach war sie plötzlich seltsam kühl und distanziert gewesen, und auch jetzt strahlte sie schlagartig eine Ablehnung aus, die ihm unerklärlich war.
    Die unausgesprochene Vertrautheit, die den ganzen Abend zwischen ihnen geherrscht hatte, ihre gelassenen und milden Spötteleien, all das war verschwunden. Er überlegte, doch noch ins Hotel zu ziehen.
    Sie starrte nachdenklich in ihr Glas, nippte hin und wieder am Rotwein und war mit den Gedanken weit weg. Ihre Augen waren glasig und feucht.
    Chris’ Blicke schweiften durch den Raum

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