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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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er zu Abder. Erstaunt stellte er fest, daß der bereits mehrere Schritte hinter und weit rechts von ihm war.
    »He! Machst du dich aus dem Staub, Ab?«
    »Entschuldigt uns«, sagte der Reiter. Seine Linke machte eine auffordernde Geste.
    Als der Falbe zwischen Fulcris und seinen Herausforderern wieder vorwärtsschritt, tat es auch Fulcris. Er bemerkte, daß der Fremde ihn nicht mit einen einzigen Blick bedachte. Sie machten etwa zwanzig Schritte, ohne daß ein Wort fiel. Dann lehnte sich der Fremde zurück, um das kräftige Bein über den Sattelknauf zu schwingen, der die Form eines Schildkrötenkopfes hatte, und ließ sich einen Schritt von Fulcris entfernt auf den Boden fallen. Erstaunlich blaue Augen blickten in die braunen des Karawanenwächters. Die beiden Männer waren etwa gleich groß, aber der Fremde war breiter.
    »Ihr seid Karawanenwächter?«
    »Ja. Die zwei.«
    »Haben zuviel gesoffen, gefährlich. Habt vor ein paar Tagen Euren Arm verletzt?«
    »Ja. Ihr habt gerade.«
    »Ich hätt' nichts gegen Wasser, Euer Arm nichts gegen einen neuen Verband.«
    Er hält anscheinend nicht viel vom Reden , dachte Fulcris und nickte. »Gleich da drüben.«
    »Gut. Wart hier, Jaunt.«
    Fulcris nahm an, daß dies der Name des Falben war. Er versuchte zu schweigen, während sie auf sein altes Zelt mit den verschossenen blauen und gelben Streifen zugingen, aber das war im Augenblick unmöglich.
    »Ich habe in Twand bei der Karawane angefangen. Die zwei sind in Aurvesh dazugekommen. Gleich in der ersten Nacht machten sie Krach. Da blieb uns, einem anderen Wächter und mir, nichts übrig, als ihnen stärkere Getränke als Wasser zu verbieten. Die Karawane hat hier angehalten, Endstation für viele, wißt Ihr. Die beiden sind gestern nacht sofort in die Stadt, um sich zu gönnen, was wir ihnen vorenthalten mußten. Offenbar haben sie dann in der Frühe gleich weitergesoffen.«
    »Aha.«
    Wirklich kein großer Redner , dachte Fulcris. »Übrigens, ich heiße Fulcris.«
    »Strick.«
    Das ist wahrscheinlich sein Name , dachte Fulcris. Und wie ruhig und sachlich seine Stimme klingt, egal, was er sagt! »Mein Arm ist nicht so schlimm, aber es hätte doch ausschlaggebend sein können. Danke, Strick. Hier.«
    Er deutete in sein Zelt, dessen Türklappe zurückgebunden war.
    Strick schaute über die Schulter nach den beiden Männern. Sie hatten ihre Schwerter wieder in die Scheiden gesteckt und stapften auf die Stadtmauer zu. Er nickte. »Hab' alles gesehen. Arm ist mir aufgefallen.« Er duckte sich und trat ins Zelt.
    »Euch fällt vieles auf, nicht wahr?«
    »Nur einer war gefährlich. Hab' den ändern nicht angeschaut. Meine Verachtung hat er bemerkt. Als ich rief, habt Ihr den Blick nicht von ihnen genommen. Kennt Euch aus, Fulcris. Seid vorsichtig in Freistatt.«
    »Ihr Heber auch«, riet Fulcris. »Sie sind uns jetzt beiden nicht grün. Hier.« Fulcris griff nach dem Wasserbeutel, der mit Stoff umwickelt war, um ihn Strick zu reichen, dann überlegte er es sich und goß das kühle Wasser in den Zinnbecher, den er seit Jahren bei sich trug, was man ihm auch ansah. »Ihr habt mich nicht wirklich für einen >gefährlichen Unhold < gehalten, oder?«
    Strick schüttelte den Kopf. Er trank und gab ein dankbares »Ahhh« von sich, dann nahm er einen weiteren Schluck. »Wollte sie abhalten, fiel mir grad' das ein. Wollt' nicht herbeigaloppieren und Euch in Verlegenheit bringen. Laßt Euren Arm sehen.«
    »Er ist schon in Ordnung.«
    »Hätt' nicht geblutet, wenn er in Ordnung wär'. Verkrustet.« Strick hatte Fulcris' Ärmel hochgeschoben und sich über die Wunde gebeugt. »Speerverletzung. Einer von denen?«
    »Nein. Vor vier Tagen wurden wir außerhalb Aurvesh überfallen. Sechs Idioten hatten sich eingebildet, ein Hinterhalt würde sich lohnen und spielten Banditen. Zwei entkamen. Die Verletzung habe ich von einem der Burschen, die nicht überlebt haben.«
    »Sieht nicht schlecht aus. Gebt mir trotzdem Wein zum Auswaschen.«
    Nachdem Strick die Wunde geöffnet und mit Wein gesäubert hatte, verband er sie wieder. »In zwei Tagen ist sie in Ordnung«, versicherte er Fulcris mit ruhiger Überzeugung. »Wird auch keine Narbe bleiben.«
    Wird wohl eher noch eine Woche dauern und bestimmt bleibt eine Narbe , dachte Fulcris, aber er behielt seine Meinung für sich und sagte statt dessen: »Euch zu danken wird mir schon fast zur Gewohnheit. Was haltet Ihr davon, etwas von dem Wein auch zu trinken?«
    »Nichts dagegen.«
    Fulcris füllte den

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