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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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müssen.
    Ha! – Curare hieß das Zeug! Diese Ratte hatte Curare als Badezusatz verwendet. Oh Gott ...
    Kurz davor, in Panik auszubrechen, biss sie ihm in Erman -gelung einer anderen Verteidigungsmöglichkeit in den muskel-strangbesetzten Nacken, als er sich zu ihr herunterneigte und nach ihr griff.
    Im selben Moment, in dem ihre Lippen seine Haut berührten, schnellte ihr Adrenalinpegel in schwindelnde Höhen und ihr Pulsschlag hämmerte hart gegen ihren Hals.
    Stöhnend bog Duncan sich den weichen Lippen entgegen; bis er verwirrt erkannte, was er da trieb. Die irrwitzigen Strom -stöße ignorierend schob er das irritierende Aufbäumen seiner Begierde zur Seite und begann den Jungen zu entkleiden.
    „Mach das nochmal und ich ...”
    Duncan stockte mitten in der gebellten Drohung. Die sich aufdrängende Frage war, WAS würde er dann tun?
    Soweit er wusste, war er dem weiblichen Geschlecht zugetan – und das seit Äonen. Aufgewühlt schnauzte Duncan den Jungen an, endlich stillzuhalten, während er ihn aus der völlig ver-dreckten Jacke schälte. Mit seinen verdrehten Sinnesauf-wallungen konnte er sich später noch auseinander setzen.
    Rhyannons Sinne drehten sich in einem blutroten Strudel und ihr ohnehin schon überreiztes Hirn setzte aus. Lauthals schreiend und geifernd wehrte sie sich gegen seine totale Übermacht.
    Fassungsloses Entsetzen ergriff von ihr Besitz.
    Es würde passieren! – Er würde ihr wehtun!
    Sehr wehtun.
    Nein!
    Niemals!
    Weg von mir. WEG!!!
    Im Stakkato prasselten immer wi eder die grauenvollsten Erin-nerungen ihres Lebens auf sie ein und sie wünschte sich, er hätte sie im Sumpf liegen lassen. Rhyann kämpfte vehement mit angehaltenem Atem gegen die unsichtbaren Fesseln, die ihren Körper in ihrer Gewalt hielten und spürte nicht, wie Mus-keln und Sehnen dabei rissen.
    Ihre panische, unbeherrschbare Agonie steigerte sich in immer grauenvollere Ausmaße, bis sie ang etrieben von purer, nackter Verzweiflung ihren Körper so überstrapazierte, dass ihr Unter-armknochen und mehrere Rippen geräuschvoll knacksten.
    Eine Sekunde später ließ der zu lange währende Sauerstoff -mangel sie ihre Besinnung gnädigerweise verlieren.

    „Bei den Alten der Sidhe!” Duncan stieß ein ungläubiges Keuchen aus. Der Junge hatte sich soeben aus überschießender Hysterie mehrere Knochen im Leib gebrochen ... Er war schier verrückt geworden vor fürchterlicher Panik – vor einem warmen Bad???
    Erschrocken schüttelte der Hüne sein langes Kriegerhaar. Eines stand fest: Er hatte schon viel in seinem unsterblichen Leben gesehen, aber, dass man de facto vor Wasserscheu starb, war noch nicht dabei gewesen. Irgendwas stank hier zum Himmel – und das war nicht nur der kleine Wilde, der wie ein Häufchen Elend in seinen Armen hing.
    Duncan brauchte einen Augenblic k, um sich von den heftigen Emotionen zu befreien, die der Junge ihm gesandt und in ihm ausgelöst hatte! Dann machte er sich, immer noch zutiefst be-rührt von der empfundenen Intensität, daran, den Kleinen zurückzuholen.
    Seine Druidenkünste benutzend, h eilte er alle Wunden und Blessuren, die er vorfand. Die Vielzahl der Verletzungen versetzte Duncan in helles Erstaunen – der Junge hätte sich vor Schmerzen winden müssen.
    Während er im Körper des Jungen verweilte, überkam ihn ein ungutes Gefühl. An diesem Kerl stimmte irgendwas nicht. Doch es war nichts zu finden, was auf Khryddions Eingreifen schließen ließ. Grübelnd schnellte Duncan an die Oberfläche, als seine Sinne ihm meldeten, dass der Junge wieder zu Bewusstsein kam.
    „So ein verfluchter ...” Weiter kam der Fürst der Dunkelelben nicht, denn er musste gegen die heftige Abwehr des Jungen tatsächlich seine Konzentration bewahren. Der gebärdete sich, kaum unter den Lebenden, so aberwitzig wie zuvor.
    Obwohl Duncan wahrhaftig Mitleid für den Jungen empfand – soviel Angst sollte ein so schmächtiges Kerlchen nicht empfin -den müssen – hatte er die Nase nun gestrichen voll von dem Rumgehampel.
    Gefährlich leise warnte er: „Wenn du jetzt nicht augenblicklich Ruhe gibst, werfe ich dich aus dem Fenster!” Entrüstet gab der sagenumwobene Hochkönig der dunklen Kinder Danu`s schließlich auf.

    Der Kleine hatte das hoffnungsvolle Aufblitzen in seinen Augen nicht verbergen können. Das war doch die Höhe!
    Sanft hob er den unvernünftigen Sterblichen aus dem Wasch -bottich und schmunzelte leise in sich hinein. Das war wohl seit Anbeginn der Zeit das erste Mal, dass er

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