Der Baron und die widerspenstige Schöne
Erregung sah, kehrte ihre Begierde mit ganzer Macht zurück. Sie zog ihn an sich und küsste ihn, doch bevor er sich an sie schmiegte, drehte sie sich um und drückte ihn auf den Rücken. Die Überraschung, die sie in seinen Augen las, ließ eine weitere Woge des Glücks in ihr aufsteigen. Sich der Wirkung seiner Liebkosungen erinnernd, ließ sie ihre Hände nach unten wandern, küsste seinen Hals, seine Brust. Sein tiefer Seufzer gab ihr ein Gefühl der Macht. Sie genoss die Berührung seiner Haut, seinen verlockenden Duft und spürte, wie sie in immer größerer Leidenschaft für ihn entbrannte. Hingerissen erkundete sie seinen Körper, der so schön, so aufregend und fremd war wie ein unbekanntes Land. Als sie seinen flachen, muskulösen Bauch küsste, hörte sie ihn aufkeuchen. Lachend schaute sie wieder auf das Wandgemälde und fuhr mit der Zunge über ihre Lippen. Es war nur gerecht, wenn sie Luke so viel Wonne bereitete wie er ihr.
Wieder küsste sie ihn, hörte seine zärtlichen Worte, dann aber rollte er sie plötzlich auf den Rücken. „Genug“, meinte er mit belegter Stimme. „Wir bringen das gemeinsam zu Ende.“
Luke fand ihre Lippen, und wieder glitten seine Finger nach unten zu dieser Stelle, an der sie so viel Lust empfand. Er schob sich über sie, und sie öffnete sich ihm, konnte es nicht mehr erwarten, eins mit ihm zu werden. Sie sanft streichelnd vereinigte er sich mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen mit ihr, und sie keuchte auf. Fragend musterte er sie, ließ ihren Blick nicht los, bis sie sich im Gleichklang mit ihm bewegte. Er hielt sich zurück, unterdrückte sein eigenes Verlangen, bis sie aufstöhnte. Die Lippen leicht geöffnet, presste sie die Finger in seine Schultern. Erst jetzt erlaubte er sich, alle Zurückhaltung fallen zu lassen. Sich aneinanderklammernd erlebten sie einen gemeinsamen Moment leidenschaftlicher, berauschender Ekstase. Vor Wonne rief er ihren Namen, bevor sie schwer atmend auf den Teppich sanken. Luke rollte sich auf den Rücken und griff nach ihrer Hand.
„So wunderbar hatte ich es mir nicht vorgestellt“, sagte er.
„War ich … konnte ich dir Freude bereiten?“
Er schaute sie mit funkelnden Augen an. „Du warst … fantastisch.“
Seine Lippen verschmolzen mit den ihren, doch als er sich von ihr löste, lachte sie. „Ich habe mich nach den Gemälden gerichtet“, erklärte sie und deutete auf die Wand.
„Liebe Güte, das hast du!“ Luke stimmte in ihr Lachen ein, dann küsste er sie erneut. „Vielleicht malt dein Vater uns diese Szenen in unser Schlafgemach in Darvell Manor. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen einzuwenden hast.“
„Wenn es das ist, was du möchtest, Mylord.“
Zärtlich fuhr er mit dem Finger über ihre Lippen. „Nein, ich will nur dich, Nacht für Nacht!“ Er sah sie verlangend an. „Wir müssen so schnell wie möglich heiraten, am besten mit Sonderlizenz. Ich kann es nicht ertragen, nach diesem Erlebnis allein schlafen zu müssen.“
Sie berührte seine Wange. „Ich auch nicht.“
Er küsste sie sanft und spürte, wie die Erregung erneut wuchs. „Siehst du nun, welche Wirkung du auf mich hast?“, raunte er und knabberte an ihrem Ohr. „Morgen werden dein Onkel und deine Tante dich wohl vor mir in Sicherheit bringen.“
Sie streichelte ihn zärtlich, von einem unglaublichen Hochgefühl erfüllt, als er ihre Liebkosung erwiderte. Sich eng an ihn schmiegend sagte sie leise: „In diesem Fall sollten wir keine Zeit vergeuden und jeden Augenblick auskosten, Mylord.“
18. KAPITEL
An einem strahlend schönen Frühlingsmorgen passierte Lord Darvells elegante Equipage die Tore von Malberry Court. Unfähig, sich zurückzuhalten, lehnte sich Carlotta aus dem Fenster.
„Wir sollten das Haus bald sehen können. Da ist es ja! Siehst du es schon, Luke?“
„Ich kann etwas viel Schöneres sehen.“ Er umfing ihre Taille und zog Carlotta zurück.
Lachend plumpste sie auf seinen Schoß. „Beherrschen Sie sich, Mylord.“
Er gab ihr einen Kuss, und ein Schauer der Wonne durchflutete sie. Werde ich seine Berührungen jemals leidenschaftslos hinnehmen können? fragte sie sich und hoffte, dass dies nie der Fall sein würde.
„Wie soll ich mich beherrschen, Mylady, wenn Sie so bezaubernd aussehen?“
Carlotta setzte sich neben ihn und bemühte sich um einen strengen Ton in ihrer Stimme. „Nun, du musst es versuchen, Luke. Sonst glaubt dein Bruder womöglich noch, wir seien nicht respektabel genug und als Taufpaten
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