Der Bann des Highlanders
FREIWILLIG verschrieben.
Was ihm die Sache deutlich erschwerte.
Die Frau stank so erbärmlich nach einer Falle Khryddions, dass Duncan schlucken musste, als ihm aufging, wie ausgefeimt dessen Schachzug diesmal war. Der Feenprinz hatte Duncans Schwäche für die Frau augenscheinlich richtig erkannt und ihm als erschreckend wirksamen Köder vor die Füße geschmettert. Zutiefst bedauernd umwölkte sich Duncans schwarzer Blick – Khryddion hatte sich schon unzählige Fehlgriffe geleistet, aber diesen hier würde er ihm nicht verzeihen.
Nicht in diesem Universum, nicht in Äonen von Jahren!
Endlich tauchte eine amüsante und reizvolle Ablenkung aus jahrhundertelanger Ödnis auf ... und Khryddion beschmutzte sie mit seinen bösartigen Machenschaften, machte sie für seine Zwecke unbrauchbar!
Der finstere Hochkönig der Phaerie seufzte zerknirscht und leidvoll.
Versuchte die aufkeimende, zerstörerische Wut in sich zu kontrollieren, konnte aber die diskreten, intuitiven Manaent-ladungen bereits am ganzen Körper fühlen.
Wie lichtblauer Sprühregen knisterten die züngelnden Blitze über seine ungeheure Statur ... und ließen die Luft um ihn herum wabern, wie kochender Asphalt im Hochsommer.
Ohne Rücksicht auf die Auswirkungen, griff er nach der Erin und wollte sie sich über die Schulter packen – zuckte aber überrascht zurück, als ihn ein heftiger Energiestoß durchfuhr.
„Was ... bei Danu?“, fauchte Duncan die halb bewusstlose Frau an.
Goldene Augen öffneten sich zitternd, unnatürlich schimmern-de Nebel verflüchtigten sich allmählich und ihr in die Ferne gerichteter Blick klärte sich langsam. Unendlich langsam.
„Komm zu dir, Frau! Was sollte das eben?“ Unsanft rüttelte Duncan an ihr, wie an einer übergroßen Gliederpuppe, die schlaff in seinen Armen baumelte. Geduldig war der Phaerie -fürst nur, solang er sich einen Vorteil davon versprach – was hier nicht mehr der Fall war.
Bis auf den Charmadin, den die Frau für ihn suchen musste, war sie nutzlos geworden. Mit einer offensichtlichen Hinterlist Khryddions wollte sich Duncan nicht länger, als unbedingt nötig beschäftigen.
„Ich ... ich ... Was ist denn passiert?“, stotterte Rhyann heillos durcheinander. Irgendwie wurde ihr die Sache langsam aber sicher zuviel.
Noch ein kleines Bisschen mehr und ihr Verstand würde endlos rebooten ... in seligen, gnadenbringenden Irrsinn abstürzen!
Dieses unbändige, engelsgesichtige Ekel hatte sie betatscht.
Grabscher Nummer eins auf der Hitliste der Finsterlinge war auch wieder hier. Der Horror nahm einfach kein Ende!
„Wenn ich diese Arschlöcher erwische ... ich bring jeden ein-zelnen von ihnen ums Eck. Langsam und genüsslich!“, schwor sie leise grummelnd ihren duften Kumpels. Kein noch so übler Streich konnte so dermaßen lang anhalten – und sollte so furchtbar auf die Nerven gehen, wie das hier!
Das war definitiv längst nicht mehr witzig!
„Bring mich einfach heim und lass mich in Ruhe!“, bat sie den martialischen Akteur, der unerklärlicherweise derzeit keine allzu prickelnde Laune aufwies. Schien, als hätte er wiederum Gefallen an der Rolle des finsteren Usorpators gefunden – „Frau“-schnauzend durch die Gegend zu dackeln, gehörte dabei offenbar zum Skript!
Meine Güte, was kam denn noch alles? Aufstöhnend bog sie sich nach vorne, um die ungefähre Lokalisation ihres Magen -inhaltes – beziehungsweise das Fehlen desselbigen – durch eine liebenswürdige Geste zu beruhigen.
Wenn ihr nicht baldmöglichst irge ndwer aus dieser total umnachteten Schauspieler-Riege was zum Beißen gab, konnten die ihr Stück sowieso demnächst vergessen. Dann fiel mit Sicherheit zumindest eine der Beteiligten aus.
Aus den Latschen und der Rolle!
Ihr war definitiv brüllend schlecht vor Hunger – und keiner aus diesem erbärmlichen Club der Bekloppten, verschwendete auch nur einen Gedanken an ihre Körperenergie. Die war schließlich nicht unerschöpflich!!!
Gequält, missbraucht, gestorben – was sollte sie in dieser End -losreihe an illegalen Betätigungen noch alles erdulden müssen?
Gut, Verhungern passte natürlich ins Bild ... erschien ihr aber nun wirklich geringfügig übertrieben.
Mit fest vor ihrem gedanklichen Disput verschlossenen Sinnen beäugte der düstere Phaerie die grübelnde Frau.
Irgendeine Sauerei hatte Khryddion augenscheinlich mit ihr angestellt. Es war kaum zu übersehen, dass es ihr körperlich wesentlich schlechter ging, als noch vor wenigen
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