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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Biker-Boots grub, überdehnte ihre strapazierten Muskeln.
    Doch keine ihrer verzweifelten Bemühungen stoppte diesen mysteriösen Gewaltmarsch auf den Vampirfürst zu.
    Und diesem Namen machte er derzeit wirklich alle Ehre: Mit gebauschtem, nachtschwarzem Mantel und unheilvoll dunklen Nebelschwaden um seinen riesigen Körper wabernd, stand er auf dem Flur und hielt die Hand ausgestreckt, als würde er an den Fäden ziehen, an denen sie wie eine Marionette hing.
    Stumm vor Entsetzen strampelte Rhyann mit den Beinen, ruderte mit den Armen ... Hilfe, sie kam viel zu nah in den Wirkungsbereich des dunklen Gottes! Und mit einem Mal lösten sich die letzten Nebelschwaden auf ihrem Gedächtnis und ihr Unterkiefer begann unwillkürlich zu zittern. Der Typ sah nicht nur unheimlich aus – der beschäftigte sich auch mit unlauteren Praktiken, die definitiv über ihr Verständnis hi -nausgingen. Würde sie nicht wundern, wenn er einer von die-sen satanistischen Gothicfreaks wäre.
    Auf jeden Fall stimmte was nicht mit diesem extraordinären Raubtier. Oh Mist – sie saß mal wieder prächtig in der Patsche!
    Das Muskelpaket beugte sich gerade mit einem finsteren Glitzern in den Augen zu ihr herunter. „Noch so ein Ding und du kannst ...” Weiter kam er nicht, denn der Junge hob den Kopf und blickte ihm mit trotzig erhobenem Kinn fest in die Augen, während er Duncan`s Satz selbst beendete.
    „... mir die Radieschen von unten ansehen? Blabla!” Rhyann schnitt ihm eine Grimasse und hieb ihm mit aller Kraft vor`s Schienbein. „Dann tu`s doch endlich, du Weichei! Ständig nur blöd rumlabern und drohen kann ich auch!”
    Augen zu und durch, dachte sie. Sie hatte sich soeben entschieden, Mr. Pheromon entweder zur Beendigung dieses unwürdigen Geiseldramas – mit ihr als leicht debiler Haupt-person – zu zwingen oder bis aufs Blut zu reizen.
    Wenn die Erinnerungen, die ihr in unangenehmer De tailtreue zugeflossen waren, nur annähernd stimmten, hatte sie sowieso ein größeres Problem ... oder gar keins mehr, je nach dem Standpunkt des Betrachters.
    Duncan bebte innerlich vor Lachen und schüttelte resigniert den Kopf. Weichei! ... Er hatte sich schon unzählige Schimpf -wörter im Laufe der Zeit anhören müssen – und keins davon war ungesühnt geblieben – aber Weichei war definitiv bis dato noch nicht darunter gewesen. Oh ihr Götter!
    Der Junge hatte eindeutig mehr Mumm, als gut für ihn und seine sterbliche Hülle war. Hätte Khryddion ihn wirklich in die Hände bekommen, er hätte seinen eigenen Golem wohl zer -stört, bevor dieser irgendwelche Dienste für ihn hätte leisten können.
    Duncan schauderte bei dem Gedanken an den Jungen in Khryddion`s brutalen Pranken. Das würde er nicht zulassen! Noch bevor er dieses Gefühl erkunden konnte, das sich un-sinnig in seinen Kopf geschlichen hatte, richtete sich seine Aufmerksamkeit wieder nach außen.
    „Au, verdammt! Hör sofort mit dem Unsinn auf, du Biest!”
    Ungläubig glotzte Duncan auf seine rechte Hand, die nun eine rötliche Bissmarke aufwies. Der kleine Kerl hatte ihn tatsäch-lich gebissen! Ganz zu schweigen von dem ständigen Körper-kontakt, der für Duncan der erste seit einem guten Jahrhundert war (wenn man mal von gelegentlichen, kurzen Geschlechts-akten absah), war das wohl die Premiere schlechthin: Ein halbes Kind verbiss sich im Hochfürst der Dunkelelben! Duncan`s polterndes Gelächter erschütterte Rhyannon mehr, als sie sich eingestand.
    Wenn sich Mr. Sexy hier wieder beruhigt hatte, konnte sie dann ja gehen, nölte sie in Gedanken. Sein Anblick war wirk -lich unglaublich – sie musste ihre Emotionen dabei zwingend unter Kontrolle bringen, sonst würden ihr noch die eigenen Hormone zum Fallstrick ihrer Charade.
    „Hast du`s dann?”, zischte sie ärgerlich, weil sich der finstere Bodybuilder immer noch über ihren Versuch, ihm dental zu zeigen, wo der Hammer hängt, vor Lachen ausschüttete.
    Gut, das war wohl eher blamabel gewesen – der Hüne zeigte ohnehin keinerlei Reaktionen auf Schmerz, soweit sie das beobachtet hatte. Zumindest schien er selbigen in Sekunden-schnelle wieder zu vergessen. Gerade sinnierte Rhyann über die Möglichkeit, dass Neandertaler-Sonnyboy eventuell einfach zu lahme Synapsenbahnen ins Hirn sein eigen nannte, um irgendwas länger als fünf Sekunden zu verfolgen, als seine vorherhige Aufforderung erneut an ihre Ohren drang. Offen-bar war ihre These bezüglich unterbelichteter Amnesie falsch.
    „Wir müssen endlich los,

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