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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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heillos verlaufen. Kurz bevor die Nacht hereinbrach, bin ich plötzlich mitten in eine heftige Rauferei gestolpert. Du und noch zwei Kerle.” Sie sah den ungleichen Kampf vor sich ... und mit hilfe seiner dunklen Kräfte konnte Duncan die Szenen in ihrem Gedächtnis miterleben.
    Mit den Schultern zuckend fuhr sie fort: „Nachdem ich das für eine etwas unfaire Sache hielt, hab ich mich eingemischt – und übelst Prügel bezogen.” Sie lächelte kleinlaut. „Aber immer-hin: einen von diesen Säcken hab ich ausgeschaltet!”
    Duncan konnte den Stolz aus der Stimme des Jungen heraus -hören und grinste in sich hinein. Zollte ihm aber gehörigen Respekt, dass er gegen Khryddion`s berserkerhafte Schlächter überhaupt etwas hatte ausrichten können.
    „Naja, und dann ging alles drunter und drüber. Du hast noch mit einem dieser Idioten gerangelt und ich bekam einen fiesen Schlag auf den Schädel. Ich denke, ich hab den fetten Typ vorher noch erwischt, dann ging ich K.O.! Als ich wieder zu mir kam, lagst du bereits röchelnd im Schlamm – mit dieser komischen, widerlichen Kette um den Hals.” Rhyann zog fröstelnd die Schultern an die Ohren. „Das war`s dann so in etwa. Ich hab das Ding runtergerissen und ...” Sie griente ihn schelmisch an. „An den Rest wirst du dich ja wohl selbst erinnern.”
    „Oh”, war alles, was Duncan hervorbrachte. Der dicke Kloß aus zerknirschter Reue in seiner Kehle verschlug ihm die Sprache.
    So ein Mist! Der Kleine hatte ihm geholfen und wäre dafür fast von ihm umgebracht worden! Bei allen guten Göttern ... jetzt saß er gehörig in der Tinte. Er stand in seiner Schuld ...
    Duncan wusste zum ersten Mal in seinem langen Leben nicht so recht, was er sagen sollte. Verlegen druckste er herum, senkte den Kopf und scharrte mit den Füßen im schimmelnden Stroh.
    „Hmpfh ...”, machte er vielsagend und verstummte wieder.
    Glockenhelles Gelächter erscholl zu seinen Füßen. Stau nend betrachtete er die schmale Gestalt, die vor Lachen bebend in seiner Folterkammer hockte. Leise klimperte die Metallschelle, an der der Junge immer noch mit einem Arm hing.
    „Schon gut, lass dich nur nicht zu endlosen Ergüssen hinreißen, Fürst der Finsternis!” Gackernd stupste Rhyann den bedrückten Hünen an und zwinkerte ihm erleichtert zu.
    Nach dem reumütigen Ausdruck auf dem Gesicht ihres Peinigers zu schließen, würde er sie wohl nun gehen lassen. Und immerhin hatte sie sich ja ungefragt eingemischt – geschah ihr also ganz recht, wenn sie auf die Schnauze gefallen war.
    „Ähm, könntest du mich vielleicht losmachen?”, bat sie hoff-nungsvoll.
    „Oh ... aye. Natürlich!” Der ehemals finstere Krieger war die galante Aufmerksamkeit in Person, amüsierte sich Rhyann.
    Duncan befreite sie mit einer Handbewegung von der Fessel und richtete sich dann geschmeidig auf. „Komm mit, Kleiner!” Mit einer raschen Bewegung packte er sie an der Hand und zog sie hinter sich her.
    „Nicht!”, wehrte sich Rhyann gegen die elektrisierende Berüh -rung seiner Finger und entzog ihm ihre Rechte hastig.
    Überrascht blieb er stehen und runze lte die Stirn – der Junge fürchtete sich. Immer noch?
    „Was ist denn?” Rätselnd wartete er auf eine Erklärung.
    „Ich ... äh ...”, stotterte Rhyann puterrot und tappte vorsichtig aus der bedrohlichen Intimzone des Hünen. Der kam ihr auch noch aufmunternd nickend nach! Oh Kacke!
    „Nein!” Entgeistert warf sie einen Blick über die Schulter und sah die Steinmauer immer näher kommen. Wie sollte ihm ein vermeintlicher Junge plausibel erklären, dass seine Berührung ihm peinlich war. Auf erotische und sehr atemberaubende Weise – peinlich! Wobei dieses merkwürdige Kribbeln gerade eben, ihrer Meinung nach über die normalen Empfindungen weit hinausging ... Da blieb wohl nur die Flucht nach vorn, seufzte sie innerlich und spurtete bereits los. Sie witschte unter seinen muskelbepackten Armen hindurch und rannte taumelnd den dunklen Gang entlang.
    Rhyann griff nach der nächstbesten Türe, schlüpfte hindurch und verrammelte sie mit laut pochendem Herzen. Verängstigt lehnte sie ihre feuchte Stirn gegen das kühle Holz und horchte, ob er ihr gefolgt war.
    „Was gedenkst du hier eigentlich zu tun?”, verlangte Duncan grinsend zu wissen und trat hinter sie.
    Ein eisiger Schreck durchfuhr ihre Glieder und sie stierte verstört auf die geschlossene Türe. Dann drehte sie sich in Zeitlupe zu dem sonderbaren Mann um. „Heilige Scheiße!”, krächzte

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