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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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würde ihr endlich ... was zu ESSEN kredenzen!!! „Ich tu hier keinen Schritt mehr, wenn...“, fing sie zu Tode erschöpft an, als er ihr bereits ins Wort fiel. „Reiz mich nicht, Frau!“ Duncan packte sie am Kragen und zerrte die störrische Erin ein Stück tiefer ins Nebel verhangene Moor. Zappelnd und kreischend hing sie in seinem unerbittlichen Griff. „Du bist nicht in der richtigen Position, um über Bedingungen zu verhandeln!“, zischte ihr Duncan dro-hend zu.
    „Ach ja, und was bitte wäre die passende Position, Psycho?“, krächzte Rhyann vergrätzt zurück, ohne sich bei all der grau-flauschigen Watte in ihrem Schädel darüber klar zu sein, dass sie mit dieser wenig geschickten Ausreizung ihres Blattes auch einige unliebsame Ereignisse nach sich ziehen könnte.
    Was ihr aber in Windeseile durch ihr mühevoll aufrechterhal-tenes Bewusstsein schoss, als sie sich – einen guten Meter über dem quatschenden Geblubber schwebend – in der Horizontalen wieder fand. Einen entrückt-verdutzten Ausdruck in den golde-nen Bestienaugen, nahm sie wahr, dass der angsteinflößende Kriegsgott sie soeben mit wehendem Batman-Mantel-Cape bestieg...
    Ehrfürchtig blinzelte sie auf die zur Schau gestellte Macht.
    Unterwerfung in seinen dämonisch schwarzen Augen, herrlich breite Schultern, double-sixpack-bewehrte Bauchmuskulatur, deren beachtliche Phalanx aufreizend zwischen dem geöff-neten schwarzen Hexer-Hemd hervor blitzte... Pure, ursprüng-liche Männlichkeit. Zuviel von Allem – zu kraftvoll, ungebän-digt, herrisch – und unendlich mächtig.
    Im Wind flatternde Mähne ... wie ein stattlicher, nachtschwar -zer Leithengst. Uralt und unbesiegbar.
    Aufdrängend, unerbittlich, zutiefst gefährlich ... der Typ war eine lüsterne Offenbarung an maskuliner Vehemenz. Ein echtes Tier, dem in alle fünf Sinne geschrieben stand, was er nun beabsichtigte: er würde Beute machen.
    So vehement und wildstolz, wie der Liedtext, den sie so innig-lich vorgetragen hatte. Sinnverwirrend und überwältigend leidenschaftlich – wie dieser Ansturm auf die Bastion ihrer urweiblichen Begierde, ihres widerstandslosen, vor Wonnen gepeitschten Körpers.

    Bevor sie endgültig im wattigen Mix aus erotischen Fantasien, Hunger-Halluzinationen und drohender Ohnmacht versank, schlüpfte der kehlige Refrain des wundersamen Songs leise von ihren ausgedörrten Lippen:
    „Hellorin, I call ya!
    Take me by your side ... wherever you are, wherever you go!
    I`ll be thy shadow, I´ll be thy breath!
    Take me by your side, till my souls gone to death!“

    Erschüttert verankerte sich der Hohekönig der Phaerie in den Dimensionen. Stemmte sich gegen die intime Anrufung, ver-suchte, die glühende Erin davon abzuhalten, den Spruch zu beenden.
    Erkannte jedoch entsetzt, dass er keinerlei Handhabe hatte – trotz allem zur Verfügung stehenden Mana ... er konnte nichts gegen ihre letzten Worte ausrichten.
    „Through all Dimensions, hear my cry.
    From thy ground into my sky.
    Oh Phaerie-Lord ...
    I´ll be your shelter, till I die!
    Eternal Guardian Oberon,
    all that I am, I give along.
    My heart shall stay beneath ya, till my last souls sigh!“

    Tränen schimmerten feucht auf Rhyanns Wangen – dieselben übermächtigen Emotionen bestürmten ihren Geist, wie beim vorigen Mal, als sie diese wundervolle Epik vertont hatte.
    Bis auf die letzten Sätze... Das Heidenspektakel der letzten Tage war augenscheinlich überaus stimuliere nd für ihre musi-kalische Kreativität. Gleich morgen würde sie sich hinsetzen und den gesamten Text überarbeiten. Mann, ihr schwirrten soviele Ideen durch den Kopf.

    Duncan hockte erstarrt auf der unglaublichen Erinfrau und traute seinen Ohren nicht.
    Diese gewaltige, uralte Anrufung konnte keinem Erin bekannt sein!
    Durfte nicht... Aoibheal und er hatten die mächtigsten Sprüche aus dem Erinnerungsvermögen der Menschheit getilgt, bevor sie den Pakt mit den Erin eingingen.
    Den Zugang zu solch unerhörtem, alten Wissen verschlossen.
    Sollte sie diesem Banngesang noch einen seiner unzähligen Namen hinzufügen, waren ihre Existenzen auf Gedeih und Verderb aneinander gebunden...
    „Duncan, hilf mir!“, flüsterte sie und besiegelte damit den Pakt.
    „Oh Scheiße!“, hörte sie den inbrünstigen Fluch des dunklen Gottes, der nach wie vor auf ihr thronte ... dann kippte ihre Welt ins schwarze Nichts.

    Mein Herz an deiner Seite ... bis zum letzten Seufzer meiner Seele!
    Rhyann grunzte unwirsch. Was für ein Schwachsinn

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