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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Stunden!
    Er raffte sich die zappelnde Erin über die breiten Schultern, zischte vergrätzt, „Reiß dich zusammen, Weib!“, und ver -schaffte sich Zutritt zur Dimensionenreise.

    Dumpf klatschend prallte Rhyann ins nasse Sumpfgras.
    Pfeilschnell fuhr sie hoch und japste erbost nach Luft.
    „Verdammte Scheiße, ist das kalt!“ Zischend hieb sie nach den bizepsbewährten Stahlarmen, die erneut nach ihr grapschten. „Hast du jetzt den letzten Rest Verstand verloren, mich in diese kalte Dreckspampe zu pfeffern? Wenn du sowas nochmal machst, zieh ich dir eins über deine bescheuerte Rübe, du dämlicher Tyrann!“
    Den schwarzbemäntelten Muskelberg schien ihre liebevolle Anrede kaum zu stören, darum versuchte sie, sich durch gezielte Hebelgriffe aus der Umklammerung zu befreien.
    Ungehalten schnauzte der Dunkelelb Rhyann an: „Hilf mir den Charmadin zu finden und du kannst wieder zu deinem Herrscher zurück!“
    Sollte das eine nette, kleine Aufforderung zur Mittäterschaft bei ihrer eigenen Ermordung sein, war ihr derzeit eindeutig zu wenig Humor verblieben, um auch nur den Anflug eines Lächelns zustande zu bringen.
    Zu ihrem Herrscher zurück ... bitte!
    Ebenso wenig gelang es ihr, ein Mindestmaß an Euphorie diesbezüglich zu heucheln. Also blaffte sie böse zurück, er solle sich zum Teufel scheren ... und könne nach Belieben gern noch eine andersgeartete Nettigkeit an sich selbst durchführen.
    Wenigstens hatte sie damit seine ungeteilte Aufmerksamkeit erregt, denn sein dämonisches Grinsen schob sich gefährlich nahe vor ihr Gesicht. „Anatomisch betrachtet ist das nicht möglich, Frau! Allerdings könnte ich den zitierten Akt durch-aus an dir vornehmen, wenn du nicht langsam in Aktion trittst!“ Höhnisches Gelächter begleitete ihren sehr abrupten Aufbruch.
    Schwankend quälte sie sich hoch und verkniff sich verzweifelt, ihren nicht vorhandenen Mageninhalt von sich zu geben. Rhyann`s Umfeld drehte sich gottserbärmlich um sie und ihre Knie waren auch schon mal vertrauenswürdiger gewesen. Wackelig trat sie einen Schritt vom begehrlichen Blick des langmähnigen Hünen fort.
    „Wo soll ich anfangen, oh grauenvoller Zombiemeister!“, presste sie zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Beißen... wenn sie nicht bald was zwischen die Kiemen bekam, würde sie den Typ beißen! Aber schmerzhaft ...
    Entgeistert starrte sie einen Augenblick später auf ihre Hand, die ohne ihr Zutun, weit ausholend mit der Handfläche über das schlammige Terrain glitt!
    Verdammter Mist – was war das denn jetzt?
    Aufkeuchend stierte Rhyann auf das merkwürdige Schauspiel.
    Gut, bei Männern war sowas bekannt: Das Left-Hand-Alien-Syn-drom, kurz genannt LHAS! Sie hatte mit ihren Kumpels oft und ausgiebig über diese total bescheuerte Ansage disku -tiert.
    Sollte ein unvorsichtiger Grabscher so blöd gewesen sein, sich bei dieser Untat erwischen zu lassen, konnte man sich wunder -bar darauf hinausreden – so hieß es stets, das LHAS hätte unvermutet zugeschlagen! Ha...!
    Offensichtlich war dieser himmelschreiende Mumpitz doch kein Geflunker. - Sie wurde soeben Zeuge eines ausgewachse -nen Anfalls eines solchen LHAS´ ihrer eigenen Person!
    „Gut so...! Beweg dich, Frau. Immer auf den Ort mit der stärks -ten Anziehungskraft zu!“, herrschte der aufgeblasene Egomane sie ungeduldig an.
    Boah ... den Ort mit der stärksten Anziehungskraft. Das glaubte sie ihm aufs Wort – hätte er wohl gern, dass sie sich ihm um den Hals warf! Wirklich witzig.
    Oh ja, sie würde ihn beißen! Und wie...
    Rhyann starrte düster auf die blubbernden Schlammpfützen und schlotterte vor Kälte. Wenn dieses verflixte Charme-Dings nicht bald auftauchte, würde sie erfrieren und verhungern – gleichzeitig oder in unwillkürlich bestimmbarer Reihenfolge.
    Was letztlich einerlei war, der Endeffekt blieb sich gleich: Trotz des überaus humorigen Aktes um sie herum, würde sie demnächst über den Jordan hüpfen, weil keiner von diesen debilen Hammer-Teilen von Mann auch nur einen winzig kleinen Gedanken an ihre Nahrungsaufnahme verwandte.
    Geschweige denn, an die Körpertemperatur.
    Soweit sie in Biologie aufgepasst hatte, zählten Humanoide eigentlich zu den Warmblütern; einen Fakt, den sie derzeit nicht wirklich untermauern konnte. Ihr war eisig kalt – inner-lich wie äußerlich!
    Sie raffte kaum mehr, was in den letzten Stunden oder Tagen mit ihr geschehen war und es war ihr mittlerweile auch er -schreckend egal. Hauptsache, irgendwer

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