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Der Barbar

Der Barbar

Titel: Der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten uns tief geduckt. So warteten wir ab, was passieren würde. Er drehte den Kopf. Er durchforschte die Dunkelheit. Ich stieß Purdy leicht an. Sie verstand das Zeichen. Im Entengang bewegten wir uns beide zurück – und stießen gegen einen Widerstand, der sprechen konnte.
    »So werdet ihr ihm nicht entkommen!«
    Gesprochen hatte Myxin!
    ***
    Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich mich freuen sollte oder nicht. Aber wenn Myxin schon gekommen war, dann nicht grundlos. Dann war er möglicherweise derjenige, der uns die Rettung brachte.
    Noch in der Hocke drehte ich mich um, kam dann aber in die Höhe und sah in das starre Gesicht des kleinen Magiers. Auch Purdy kam wieder auf die Beine. Im Gegensatz zu mir sagte sie nichts und schaute nur erstaunt. In diesen Augenblicken waren der Barbar und die tödliche Gefahr vergessen.
    »Das weißt du!«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Und du willst zuschauen?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ich nehme euch mit. Ihr werdet einen anderen Weg gehen müssen. Deinen Tod will er zumindest, John.«
    »Und was will er von Purdy?«
    Myxin sagte nichts mehr. Er lächelte nur geheimnisvoll und sorgte dann dafür, dass er an mir vorbeischauen konnte, um den Barbaren zu entdecken. Ich drehte mich ebenfalls um.
    Der Unhold mit seiner Kettensäge machte es sich einfach. Er kletterte von der Kühlerhaube her auf das Dach des Rovers. Die Arme mit seiner Waffe hatte er wieder in die Höhe gerissen.
    »Lass dir was einfallen!«, rief ich Myxin zu.
    Er tat es. Alles geschah mit Bedacht. Eine Hand streckte er mir entgegen, die andere Purdy Prentiss.
    Wir verstanden die Geste und griffen beide zu.
    Das Singen der verdammten Säge steigerte sich noch. Ich drehte den Kopf nach rechts und bekam ein schlimmes Bild zu sehen. Vom Dach des Rovers her kippte der Barbar nach unten.
    Seine tödliche Säge konnte uns gar nicht verfehlen, und sie hätte uns auch nicht verfehlt, wenn es nicht den kleinen Magier gegeben hätte, der wieder einmal bewies, wie groß und mächtig er sein konnte.
    Genau im richtigen Zeitpunkt baute sich seine Magie auf.
    Ich spürte noch das leichte Ziehen oder den Schwindel, sah die Gestalt auch fallen, hörte noch das grausame Schrillen der verdammten Todessäge, dann war auch dieses Geräusch verschwunden. Ebenso wie die normale Welt um uns herum...
    ***
    Shao verdrehte die Augen, als sie ihren Partner anschaute. »Fahr doch endlich los, Suko.«
    »John hätte auch anrufen können.«
    »Willst du dich selbst belügen?«
    »Wieso?«
    »Du machst dir doch Sorgen um ihn.«
    »Nun ja, ich...«
    »Okay, dann fahre ich mit. Ich weiß nicht, was ich mit dem angebrochenen Abend anfangen soll. Etwas frische Luft wird mir gut tun.«
    »Ich könnte bei Purdy anrufen.«
    »Wenn du willst«, sagte Shao. Sie verstand Suko’s Unruhe. Auch sie war nervös. Was John da von Myxin gehört hatte, wies wieder auf eine böse und grausame Atlantis-Geschichte hin. Dass damit nicht zu spaßen war, das wusste auch Shao verdammt genau. Aber sie ließ das Thema bleiben und hörte, wie Suko etwas sagte.
    »Er meldet sich nicht.«
    »Er?«
    »Ja.« Suko kam auf sie zu. »Ich habe es bei John versucht.«
    »Warum nicht bei Purdy?«
    »Ich will nicht erst die Nummer heraussuchen. Gespeichert haben wir sie nicht. Komm, wir fahren.«
    »Wie du willst.«
    Shao streifte noch ihre Jacke über, dann folgte sie Suko aus der Wohnung. Sie fuhren nach unten in die Tiefgarage, wo der BMW stand. Auf dem Weg dorthin sagte Suko kein Wort. Seinem Gesicht war anzusehen, unter welcher Spannung er stand.
    »Myxin warnt nicht umsonst«, wiederholte er wieder, als er den Lift verließ.
    Shao folgte ihm schweigend. Sie schwieg auch noch, als sie sich auf den Beifahrersitz setzte.
    »Ich hätte mit ihm fahren sollen«, flüsterte Suko, als sie die Tiefgarage verließen.
    »Noch ist nichts passiert.«
    »Weiß man das?«
    »Moment, das kann man nie wissen.«
    »Eben.«
    Den Weg zur Wohnung der Staatsanwältin kannte Suko. Sie und Eric hatten sie gekauft, als sie noch ein Paar gewesen waren. Dann aber hatte die Vergangenheit Eric eingeholt, und er war getötet worden. Suko befürchtete, dass mit Purdy das Gleiche geschehen sollte, aber nicht durch die blutige Bella, sondern durch ein anderes Geschöpf, das Barbar genannt wurde. Darüber wusste Myxin besser Bescheid.
    Die Stadt hatte ihr abendliches Lichterkleid angelegt. Helle und bunte Farbtupfer begleiteten sie auf dem Weg zu ihrem Ziel. Suko kam sich vor wie ein kleiner Fisch in einem

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