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Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Navigationsinstrumente, Stabilisatoren. Sie hatten keinen Sauerstoff, keine Nahrung, kein Wasser und natürlich auch keine Möglichkeit, sich zu waschen.
    Draußen brüllte Drake Befehle. »Verteilt euch, damit die Vollstrecker nicht wissen, in welchem Schiff sie sind.«
    Marisa und Rion wurden eingeschlossen; nun waren sie nicht mehr als eine Art verpacktes Präsent für die Unari. Rion hockte sich hin, bog den Körper durch und betastete alle Spalten und Ritzen.
    »Was tust du da?« Als die Rufe ertönten, spähte sie durch eines der Löcher in der Außenhülle. »Unari-Vollstrecker marschieren in das Museum und sichern die Ausgänge.«
    »Wissen sie, wo wir sind?«, fragte Rion.
    Ihre Herzen klopften wie rasend. »Noch nicht, aber es wird wohl nicht mehr lange dauern.«
    »Drake wird sie so lange aufhalten, wie er kann.« Rion fuhr noch immer mit den Fingern an den Spalten entlang.
    »Sie arbeiten sich systematisch durch die Halle und durchsuchen ein Schiff nach dem anderen. Es ist also nur eine Frage der Zeit …«
    »Meiner Vision zufolge gibt es eine Einbuchtung in der Außenhaut, in die der Schlüssel passt, den Merlin uns gebracht hat«, sagte Rion, der weiterhin kniete.
    »Eine Einbuchtung?« Sie hielt den Kopf schräg und sah zur Decke hoch. Dort entdeckte sie eine dreieckige Vertiefung in der Hülle, die mit einer geraden Stange verbunden war: mit einem abgerundeten Ende.
    Die Vollstrecker durchsuchten bereits das Nachbarschiff. Marisa und Rion blieb weniger als eine Minute, bis sie entdeckt werden würden.
    »Ist es das?«, flüsterte sie und deutete nach oben.
    »Gute Arbeit.« Rion griff nach seinem Rucksack und zog den Reißverschluss auf, hinter dem sich der Schlüssel befand. »Hab ihn.«
    Die Vollstrecker kamen zu ihrem Schiff. Einer von ihnen klopfte gegen die Seite. Marisa zuckte zusammen, als ihr wieder Staub in die Augen trieb.
    Ein anderer Vollstrecker spähte durch eine der Spalten. »Sie sind hier drin.«
    »Wir haben sie.« Die Vollstrecker schwärmten von allen Seiten auf das Raumschiff zu.
    Was immer Rion nun noch tun musste, er musste es schnell tun. »Beeil dich.«
    Er griff nach oben und schob den Schlüssel in die passende Einbuchtung. Sie hörte ein Klicken und dann … veränderte sich die Welt. Die Kapsel verschwand. Der Raum verschwand. Genauso wie der Geruch nach altem Staub und vergossenem Öl.
    Schockiert sah sie sich um. Nun saßen Rion, Marisa und auch Merlin auf der Brücke eines modernen Sternenschiffs.
    Der Schlüssel befand sich in einer glänzenden schwarzen Platte hoch über ihren Köpfen auf der halbkreisförmigen Brücke, mit gigantischen Sichtfenstern, die zeigten, dass sich das Gefährt bereits auf dem Flug nach Ehro befand.
    »Träume ich?« Marisa sprang auf und lief umher. Dieses Raumschiff war jetzt so groß, dass es niemals in das Museum gepasst hätte.
    Rion grinste und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ich glaube, wir befinden uns im multidimensionalen Raum.«
    »Das begreife ich nicht. Dieses Schiff ist doch so alt gewesen. Und jetzt wirkt es ganz neu und glänzend und gewaltig.«
    »Die alten Rassen besaßen Geheimnisse, die uns allmählich verloren gegangen sind – wie zum Beispiel die Funktionsweise der Transporter. Dieses Schiff und der Schlüssel stammen vielleicht noch aus diesen alten Zeiten.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Wo immer wir sind, hier ist es besser als an dem Ort, von dem aus wir aufgebrochen sind.« Sie kniff die Augen zusammen und sah Rion misstrauisch an. »Du hast mir dein Wissen um diese Technologie doch nicht verschwiegen, oder?«
    »Nein.« Geradeheraus erwiderte er ihren Blick. »Ich habe dir bloß meine Abstammung verschwiegen. Ich bin … wirklich der Kronprinz von Chivalri.«
    »Und du hast es mir nicht verraten, weil …«
    »Weil ich es überhaupt noch niemals jemandem gesagt habe. Nicht einmal zu der Zeit, als ich Militärkommandant war. Keiner meiner Männer hat gewusst, dass ich von königlichem Geblüt bin. Auf diese Weise habe ich überleben können. Nicht einmal mein eignes Volk kennt meinen Titel.«
    »Aber ich habe dir versprochen, bei dir zu bleiben und dir zu helfen.«
    »Du könntest dich noch anders entscheiden.«
    Seine Worte schmerzten sie. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich kenne dich nicht gut genug, um sicher zu sein, dass du dein Wort hältst. Es wäre also durchaus möglich, dass du nur deshalb bei mir geblieben bist, um meine Pläne in Erfahrung zu bringen.«
    »Warum sollte ich das

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