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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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altbewährter Ruppigkeit. Barsch zog er den benommenen Jungen hoch und schüttelte ihn ordentlich durch.
    Mit einem Schlag wurde Rhyann hellwach – der Typ hielt sie ja in den Armen. Ach du Scheiße!

    Dann wurde es dunkel um sie. Und sekundenschnell wieder taghell ... und nass. Beide standen in einem kristallklaren Berg -quell, der ihre Körper warm umplätscherte.
    „W-was ... wa... was...?” Rhyann starrte ehrfürchtig zu ihrem Peiniger auf. Dieser Fiesling brachte sie noch um ihren letzten Rest Verstandes. Wie konnte das sein – wie machte der Typ das nur?
    Prustendes Gelächter perlte über sie hinweg. „Du ahnst nicht mal im Entferntesten, wer ich bin, was?” Duncan grinste breit. Solch unschuldige Ahnungslosigkeit war ihm noch nicht untergekommen.
    Rhyann sog zittrig die Luft ein und entschied sich das Ganze von der praktischen Seite zu betrachten: Entweder war sie total durchgeknallt, oder sie hatte einen der realsten Träume der Menschheitsgeschichte. In beiden Fällen war es letztlich scheißegal, wie sie reagierte – entweder wären ihr die Konse-quenzen schnuppe oder sie würde sie nicht mal mitbekommen, andernfalls gäbe es erst gar keine.
    So einfach war das mysteriöse Rumzappen hin oder her.
    „Deine wundervolle Kinderstube hat bisher auch keine höf liche Vorstellung eingeschlossen, Batman!”, erwiderte sie daraufhin patzig.
    Fragend musterte der düstere Beau sie. „Du hast mich doch gerufen! Also müsstest du zumindest einen meiner Namen kennen!” Immerhin war er der einzige Erin gewesen, der seine Stimme hätte erheben können. Logische Schlussfolgerung.
    Gut, das war`s! Rhyann konnte einfach nicht mehr – das war zu viel für jegliche Selbstbeherrschung, bei aller Liebe!
    Keuchend und ächzend hing sie am breitesten Brustkorb, der ihr je untergekommen war ... und brach in schallendes Geläch -ter aus.
    Einen widerlichen, kurzen Moment überlegte Duncan ernsthaft, ob er den schmächtigen Knaben nicht einfach in hohem Bogen wegwerfen sollte. Dieses kleine Leichtgewicht hing bebend und zuckend in seinen mächtigen Armen und machte sich über ihn lustig.
    Über ihn, den derzeitigen Duncan Shaunessy McDougal Shaw, Leod von Wallace Tuaragh, Argyll und Maguire! Unsterblicher Hochkönig der Kinder Danus, der dunkle Fürst der Phaerie – der Nacht- oder Dunkelelben. Manche nannten ihn Oberon, andere einfach nur den Naga-Fürst oder riefen ihn bei seinem Elbennamen, Hellorin. Hießen ihn Thor, Odin, Wotan.
    Er trug unzählige Namen – jeder davon geprägt von Ehrfurcht und Magie.
    Lediglich zu seinem Amüsement hatte er sich mit Sterblichen abgegeben. Und sich zu seinem Leidwesen irgendwann mit deren Schicksal unerquicklich verbunden gefühlt. Die Rolle des Highland-Lairds irgendwann in einer eigenartigen, emotio-nalen Anwandlung verinnerlicht.
    Soviele Qualen, die Khryddion unter den Menschen angerichtet hatte ... so viele Leben, die mutwillig zerstört worden waren.
    Duncans äonenlang abgehärtetes Her z begann, sich für die Geschichten der Sterblichen zu interessieren und erweichte allmählich.
    Allerdings wollte Duncan auf die neueste Erweichung dieses lästigen Organs – das die Phaerie im Gegensatz zu den Tuatha de` Danaan von ihrer Gott-Mutter Danu geschenkt bekommen hatten, weshalb sie ungleich launischer waren – bewusst nicht näher eingehen.
    Die aufgestauten, ehemals sorgsam verbarrikadierten Emotio-nen, die dem Jungen entgegenhämmerten, waren lächerlich und absurd. Außerdem erschreckend fehl am Platz!
    Dieser Erin hier, wie die Sidhe – also alle existierenden Elben – die Menschen unter sich nannten, war nun mal kein weib -liches Wesen. Was seine irritierenden Gefühle hinreichend er-klärt hätte.
    Er seufzte vernehmlich. „Hmpfhh. Würdest du Bescheid geben, wenn du fertig bist?”
    Vergrätzt beäugte der Fürst der Phaerie den vor Lachen beben-den Wildfang, der sich federleicht an ihn schmiegte und die Stirn auf seinem Brustbein abgestützt hatte; und noch immer perlend gluckst. Seine Verärgerung verpuffte mit dem plötz-lich aufgekommenen, schmeichelnden Streicheln der vogel-zarten Schulterblätter seines Schützlings.
    Rhyann zischelte und japste an der tröstlich starken Brust des despotischen Hünen und empfand plötzlich gar keine Furcht mehr vor dessen Nähe.
    Ha, der Typ war einfach nur irre.
    ´ Du hast meinen Namen gerufen!`, äffte sie ihn im Geiste nach. Hielt der sich für Rumpelstilzchen, oder was? Merkwürden hin oder her, der Typ war

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