Der Barbar aus den Highlands
er diese Bemerkung als Beleidigung empfinden könnte, doch er lächelte nur, und sie entspannte sich ein wenig.
»Aye, das stimmt«, sagte er leise. Er nahm sie bei der Hand und zog sie zu sich.
Cecily spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte, sobald sich seine starken Arme um sie legten. Wie sehr sie sich danach gesehnt hatte! Das Gefühl seines kraftvollen Körpers, der sich an sie presste, vertrieb ihre letzten Ängste und Zweifel. Es war ihr gleichgültig, dass er kein Wort von Liebe oder Hochzeit verlauten ließ. Für sie beide gab es ohnehin keine gemeinsame Zukunft. Sie war einem anderen versprochen, und wenn sie verheiratet war, würde sie ihr Ehegelübde nie brechen, egal, als welch erbärmlicher Gemahl sich Sir Fergus herausstellte. Die Zeit, in der sie ein wenig Vergnügen mit Sir Artan erhaschen konnte, lief ab, und sie hatte nicht vor, auch nur eine Minute davon nutzlos verstreichen zu lassen. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, atmete tief seinen köstlichen Geruch ein und presste die Lippen auf seinen Mund.
Stillschweigend verfluchte Artan seine Schwäche, als er ihren Kuss gierig erwiderte. Er hatte das nicht vorgehabt, er hatte vorgehabt, sie aus ihrem Heim zu entführen. Doch als er in der süßen Hitze ihres Mundes schwelgte, beschloss er, sich noch ein bisschen Zeit zu lassen. Die Chance, dass sie jemand vor Tagesanbruch hier entdeckte, war gering. Vielleicht würde ihr Zorn über sein falsches Spiel rascher verfliegen, wenn er ihr einen größeren Vorgeschmack auf die Leidenschaft gab, die sie teilen konnten.
Doch er wollte sie jetzt nicht erobern, sagte er sich, als er sie sanft auf das weiche Gras am Bachufer bettete. Es würde bei ihr nur das Gefühl, betrogen worden zu sein, verstärken, wenn ihr klar geworden war, warum er sie in Wahrheit hierher gelockt hatte. Als er sich auf sie legte, überkam ihn sofort ein aberwitziges Verlangen. Es würde ihn all seine Willenskraft kosten, dem Drang zu widerstehen, ihre bevorstehende Hochzeit hier und jetzt am Bachufer zu vollziehen.
Doch er wollte in ihr zumindest dasselbe Verlangen wecken, das ihn plagte. Dass sie, unschuldig wie sie war, allein und mitten in der Nacht zu ihm gekommen war, sagte ihm, dass sie ihn begehrte, aber er brauchte mehr, viel mehr. Er wollte ihr zeigen, dass kein anderer Mann solch machtvolle Gefühle in ihr auslösen konnte wie er.
Während er ihren Hals mit Küssen bedeckte, nestelte er langsam ihr Mieder auf. Ein rascher Blick auf ihr Gesicht zeigte ihm, dass es zwar sehr rot war, jedoch keine Spur von Ablehnung zeigte. Er befreite ihre Brüste von ihrer Umhüllung. Das Mondlicht verlieh ihrer Haut einen sanften Glanz. Ihm stockte der Atem, als er den Schatz musterte, den er soeben entdeckt hatte. Ihre Brüste waren zwar kleiner, als er sie bei seinen bisherigen Geliebten geschätzt hatte, doch fest und wunderschön geformt. Ihre Brustwarzen waren groß und wirkten sogar im Mondlicht so rosafarben und weich wie Blüten. Sanft umfasste er ihre weichen Brüste, erregt davon, wie perfekt sie sich in seine Handflächen schmiegten. Die aufgestellten Spitzen gruben sich in seine Haut. Er neckte eine mit seiner Zunge. Cecily keuchte auf, erbebte und zog ihn näher. Das reichte Artan als Einladung. Mit seinen Fingern, seinen Lippen, seiner Zunge und sogar seinen Zähnen steigerte er ihre Erregung, bis sie der seinen gleichkam.
Cecily war, als brenne sie. Als Artan begann, an ihr zu saugen, bäumte sich ihr Körper ihm entgegen. Sie erbebte unter dem Verlangen, das in ihr wütete, und wunderte sich, dass sie nicht mit den Zähnen klapperte. Am liebsten hätte sie sich all ihre Kleider vom Leib gerissen und bei ihm dasselbe getan, um ihren nackten Körper an dem seinen zu reiben. Sie konnte sich nicht erklären, wie sie auf derart wüste, wollüstige Gedanken kam, aber in Artans Armen entrüsteten sie sie nicht. Ja, sie genoss sie sogar, sie ließ sich von ihnen packen und weiterleiten. Denn eines war ihr klar: Nie wieder würde sie eine derartige Leidenschaft finden, und ganz bestimmt nicht in Sir Fergus’ Armen.
Als Artan spürte, wie ihre Finger an den Bändern seines Hemdes nestelten, beeilte er sich, ihr zu helfen. Er streifte sich den Umhang von den Schultern und zog sich das Hemd über den Kopf. Schon jetzt keuchte er wie nach einem langen, anstrengenden Rennen, und seine Erregung wuchs unter den bewundernden Blicken, mit denen sie seine Brust betrachtete. In ihrer Miene las er nichts als Verlangen und Freude
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