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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Twar-was?
    Rhyanns überstrapazierter Verstand legte eine kleine Ver-schnaufpause ein – unglücklicherweise gewann dadurch un-bändige Wut die Oberhand. Wie ein Derwisch sprang sie vom Tisch und stampfte ihm hinterher. „Du hinterhältiger Bastard! Hast du mich verschleppt, oder was? Bring mich sofort zurück, oder ... oder ...” Stotternd drohte ihre Stimme sich zu über-schlagen, also klappte sie den Mund hastig wieder zu. Doch nun suchte sie verzweifelt nach einem anderen Ventil – und hieb schließlich wütend auf seinen bocksturen Rücken ein.
    Duncan traf fast der Schlag, als er den lächerlichen Angriff auf sich niederprasseln lassen musste. Der kleine Teufelskerl hieb auf seinen zuckenden Rücken ein, als wäre das sein einziges Lebensziel ... das war wirklich zu viel. Er kapitulierte.
    Donnernd schallte Duncans Lachen durch die Halle und warf sonore Echos von einer Wand zur anderen. Rhyann hielt mitten im Schlag inne und beäugte den Ausbund an Fröhlichkeit verdutzt. Drehte der fiese Schizo vor ihr jetzt völlig durch, oder was war los?
    „Hättest du vielleicht die wahnsinnige Liebenswürdigkeit, mir zu erklären, was zum Henker so verdammt witzig ist?”, giftete sie Duncans bebende Nackenmuskulatur an.

    Blitzschnell drehte er sich zu ihr herum und sie trat unwill-kürlich einen Schritt zurück. Sein Lächeln war gottgleich ... atemberaubend!
    Madre mia! Die ausgelassene Heiterkeit verwandelte den finsteren Zauber seines Gesichts in eine e innehmende Heraus-forderung. Fasziniert starrte sie in fröhlich blitzende nachtvei-lchenfarbene Fenster zu einer uralten Seele voller Wider-sprüche.
    Der tollkühne Schwung seiner Lippen verlockte zu einer sinn-verwirrenden Liebkosung. Feine Grübchen luden sie ein, sich in seiner stürmischen Begierde zu verlieren ... Ihr ganzer Körper zuckte vor Anspannung – sie musste sich ernstlich zurückhalten, ihn nicht zu berühren. Grüne Kacke!
    Kalter Schweiß brach aus ihren Poren, als sie mit der geballten sexuellen Anziehungskraft des lachenden, mysteriösen Königs der Dunkelheit konfrontiert wurde. Waah! Das war ja noch um unendliche Längen schlimmer, als die gewalttätige Version!
    Peinlich wurde sie sich der kurzen Distanz zwischen ihnen bewusst und tat ein paar unsichere Schritte aus seiner unmittel-baren Nähe. Völlig aus der Fassung gebracht, rang sie ge-zwungen nach Atem, den ihr sein monumentaler Auftritt un-vorbereitet entzogen hatte.
    Duncan ließ sich krachend auf seinen Thron fallen. Verdammt, der Kerl war niedlich! Aufgelöst wischte er sich die Lachtränen aus den Augen und lehnte sich entspannt zurück. Er nahm die aus dem Raum flitzende Gestalt des Jungen nur noch aus den Augenwinkeln wahr, dann klappte die Tür.
    Bei Danu! Der Kleine konnte einem wirklich gehörig auf die Nerven gehen. Duncan`s gute Laune war wie weggeblasen.
    Säuerlich rief er nach Murtagh und wies ihn an, den Knaben vorerst im Verließ zu deponieren. Der sollte sich sein Mütchen erstmal in den kälteren Gefilden von Duncans Besitztümern abkühlen.
    Duncan grinste voller Schadenfreude – und dann würde er ihm erzählen, in welche m Jahrhundert sie sich befanden

    Rhyann spuckte bereits seit mehreren Stunden Gift und Galle. Ihre Stimme war mittlerweile nur noch ein heiseres Krächzen, trotzdem tobte sie weiter. Dieser impertinente, dreckstarrende Wüstling von Rauschebart hatte sie hinter sich hergeschleift, in ein versifftes Kellerloch geschleppt – und an die Wand gekettet, wie im finstersten Mittelalter. Ihre Hand-gelenke klemmten in rostigen, schabenden Handschellen, die über ihrem Kopf in die Mauer eingelassen waren. Dicke Stein-quader drückten unangenehm gegen ihren Rücken und ihr Hintern wurde langsam taub vor Kälte.
    Sie fror erbärmlich und der Hunger wütete in ihren Einge -weiden. außerdem nässte die brennende Stelle in ihrer rechten Nierengegend, seit Rübezahl sie so brutal in ihr jetziges Domi-zil gedonnert hatte.
    Die trostlose Kälte und einsame Finsternis ihres Gefängnisses zerrten harsch an ihren Nerven. Sie wusste, sobald sie aufhörte zu schreien, würde sie anfangen wie ein Kleinkind zu heulen – und das würde sie mit aller Macht verhindern!
    Wieder riss sie kräftig an ihren Fesseln und dankte den Göttern für die wunderbare Erfindung der Tetanusimpfung. Dann brüllte sie weiter liebliche Schimpfwörter in die Richtung des anmaßenden Ekelpakets, dem sie ihren Aufenthalt hier zu verdanken hatte. Ihr fiel zwar seit einiger Zeit nichts

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