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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Qualen bereitete.
    Rhyann konnte keinen melodiösen Ton mehr ertragen, weil ihr sonst Khryddion zu früh auf die Schliche gekommen wäre – und das hätte den einzigen, noch verbliebenen Sinn in ihrem Leben zunichte gemacht.
    Ihren grandiosen Abgang zerstört.
    Und oh ... den würde sie sich von Nichts und Niemandem nehmen lassen! Einzig dieser Gedanke an Rache erhielt sie noch aufrecht.
    Alles, was ihr in ihrem erbärmlichen Leben bisher etwas bedeutet hatte, war ihr mit einem Schlag genommen worden.
    Ohne Hellorin konnte sie sich nicht gegen Khryddion wehren – ohne ihn konnte sie kaum atmen – und mi t dieser steten Bedrohung, konnte sie keinerlei Freude mehr empfinden.
    Ihr war Mann, Kind und Gesang genommen worden ... Von ihrem bisherigen Leben mal ganz zu schweigen.
    Warum zum Teufel, sollte sie also ein erbarmungsloser, grau-envoller, ihrethalben auch noch fürchterlich schmerzhafter Tod schrecken?
    Bah! Schlimmer als ihre derzeitige Realität konnte der kaum sein!

    Achselzuckend machte sie sich wenige Stunden später zu ihrem letzten Trip auf. Marschierte grimmig ins quatschende Hochmoor – und suchte diesen verderbten Mist, mit dem alles begonnen hatte.
    Das Charme-Dings, das Hellorin offensichtlich dringend be -nötigt hatte, weil ihm sein eigener widerlicher Charme im Laufe der Jahre definitiv abhanden gekommen war.
    Oh Mann ..., sie hatte sich geschworen, nie wieder an ihn zu denken.
    Doch genau das tat sie seit vier sehr, sehr langen Wochen mit jedem verfluchten Atemzug. An ihn denken.
    Ach, scheiß drauf. Der Mann war ein einziges Desaster und davon hatte sie die Schnauze gestrichen voll. Sie verschloss erneut alles, was von ihrer wunden, abgestumpften Seele noch vorhanden war und streckte zittrig die Hand über den Sumpfpfützen aus.
    Sie würde es spüren, hatte er gesagt, das Ding erfühlen können.
    Wenn das Schwein in diesem Punkt nicht auch schändlich gelogen hatte, würde sie das dämliche Artefakt schon finden!
    Da!
    Plötzlich fühlte sie ein brennendes Ziehen in ihrer Handfläche und stolperte fast darauf zu.
    Gut, er hatte ein einziges Mal nicht gelogen! Wenigstens was.
    Grimmig grinste sie ihren halben Sie g an. Ignorierte, dass der Charmadin simpler es Tolkien seinen Helden gemacht hatte: Einfach `nen verdammten, speienden Lavaberg hingestellt, in den sie den fiesen Gegenstand pfeffern und einstampfen konnten – fertig war die Laube.
    Nichtmal das war ihr vergönnt!
    Jetzt käme es ganz allein auf sie an ... Sollte sie versagen, würde sie sich das ihr restliches Leben lang nicht verzeihen.
    Okay, praktischerweise würde es sich in dem Fall um nicht mehr als schätzungsweise maximal fünf Minuten handeln ...
    Nein – sie würde das schaffen. Immerhin hatte sie einen genialen Köder: sich selbst!
    Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe. Schüttelte die strup-pigen, ebenholzschwarzen Haare mit den unzähligen rein-weißen Strähnen. Anscheinend war die Redewendung, dass einem mancher Ärger graue Haare wachsen ließe, gar nicht so daneben. Seit sie Hellorin über seinen verderbten Weg gelau-fen war, hatte sich zu ihrer hauseigenen Munsters-Strähne ein ganzer Sack voll frischer dazu geschlichen.
    Scheinbar wurde sie wohl wirklich alt – ersatzweise war sie so traumatisiert, dass sogar ihr Schopf die Lust am Leben verlor und schleichend vor sich hin krepierte.
    Sie prustete ironisch und konzentrierte sich auf ihr Vorhaben.
    Breitbeinig stand sie im Hochmoor und fuhr sich mit beiden Händen durch die seltsame Pracht ... Der Wind zerrte übermütig an ihr und sie stand vor der letzten und zugleich bedeutsamsten Schlacht ihres Lebens. Äh, ja, genau genommen auch vor der ersten ..., aber egal.
    Einen Moment lang hatte sie das überwältigende Gefühl eine Kriegerin aus grauer Vorzeit zu sein, die auf den Feind zu marschierte. Diabolisch grienend erhob sie den aufgerichteten Mittelfinger gen Himmel!
    Dann rief sie sich energisch wieder zur Ordnung.
    Schob die enge Hüft-Jeans zurecht, zupfte am hervorblitzenden Tanga-Riemchen und rückte ihre Brüste in dem knappen, knallroten Top zurecht – im Zweifelsfall konnte sie eventuelle Ablenkung gut gebrauchen!
    Dafür war ausreichend gesorgt! Da s hieß, falls der Typ sich überhaupt noch solcherlei Verlustifizierungen widmen konnte...

    Sie stampfte kurz mit den Boots-bewehrten Füßen, um auf einigermaßen festem Untergrund wenigstens etwas Halt zu finden, dann räusperte sie sich.
    Frei, wild und entschlossen tat sie, weswegen sie

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