Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
Vom Netzwerk:
nicht.
    Aber die DT  …
    Lass sie kommen. Alle auf einmal . All seine Entschlossenheit und Gewissheit drang mit diesem Gedanken auf sie ein.
    Schreckliche Angst rieselte an ihren Schuppen entlang, ihr Puls ging noch schneller.
    Aber Rion, der genauso viel durchgemacht hatte wie sie selbst, stand aufrecht und stolz da. Er hatte die Nüstern gebläht. In seinen Augen glitzerte eine animalische Wut.
    Die DT kamen näher. Marisa zitterte beim Anblick Hunderter silberner Kugeln.
    Rion öffnete den Mund und bleckte seine scharfen Zähne. Er brüllte und spuckte Feuer. Als die Flammen über die DT strömten, explodierten jene rechts von ihnen. Marisa stieß ebenfalls Feuer aus und nahm diejenigen links von ihr ins Visier, bis der Himmel vor platzenden Kugeln nur so funkelte.
    Rion hatte den Spieß umgedreht; nun wurde die Falle, die die DT aufgestellt hatten, ihnen selbst zum Verhängnis. Das war brillant .
    Flieg . Rion breitete die Flügel aus und erhob sich in die Luft. Sie flogen am dichtesten Verkehr vorbei bis zum Rand. Er hielt erst inne, als er einen Gleiter erspähte, ein leichtgewichtiges Flugzeug, das auf dem Dach eines der Häuser geparkt war.
    Nachdem sie sich in menschliche Gestalt zurückverwandelt und angekleidet hatten, warf sich Marisa ihm in die Arme. »Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, den DT so lange zu entkommen. Es war fast so, als hättest du im Voraus gewusst, wohin sie fliegen und schießen würden.«
    Er schloss die Arme um sie. »Ich hatte eine Vision.«
    »Und du hast dich so genau an das Muster ihrer Bewegungen erinnert, dass du ihnen ausweichen konntest?«
    Ein Schatten fiel über Rions graue Augen, und er zog sie eng an sich. »In dieser Vision wurden wir getötet.«
    »Du hast uns sterben sehen?«, keuchte Marisa. »Wie konntest du denn wissen, dass wir …«
    Er streichelte ihr über den Rücken, seine Stimme war fest und voller Vertrauen. »Ich hoffe darauf, dass es möglich ist, die Visionen zu verändern.«
    Sie umarmte ihn noch fester. »Aber wenn du damit nicht unsere Zukunft verändert hättest …«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dich beschützen werde. Ich werde dich nicht sterben lassen.« Er drückte die Wange gegen ihren Kopf. »Und ich werde zu einem Ende bringen, was ich begonnen habe.«
    »Versprechen, Versprechen.« Sie schlang die Arme um seine Hüfte, genoss seine Wärme und das Gefühl, lebendig zu sein.
    Widerstrebend machte sich Rion von ihr frei und öffnete die Luke des Gleiters. »Wir wollen hoffen, dass die Vollstrecker jetzt nicht mehr nach Menschen, sondern nach Drachen fahnden.«
    »Aber wenn sie sich die Aufnahmen des Suchers anhören, werden sie wissen, dass wir zum Raumfahrtmuseum unterwegs sind. Es ist nicht sicher, wenn wir …«
    »Wir müssen eben vor den Vollstreckern dort sein.«
    Sie wollte gerade auf den Beifahrersitz des Gleiters steigen, als sie ein leises Flattern hörte. Ihr Puls ging schneller, sie ruckte herum, denn sie befürchtete, dass einer der DT ihrem Feueratem entkommen war und sie angriff.
    »Entspann dich.« Rion kletterte auf den Pilotensitz. »Merlin ist wieder da.«
    Sie stieg ein. »Wie hat er uns gefunden?«
    Merlin hockte sich zwischen sie und ließ einen chromfarbenen Gegenstand aus seinem Schnabel in Marisas Schoß fallen. »Was bringst du uns denn da?«
    Sie erwartete keine Antwort.
    Aber Rions Stimme wurde schrill vor Aufregung. »Sei vorsichtig damit! Das ist der Schlüssel zu unserem Überleben.«

11
    In einer Welt des Streites ist es während des Überlebenskampfes
die Aufgabe der denkenden Menschen,
weder Opfer zu sein noch auf der Seite der Henker zu stehen.
König Arthur
    Marisa warf einen Blick auf das Objekt aus Kristall und Metall und sah dann wieder Rion an. »Das also soll der Schlüssel zu unserem Überleben sein?«
    »Während der letzten Jahre hatte ich drei Visionen von ihm.« Rion steuerte den Gleiter in einem weiten Bogen auf das Museum zu. »Jede dieser Visionen glich den anderen ganz genau, was sehr ungewöhnlich ist. Eigentlich wiederholen sie sich sonst nie.«
    »Was hast du gesehen?«
    »Die Hand eines Mannes führt den Schlüssel in ein Schloss ein. Dann öffnet sich eine Felswand, sie öffnet sich auf etwas, das eine andere Dimension zu sein scheint.«
    Marisa versuchte, jeden Zweifel aus ihrer Stimme herauszuhalten. »Eine andere Dimension?«
    »Innerhalb des Felsens befindet sich ein Raum voller Schalter, Lichter und Monitore; es ist ein gewaltiges Instrumentenbrett, das von der einen

Weitere Kostenlose Bücher