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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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an.
    „Du wirst doch nicht gehen? Auch wenn man meine Eltern in Sicherheit gebracht hat, wirst du hierbleiben, nicht wahr?“
    „Ich habe James versprochen, ihn bei der Aufklärung der Anschläge zu unterstützen.“
    „Dann werde ich dich noch nicht verlieren.“
    Er folgte ihr in den Garten. „Es wäre weniger schmerzhaft, wenn wir uns nicht mehr sehen würden.“
    „Indes kann es nicht falsch sein, wenn wir uns an einen ungezwungenen Umgang miteinander gewöhnen“, meinte sie. „Wir bewegen uns in denselben Kreisen, da lässt es sich nicht vermeiden, dass wir uns begegnen.“
    „Ich werde zukünftig nicht mehr so häufig in der Stadt weilen. Das letzte Jahr habe ich zum Großteil auf dem Land verbracht und mich um meine Ländereien gekümmert. Erste Fortschritte sind gemacht, aber es gibt immer noch viel zu tun.“
    Sie seufzte. Er hatte sich von ihr zurückgezogen, wie er es musste. Schweigend gingen sie im Schatten der Gartenmauer nebeneinander her zur Seitentür.
    Wir stehlen uns ins Haus, als wären wir Räuber oder hätten ein heimliches Rendezvous, dachte Carlotta. Bei dem Gedanken blieb sie abrupt stehen.
    „Mir ist etwas eingefallen. Letzte Nacht, als ich nicht schlafen konnte, habe ich am Fenster gestanden. Es war noch Nacht, die Morgendämmerung hatte noch nicht eingesetzt, aber es wurde bereits heller. Und ich habe jemanden hier im Garten im Schutze der Mauer umherschleichen sehen. Die Gestalt trug einen dunklen Mantel. Es muss nichts zu bedeuten haben. Gestern dachte ich noch, es wäre wohl ein Diener, der von einem Stelldichein mit seiner Liebsten zurückkehrt.“
    „Bist du sicher, dass es ein Mann war?“
    „Ja, ich denke schon. Das heißt … Ja, es war ein Mann. Die Gestalt bewegte sich wie ein Mann.“
    Luke runzelte die Stirn. „Und sie ging zu dieser Tür? Dieser Flügel ist den Gästen und ihrem Personal vorbehalten.“
    „Glaubst du, jemand aus Malberry Court hat das Haus meiner Eltern in Brand gesteckt?“ Sie schauderte bei dem Gedanken.
    „Das müssen wir herausfinden“, meinte Luke. Er zog sie kurz in seine Arme. „Versuche, dich nicht zu sorgen, cara .“
    „Ich fühle überhaupt keine Angst, solange du bei mir bist“, sagte sie leise. Sanft löste er sich von ihr.
    „Du musst auf dein Zimmer zurückkehren“, meinte er zärtlich. „Sehen wir nach, ob die Seitentür immer noch unverschlossen ist.“

13. KAPITEL
    „Carlotta, Liebes, fühlst du dich nicht wohl? Du siehst sehr bleich aus“, rief Lady Broxted aus, als ihre Nichte Carlotta das Frühstückszimmer betrat.
    Kein Wunder, dachte Carlotta, die Hälfte der letzten Nacht bin ich mit Luke durch den Park spaziert, die andere Hälfte habe ich wach im Bett gelegen und an ihn gedacht. Dieser verflixte Mann! Oh Luke …
    „Ich habe nicht gut geschlafen, Tante“, erklärte sie mit entschuldigendem Blick, so als müsste sie die um den Frühstückstisch versammelten Gäste um Verzeihung bitten, dass sie sich an diesem Tag nicht von ihrer besten Seite präsentierte. Luke, fiel ihr auf, saß nicht am Tisch.
    „Die Aufregung war wohl zu viel für Sie, Miss Rivington, nicht wahr?“ Sir Gilbert winkte den Lakaien fort und zog selbst für sie einen Stuhl heraus. Carlotta hätte es vorgezogen, neben ihrer Tante zu sitzen, statt ihr gegenüber, wo sie ihrem forschenden Blick nicht entgehen konnte. Doch sie brachte es nicht über sich, Sir Gilberts höfliche Geste zu ignorieren.
    „Ich weiß, was ihr fehlt“, verkündete Mr. Price. „Ihr fehlt ihr Kavalier. Habe ich nicht recht, Miss Rivington?“
    „Möglicherweise.“
    „Zu bedauerlich, dass ich Sie nicht mit Aktivitäten im Freien ablenken kann“, meinte Adele. „Das unfreundliche Wetter verhindert dies leider.“
    Alle schauten daraufhin zu den Fenstern, gegen die der Regen prasselte.
    „Hoffentlich müssen wir unseren Jagdausflug nicht absagen“, bemerkte Mr. Price, während er sich wieder seinem Frühstück zuwandte.
    „Liebe Güte, das steht nicht zu befürchten“, erklärte Sir Gilbert. „Es sind ja noch zwei Tage Zeit. Das Wetter wird bis dahin sicherlich aufgeklart haben.“
    „Allerdings wird der Boden ausgesprochen schlammig sein“, sagte Adele.
    „Dann ist es ja von Vorteil, dass wir nicht mit den Damen dinieren werden“, meinte James.
    „Die Gentlemen haben beschlossen, sich nach ihrem Jagdausflug ins Badehaus zu begeben“, erklärte Adele auf den fragenden Blick von Lady Broxted. „Wir können bei unserem Dinner im Herrenhaus also nach

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