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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Kracher!
    Ein ernsthaft erschütterter und nervenzerrütteter Teil ihrer Persönlichkeit, konnte nicht anders: sog verzweifelt Luft an, bescherte ihr ein Antlitz gegen den ein Feuermelder blass gewirkt hätte, verursachte Ernst zu nehmende Beschwerden im Zwerchfellbereich und ließ ihre Rückenmuskulatur in Sekun-denschnelle beängstigend erweichen.
    Wie erschossen, kippte Rhyann zuckend nach hinten um.
    Na toll!
    Zerknirscht ließ der aufgebauschte Phaeriefürst die Arme sinken.
    Wieder eine! Jedes Mal fielen diese Frauenzimmer in Ohn-macht, wenn sie seine wahre Größe erkannten ... auf welche Weise nun immer!
    Gerade wollte er zu ihr eilen, um s ie gönnerhaft aus ihrer Bewusstlosigkeit zu erlösen und die weidwunde Seele aufs Tröstlichste zu beruhigen, als ihm der törichte Einfall abrupt abhanden kam.
    Seinen imaginären Hahnenkamm aufges tellt, starrte er auf die bebende Gestalt der kleinen Goldaugen-Fee und glaubte seinen Sinnen – oder seinem Verstand – nicht zu trauen.
    Prustend und hustend, bemühte sich diese ... unsägliche Frau!, ihren Lachkrampf verzweifelt hinterm Berg zu halten – verlor den Kampf eine Nanosekunde später und lag hysterisch johlend im weichen Moos der naturnah gestalteten Halbwelt!
    Danu, dieses Weib machte ihn noch irr!
    Nicht, dass er ihr tatsächlich Angst hätte einjagen wollen – aber etwas, nur einen Hauch von Ehrfurcht hätte sie ja wohl zeigen dürfen.
    Nun konnte er Rhyanns vorherige Reaktion noch als Un -wissenheit durchgehen lassen – aber das hier grenzte an Blasphemie!
    Lachte dieses Gör ihn, einen Gott, aus!
    Die Revolution des Geistes, den der menschliche Fortschritt mit sich brachte, hatte ja schon einige merkwürdige Blüten getragen – aber die Unverfrorenheit gegenüber den alten Göttern war wohl die denkbar ungünstigste darunter.
    Und auch wenn das Mädel noch so sehr Tuatha de` sein mochte, war sie doch bei den Erin aufgewachsen – bis auf tief verwurzeltes, ursprüngliches und eher instinktives Wissen um ihre Existenz, hatte sie sich die Denkweise der heutigen Menschheit einverleibt. Und genauso dreist handelte sie auch.

    Früher kippten Erin, denen er sich ab und zu zeigte, reihen -weise aus den Schuhen vor lauter Furcht; manch Kleingeistige waren vor fassungslosem Entsetzen fast vergangen. Knieten demütig um Gnade heischend zu seinen Füßen. Küssten ihm den unsterblichen Arsch, wenn er es ihnen verdammt nochmal, befahl! Angehörige der Elben krochen ehrfürchtig vor ihm im Staub, so er es denn wollte.
    Ja, sogar die arroganten Hochelben, der Adel unter den Sidhe, ob nun Tuatha de` oder seine eigene Rasse, zollten ihm den gebührenden Respekt, der seiner Person geburtsrechtlich zustand.
    Jedes atmende Wesen verbeugte sich vor ihm, bettelte um sein Erbarmen, heischte um seine wohlmeinende Aufmerksamkeit und verfluchte den Tag der jeweiligen Existenz, so diese seinen Unmut erregte.
    Und, verdammt, er war dieses Gekrieche so sehr leid!
    Konnte die intriganten, speichelleckerischen Heuchelein zu Hofe nicht mehr ertragen, resignierte vor dem Schrecken in den Augen der Menschen, denen er sich zu erkennen gab – und noch nie zuvor hatte er dies ausschweifender getan, als gerade eben.
    Nun, sie hatte seinen w ahren Namen ausgesprochen – da konnte sie wohl auch ein bisschen mehr vertragen, oder?
    Gut, er hatte sie ein klein wenig beeindrucken wollen...
    „Du“, eine atemlose Kicher-Salve erscholl, „bist ein alter Angeber, oh düsterer Phaerie-Dingens, finsterer Hochkönig ... und so weiter!“
    Fasziniert betrachtete er die aufgelöste Frau, die sich völlig entspannt gackernd zu seinen Füßen räkelte.
    Lässig senkte er die Lider und die violett-schwarzen Dämonen-Augen – nun wieder vollständig gefärbt, wie sie ursprünglich gehörten, wenn er sie nicht gerade menschenähnlich maskierte – funkelten schwärzer, als das Universum selbst. Genau da wollte er seine Frau haben: unter sich … sich räkelnd und völlig aufgelöst ... vom Liebesspiel mit einem Gott!

    Rhyann streckte sich anmutig und verspielt, wie eine Katze im bequemen Moosbett und gluckste immer noch leise.
    Thor – Odin. Ha!
    Der Kerl war wirklich nicht mehr der Jüngste. Wahrscheinlich wurde er in anderen Regionen auch noch als Buddha oder Konfuzius verehrt!
    „nNhay, Mädel – die sind mir viel zu pazifistisch!“, kicherte Hellorin, der sich neben ihr niedergelassen hatte, rollig; direkt an ihrem Ohrläppchen.
    „Sag mal, musst du dich eigentlich ständig in mir

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