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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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ihre flammend rote Wange. „Oh, nein, das könnte ich nicht.“
    Beschwichtigend legte Carlotta ihr die Hand auf den Arm. „Keine Sorge, Julia. Das wäre ohnehin nicht erlaubt.“
    „Nein“, sagte Adele mit einem Zwinkern, „für unverheiratete Damen ganz sicher nicht.“
    In gehobener Stimmung kehrte Carlotta ins Haus zurück und freute sich aufs Dinner. Zwar spürte sie tief in ihrem Herzen immer noch nagende Zweifel ob ihrer Verlobung mit Mr. Woollatt, da er indes erst in einigen Tagen zurückerwartet wurde, wollte sie sich ihre momentane gute Laune nicht durch trübe Gedanken an ihre Zukunft verderben.
    Eilig hasteten die Damen die Treppe hinauf, um sich fürs Dinner umzukleiden. Auf dem oberen Treppenabsatz begegnete ihnen James.
    „Ah, da seid ihr ja. Habt ihr den Spaziergang genossen?“
    „Sehr, Lieber“, antwortete Adele. „Und jetzt haben wir auch Appetit auf das Dinner!“
    James grinste. „Dann solltest du dich mit dem Umziehen beeilen. Miss Rivington, hätten Sie vorher einen Augenblick Zeit? Ich habe eine Nachricht für Sie.“
    Überrascht schaute Carlotta ihn an. Adele tätschelte ihr beruhigend den Arm. „Zweifellos von Mr. Woollatt. Nun gut, James, aber halte Miss Rivington nicht zu lange auf!“
    „Stimmt das?“, fragte Carlotta, während Adele und Julia auf ihre Zimmer gingen. „Haben Sie tatsächlich eine Nachricht von Mr. Woollatt für mich erhalten?“
    James winkte Carlotta zu einer der Fensternischen mit Blick auf den Garten. Er wartete, bis die beiden Damen völlig außer Sichtweite waren, dann holte er ein Papier aus seiner Tasche und reichte es Carlotta.
    „Nein, die Nachricht ist von Ihrem Vater. Mein Kutscher kam heute Nachmittag aus Leicestershire zurück. Er hat sie mitgebracht.“
    Eifrig entfaltete sie das Blatt und überflog die Zeilen. „Vielen Dank, Mr. Ainslowe. Ich hatte Papa gebeten, mir zu schreiben, sobald er und Mama in Sicherheit sind.“
    „Nun müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen“, erwiderte er lächelnd. „Und mit Woollatt wird auch hoffentlich das Lächeln in Ihre Augen zurückkehren. Oh, Sie müssen nicht erröten, meine Liebe. Adele ist aufgefallen, dass Sie etwas von Ihrem Frohmut verloren haben. Allerdings ist das nur allzu verständlich, wenn man bedenkt, dass Ihr Verlobter abgereist ist.“
    Die Röte auf Carlottas Wangen vertiefte sich. Verlegen bemühte sie sich, das Thema zu wechseln. „Darf ich meinen Eltern einen Brief schreiben, Sir?“
    „Selbstverständlich. Geben Sie mir die Nachricht anschließend, dann werde ich sie zustellen lassen“, sagte James und verließ der Nische. „Was zum …!“
    Als Carlotta seinen Ausruf hörte, schaute sie zu ihm hinüber. James stand vor dem oberen Treppenpodest.
    „Reed! Was zum Henker tun Sie hier?“
    Sir Gilberts Kammerdiener war die Treppe beinahe ganz hinaufgestiegen. Als er die Worte des Hausherrn vernahm, drehte er sich langsam um und verbeugte sich tief.
    „Bitte um Entschuldigung, Sir. Mein Herr hat mich in die Bibliothek geschickt, und da dies der kürzeste Weg ist und ich annahm, dass sich die Herrschaften sämtlich in ihren Zimmern befinden, um sich aufs Dinner vorzubereiten, dachte ich …“
    „Nun, ganz offensichtlich befinden sich nicht alle in ihren Zimmern“, erwiderte James kühl. „Bitte benutzen Sie zukünftig die Dienstbotentreppe.“
    „Sehr wohl, Sir.“
    Von ihrem Platz am Fenster sah Carlotta, wie sich ein spöttisch-feixender Ausdruck in die frettchenartigen Züge des Mannes malte, während er sich erneut verbeugte.
    „Moment mal, Reed!“
    „Ja, Sir?“
    „Wo ist das Buch?“
    „Sir?“
    „Wenn Sir Gilbert Sie in die Bibliothek geschickt hat, dann doch sicher, um ein Buch zu holen.“
    „Nein, Sir. Ich habe ein Buch für ihn zurückgebracht“, erwiderte Reed gelassen. Nach einer weiteren Verbeugung setzte er seinen Weg ungerührt fort.
    „Unverschämter Kerl!“, murmelte James.
    „Wie ich hörte, fühlen sich alle Kammerdiener überlegen“, meinte Carlotta.
    „Ja, das ist wohl wahr, aber gewöhnlich verbergen sie ihre Überheblichkeit besser als dieser Bursche. In der Tat bekommt man die meisten kaum zu Gesicht. Nun ja, Mattingwood erzählte, dass der Mann schon seit vielen Jahren bei ihm im Dienst steht, und solch langjährige Dienstboten nehmen sich manchmal teuflisch viel heraus. Ich sollte Sie nun aber nicht länger aufhalten, Miss Rivington, sonst werden wir uns zum Dinner verspäten!“
    Luke wünschte, dieser unerträgliche Tag würde

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