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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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Gedanke ist absurd. Papa hat keine Feinde.“
    „Nach den Vorfällen zu urteilen, scheint mir, Sie täuschen sich“, berichtigte Luke behutsam.
    „Aber wer könnte wollen, dass mein Vater das Dorf verlässt? Und was hätte dieser Jemand davon, wenn er es tut?“, fragte sie erneut.
    Unangenehm berührt, warf James seinem Bruder einen Blick zu, bevor er zögernd erwiderte: „Verzeihen Sie mir, Miss Rivington, wenn ich so offen mit Ihnen spreche. Für Lord Broxted beispielsweise hätte es durchaus Vorteile, wenn Ihre Eltern nicht in der Nähe wohnen würden. Dann müsste er nämlich eine Blamage weit weniger fürchten.“
    Sie schaute ihn sprachlos an. „Sie glauben doch nicht etwa im Ernst, dass mein Onkel zu einer solchen Tat fähig wäre!“
    „Immerhin war er stets sorgfältig darauf bedacht, geheim zu halten, aus welchen Verhältnissen Sie stammen“, erinnerte Luke.
    „Ja, aber doch nur, um meine Chancen auf eine gute Partie nicht zu schmälern.“
    „Jedem Mann, der aufrichtige Gefühle für sie hegt, wäre es gleich, ob Ihre Mutter einen Künstler geehelicht hat. Er würde sich nicht einen Deut darum scheren“, meinte Luke schroff.
    „Ja, mein Onkel ist derselben Ansicht“, stimmte Carlotta eifrig zu. „Er hat immer gesagt, sobald ein Mann ernsthaftes Interesse an mir zeigt, wird er ihn über meine Familie aufklären. Wäre Mr. Woollatt nicht derart übereilt heute Morgen abgereist, hätte er ihn unverzüglich über meine Eltern in Kenntnis gesetzt.“ Sie richtete den Blick auf James, inständig hoffend, dass er sie verstand.
    „Broxted ist sehr auf seinen guten Ruf bedacht“, stellte Luke fest. „Allerdings halte ich ihn tatsächlich einer solchen Tat nicht fähig.“
    Carlotta schüttelte heftig den Kopf. „Nein, natürlich nicht.“
    „Aber wer könnte sonst einen Grund haben, Ihren Eltern nach dem Leben zu trachten?“, fragte James.
    „Nun, bis wir das herausgefunden haben, müssen wir die Durinis schützen.“ Luke schaute seinen Bruder auffordernd an. „Hast du einen Vorschlag, wie wir das bewerkstelligen können, James?“
    „Ich werde sie auf mein Anwesen nach Leicestershire bringen lassen. Das Pförtnerhaus dort steht leer. Außerdem werden wir das Gerücht in Umlauf bringen, dass die Durinis das Dorf überstürzt verlassen haben und niemand ihren neuen Aufenthaltsort kennt.“ Er wandte sich Carlotta zu. „Seien Sie unbesorgt, Miss Rivington. Ich werde mich um Ihre Eltern kümmern.“
    „Vielen Dank, Sir. Das ist sehr freundlich von Ihnen. Wie bald werden meine Eltern abreisen?“
    „Sobald sie gepackt haben. Morgen früh hoffe ich.“
    „Ich muss sie vorher noch sehen.“
    „Nein! Das ist zu gefährlich.“ Die Vehemenz, mit der Luke dies äußerte, erschreckte Carlotta.
    „Es wäre in der Tat vorzuziehen, wenn Sie Ihre Eltern nicht besuchten, Miss Rivington“, meinte auch James. „Nur wenige Menschen hier wissen von Ihrer Herkunft. Sollte diese öffentlich bekannt werden und man Sie mit den Durinis in Verbindung bringen, sind Sie vielleicht selbst in Gefahr.“
    „Und wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit in den Gasthof gehe? Meine Eltern bleiben gewöhnlich lange auf. Mama begibt sich nie vor Mitternacht zu Bett, und Papa arbeitet manchmal sogar die ganze Nacht durch.“
    „Allerdings würden sich Ihre Eltern gewiss große Sorgen machen, wenn sie erführen, dass ihre Tochter allein durch die Nacht spaziert. Nein, hören Sie auf meinen Rat, Sie sollten vorläufig besser auf einen Besuch verzichten.“ James hob lauschend den Kopf. „Ich höre Stimmen. Die Gentlemen sind auf dem Weg in den Salon. Wir sollten uns ihnen wohl anschließen. Das heißt, Sie und ich, Miss Rivington. Luke möchte gewiss zunächst auf sein Zimmer gehen und sich umkleiden. In diesem Aufzug ist er nicht gesellschaftsfähig.“ James bot Carlotta seinen Arm.
    „Eigentlich war ich auf dem Weg in mein Zimmer, um mich zur Nachtruhe zu begeben“, sagte sie.
    „Nun, wenn dies Ihr Wunsch ist, möchte ich Sie nicht abhalten. Wir könnten indes erklären, dass sie von dem Feuer erfahren haben und nun zu aufgewühlt sind, um Schlaf zu finden. Wenn Sie jetzt auf Ihr Zimmer gehen, werden Sie sich die Geschichte zweifelsohne morgen früh mehrere Male anhören müssen.“
    „Gut, Sir, Sie haben mich überzeugt. Außerdem ist es die Wahrheit, dass ich zu aufgewühlt bin, um Schlaf zu finden.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. „Werden Sie sämtliche Erkenntnisse berichten?“
    „Nein, ich werde

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