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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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zwar einen weitaus besseren als den Mann, den ihre Pflegeeltern für sie ausgesucht hatten. Das Verlangen nach Artan fühlte sich an wie ein lebendiges Wesen in ihr, ein sehr gieriges, forderndes lebendiges Wesen. Wenn Artan recht hatte, musste sie um ihr Leben kämpfen. Warum also verwehrte sie sich das, wonach sie sich so sehnte? Manchmal fragte sie sich, ob sie ihn abwies, um ihn für etwas zu bestrafen, was selbst sie mittlerweile als eher geringfügiges Vergehen betrachtete. Oder bestrafte sie sich selbst, weil es sie nach einem Mann gelüstete, der nicht ihr Verlobter war? Weder das eine noch das andere war vernünftig. Andererseits misstraute sie ihren Argumenten, weil sie befürchtete, dass sie nur Gründe dafür suchte, sich zu nehmen, was sie wollte.
    Es war Zeit, mit diesem Spiel aufzuhören. Je mehr sie über ihr Leben nachdachte, desto mehr neigte sie dazu, es bis zur letzten Neige auszukosten. Artan wollte sie heiraten, und selbst wenn sie sich jetzt noch nicht dazu entschlossen hatte, konnte sie sich doch alles andere nehmen, was er ihr anbot. Sie hatte Sir Fergus auf ihrer Verlobungsfeier zwar ihr Wort gegeben, doch sonst band sie nichts an diesen Mann, und das schlechte Gewissen, das sie befiel, wenn sie daran dachte, dieses Versprechen zu brechen, war inzwischen so schwach, dass es kein Hinderungsgrund mehr war.
    Sie ließ sich vom sanften Schaukeln im Sattel und ihrem Vergnügen, von Artan umarmt zu werden, beruhigen und schmiegte sich enger an seine breite Brust. Hier wollte sie sein, und es war Zeit, den Kampf gegen ihn und sich selbst aufzugeben. Sobald sie ein wenig geruht hatte, wollte sie ihm sagen, dass sie ihn nicht mehr abweisen würde. Als sie spürte, wie sich eine mittlerweile vertraute Härte an ihr Hinterteil presste, musste sie lächeln. Vermutlich würde sie nicht viel tun müssen, damit er glaubte, dass sich ihr Herz umbesonnen hatte.
    Artan spähte auf die schlummernde Frau in seinen Armen und fragte sich, warum sie lächelte. Doch dann sagte er sich, dass es wohl besser war, wenn er das nicht wusste. Ihr Zorn auf ihn war deutlich verblasst. Er war sich sicher, dass sie nicht mehr davon ausging, dass er sie belog, obwohl sie noch immer nicht einsehen wollte, dass seine Worte der vollen Wahrheit entsprachen. Dieser Widerspruch leuchtete ihm zwar nicht ein, aber er vermutete, dass es für sie keiner war. Immerhin hatte er sie damit einen Schritt weitergebracht auf dem Weg, die bittere Wahrheit über die Donaldsons und Sir Fergus zu erkennen.
    Seine Hoffnung, sie werde sich nicht länger gegen diese Wahrheit sträuben, war nicht uneigennützig: Schließlich würde sie sich dann auch von Sir Fergus lösen. Artan hasste die Vorstellung, dass sie sich an diesen Mann gebunden fühlte, auch wenn dessen Untaten damit wenig zu tun hatten. Schon allein die Vorstellung, dass sie sich an irgendeinen anderen Mann als ihn gebunden fühlte, war ihm zuwider. Er konnte es kaum erwarten, endlich ihr Geliebter zu werden, je eher, desto besser, denn das Verlangen nach ihr plagte ihn mittlerweile unablässig. Mit einer verzögerten Hochzeit konnte er sich abfinden, aber er war sich nicht sicher, ob er auch nur eine weitere Nacht tatenlos neben ihr liegend ertragen konnte, von oben bis unten durchzuckt von Verlangen, das er nicht stillen konnte.
    Seufzend trieb er Thunderbolt ein wenig an. Es war ihm nie schwergefallen, eine Weile auf eine Frau zu verzichten, aber bei Cecily war es ihm fast unmöglich, sich zu beherrschen. Er wusste nicht einmal, ob sich das ändern würde, wenn er jederzeit mit ihr ins Bett steigen konnte. Vielleicht lag es schlicht an Cecily, dass er sich in einem dauerhaften Erregungszustand befand? Er war sich keineswegs sicher, ob ihm das gefiel. Wenn die Frau je merkte, welche Macht sie in ihren kleinen Händen hielt, könnte ihn das teuer zu stehen kommen.
    Doch diesen beunruhigenden Gedanken wollte er lieber nicht weiterverfolgen. Er erinnerte sich an einen kleinen See, an dem er auf seinem Weg nach Dunburn Halt gemacht hatte. Wenn alles gut ging, würden sie um die Mittagszeit daran vorbeikommen. Es war ein schöner Rastplatz, und wenn er Glück hatte, konnte er auch noch ein wenig mit Cecily tändeln. Außerdem konnten sie kurz baden, und zwar nackt. Als dieser Gedanke die Schwellung zwischen seinen Beinen schmerzhaft anwachsen ließ, schnitt er eine Grimasse und lenkte sein Denken auf den restlichen Abschnitt ihres Wegs und darauf, ihren hartnäckigen Verfolgern weiter ein

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