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Der Barbar aus den Highlands

Der Barbar aus den Highlands

Titel: Der Barbar aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Gemahlin.«
    Einen Moment lang stockte Cecily vor Verblüffung der Atem. Wenn er sie von Anfang an als seine Gemahlin hatte haben wollen, warum hatte er am Bach nichts davon verlauten lassen? Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte getanzt und gejuchzt und Aye gesagt. Doch andererseits fragte sie sich, welches Spiel er wohl jetzt mit ihr trieb.
    »Deine Gemahlin?«
    »Aye, meine Gemahlin.«
    »Ich bin mit Sir Fergus Ogilvey verlobt.«
    »Nicht mehr lange.« Er drückte sie an sich und schloss die Augen, weil er Angst hatte, die Beherrschung zu verlieren, wenn er sie weiter küsste und berührte. »Ich schwöre dir, Mädchen, dieser Mann ist genauso, wie ich es dir gesagt habe, und wahrscheinlich sogar noch schlimmer.«
    »Verzeih mir, wenn ich nicht glauben kann, dass mich die Leute, die sich so lange um mich gekümmert haben, einem Ungeheuer ausliefern wollen.«
    »Verzeih du mir, wenn ich dir sage, dass du diesen Leuten rein gar nichts bedeutest. Sie haben dich unterdrückt, und zwar mit allem, was ihnen zu Gebote stand. Und die einzige Person, die sich wirklich um dich gekümmert hat, haben sie aus Dunburn verbannt.«
    »Die alte Meg hat Lady Anabel geschlagen«, murmelte sie, etwas verunsichert von seinen scharfen Worten. »Ich kann nur Gott dafür danken, dass sie sie nicht aufgehängt haben.«
    »Hat dich das nicht gewundert?«
    »Doch«, erwiderte sie zögernd, »das schon. Aber ich habe sie angefleht, Meg am Leben zu lassen.«
    »Und diese Bitte haben sie dir gnädig gewährt, wodurch sie dein Gefühl, in ihrer Schuld zu stehen, verstärkt haben.«
    Sie blinzelte, als sie die bittere Wahrheit dieser Worte erkannte. Es war tatsächlich so gewesen, und immer, wenn sich Zorn oder Auflehnung in ihr regten, hatte sie daran gedacht, dass sie die alte Meg am Leben gelassen hatten, und sich bemüht, ihre unguten Gefühle zu unterdrücken.
    Langsam ging Cecily auf, dass sie noch nicht ausreichend über die Dinge nachgedacht hatte, die Artan ihr erzählt hatte. Sie musste die Erinnerungen an ihre Zeit unter Lady Anabels Herrschaft noch einmal genauer betrachten. Sie konnte zwar nach wie vor nicht glauben, dass sie ihr den Tod wünschten und bei der Ermordung ihrer Familie mitgewirkt hatten, doch sie musste endlich damit aufhören, sich zu weigern, diesen Vorwurf in Betracht zu ziehen.
    »Das kann schon sein«, murmelte sie. »Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich deshalb zögere, dir deine Behauptungen abzunehmen, weil das bedeuten würde, dass ich bei Leuten gelebt habe, denen ich völlig gleichgültig bin, bei Leuten, die mich am liebsten neben dem Rest meiner Familie im Grab sehen würden? Du bittest mich um etwas sehr Schweres.«
    Seufzend drückte er ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Das weiß ich, Mädchen. Ich möchte nur, dass du meine Behauptungen nicht von vornherein verwirfst, denn wenn du das tust, könnte es dich dein Leben kosten. Und das, meine Sile, ist ein zu hoher Preis für deine Loyalität Menschen gegenüber, die dir gegenüber nie loyal waren.«
    Sie nickte zögernd. Er hatte recht. Doch abgesehen davon legte er gerade seine Hand auf ihre Brüste. Sie keuchte auf und schob sie weg.
    »Davon will ich jetzt nichts wissen.«
    »Ich habe es mir nur gemütlich gemacht.« Er grinste, als sie spöttisch schnaubte.
    Cecily merkte, wie geborgen sie sich in seinen Armen fühlte. Sie wusste nicht, ob sie darüber schimpfen oder weinen sollte. Der Mann hatte sie getäuscht und sie entführt. Sie sollte nicht in seinen Armen liegen und alberne Dinge denken, etwa, wie schön es wäre, jede Nacht so neben ihm einzuschlafen. Was für eine Närrin sie doch war, eine traurige, betörte Närrin. Sie konnte nur hoffen, dass Artan nicht herausfand, wie willensschwach sie war.

10
    H eiß. Ihr war unglaublich heiß. Cecily kämpfte darum, aufzuwachen und sich aus den Träumen von einem Mann mit einer herrlich breiten, glatten Brust und Küssen, die ihr den Verstand raubten, zu befreien. Als sie endlich klar denken konnte, stellte sie fest, dass sie sich an Artan klammerte und innig geküsst wurde. Schlimmer noch – sie erwiderte seine Küsse, genau wie am letzten Morgen und am Morgen davor. Einen Moment lang dachte sie sogar daran, so zu tun, als schliefe sie noch, um seine Liebesspiele ohne Gewissensbisse weiterzugenießen, doch diesen schändlichen Plan verwarf sie rasch und stemmte sich gegen seine Brust.
    Der Mann treibt mich mit seinen Küssen in den Wahnsinn, dachte sie, als sie ihm in die

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