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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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drängte sie rasch zum Weitergehen. Wenig später erreichten sie den Gasthof, dessen Schankraum trotz der späten Stunde immer noch hell erleuchtet war. Er geleitete sie unter den Torbogen, doch an der Tür blieb er plötzlich stehen und schob sie hinter sich.
    „Warte hier. Ich will zuerst nachsehen, ob niemand auf der Treppe ist.“ Er hastete ins Haus und kam wenig später zurück. „Gut, es ist niemand zu sehen. Komm.“
    Vom Schankraum drangen Stimmen und Gelächter zu ihnen. Der Geruch von abgestandenem Kohl und Zwiebeln durchdrang den dunklen Flur. Luke nahm sie an der Hand und führte sie die schmale Treppe hinauf in einen schwach beleuchteten Gang. Am Ende des Flures klopfte er an eine massive Tür. Ein Riegel wurde zurückgeschoben, die Tür geöffnet, und Carlotta fiel ihrem Vater in die Arme.
    Carlotta saß zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater und schaute von einem zum anderen, um sich davon zu überzeugen, dass es ihnen auch wirklich gut ging, während sie erzählten, was geschehen war.
    „Es ist alles halb so schlimm. Wir haben einige Kleider verloren, einige Töpfe und Pfannen …“ Ihr Vater zuckte mit den Schultern.
    „Einige Töpfe und Pfannen!“, rief Mrs. Durini. „Von meiner Küche ist nichts mehr übrig geblieben.“
    Signor Durini hob abwehrend die Hände. „Ha, wie wichtig ist schon eine Küche?“
    „Sehr wichtig, wenn man essen will“, erwiderte seine Gattin trocken. „Doch nicht nur das. Die Flammen haben auch das Zimmer darüber ergriffen, in dem ich meine Kleider aufbewahrte.“
    „Ich werde dir neue Kleider kaufen, cara . Hätte das Feuer indes meine pittura oder die miniatura erreicht, wäre das wirklich ein schwerer Schlag gewesen. Wie dem auch sei, Signor Ainslowe sagte, er würde uns morgen früh seine Kutsche schicken, die uns an einen sicheren Ort bringt. Er will uns ein Haus zur Verfügung stellen. Dort können wir die Arbeit fortsetzen. Signor Ainslowe hat mir versichert, dass ich die letzten beiden Pavillons zu einem späteren Zeitpunkt fertigstellen kann. Es mache ihm nichts aus, zu warten.“ Er drückte Carlottas Hand. „Also sorge dich nicht um uns, Carla. Lass uns lieber das Glück feiern, dass wir unverletzt geblieben sind! Ich hole uns eine Flasche Wein, falls der Wirt noch nicht zu Bett gegangen ist.“
    „Ich komme mit Ihnen“, sagte Luke.
    „Papa nimmt das alles mit bemerkenswerter Gelassenheit“, sagte Carlotta, nachdem die beiden Männer gegangen waren.
    „Dein Vater ist Künstler. Er lebt für seine Bilder. Außerdem haben Lord Darvell und sein Bruder versprochen, uns zu helfen, und ich denke, wir können uns auf ihr Wort verlassen. Sie sind beide rechtschaffene, ehrenwerte Männer, auch wenn ich es nicht billigen kann, dass Seine Lordschaft dich zu solch später Stunde hierher gebracht hat.“
    „Das war mein Einfall, Mama.“
    „Nun, du hättest nicht kommen sollen, Liebes. Es ist zu gefährlich.“
    Carlotta hob das Kinn. „Ich musste einfach kommen. Ich hätte euch doch nicht abreisen lassen können, ohne mich zu vergewissern, dass ihr unverletzt seid. Bitte sei nicht böse auf mich.“
    „Natürlich nicht, mein Kind.“ Mrs. Durini lächelte sie liebevoll an. „Und du hast uns auch etwas zu erzählen, nicht wahr?“ Sie hob Carlottas Hand und drehte sie, sodass der Ring im Kerzenschein glitzerte.
    Carlottas Wangen wurden heiß. „Ja, Mama. Ich … ich bin verlobt.“
    „Oh, Liebes, wie wundervoll! Mit wem?“
    „Mit Mr. Woollatt.“
    Mrs. Durini blinzelte verwirrt. „Mr. Woollatt? Ist das der Mann, den du in deinen Briefen erwähntest. Dein reicher Verehrer?“
    „Ja, Mama. Er ist in der Tat sehr reich.“
    „Und warum wirst du in diesem Fall von Lord Darvell begleitet?“
    „Lord Darvell ist mein Freund“, erwiderte Carlotta errötend.
    Mrs. Durini zog die Stirne kraus, dann nahm sie ihre Tochter bei den Schultern und drehte sie zu sich. „Liebes, hör mir gut zu. Es ziemt sich nicht für eine junge Dame, männliche Freunde zu haben, schon gar nicht, wenn die junge Dame verlobt ist. Die Leute werden reden.“
    „Lass sie doch. Es kümmert mich nicht, was sie sagen!“
    „Natürlich nicht, aber deinen Verlobten mag es vielleicht kümmern.“
    „Sorge dich nicht, Mama. Luke kam nur zu meinem Schutz mit. Niemand weiß, dass wir hier sind, und wir werden sorgfältig darauf achten, dass uns auch auf dem Rückweg niemand sieht.“
    Ihre Mutter schaute wenig überzeugt drein. „Wir werden ein Glas Wein zusammen trinken, cara ,

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